Montag, 3. April 2023

Was wird wohl dann noch Veganern schmecken?

Bevor er Charles III wurde sprach der Britische Kronprinz gerne mit seinen Pflanzen. Was wusste der Edle da schon, was der Wissenschaft noch verborgen war?
Wer mit jemandem spricht, erwartet ja meistens einen Dialog. Es gibt Menschen, die angeblich Flöhe husten hören, aber würden die vielleicht zurück schrecken, wenn sie eine Tomate für den Salat schneiden oder sie mit kochend Wasser übergießen, um sie zu häuten? Wenn Tomaten in Stress-Situationen schreien können, was ist dann mit Gurken oder Zwiebeln? War ich zeit meines Lebens als leidenschaftlicher Koch ein Pflanzenquäler?

Wissenschaftler der Universität Tel Aviv haben gerade in der Zeitschrift "Cell" veröffentlicht, was sie mit ihren Spezial-Mikrophonen seit 2019 herausgefunden haben: Gestresste Pflanzen geben im Ultraschall-Bereich Geräusche von sich, die der Mensch allerdings nicht hören kann. Gewisse Säugetiere und Insekten aber schon. Umgerechnet etwa in der Lautstärke normaler, menschlicher Gespräche. https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/pflanzen-geraeusche-101.html

Nun erhebt sich allerdings die Frage, ob in einem Land, in dem der Premierminister noch nicht einmal die lauten Protestschreie seiner Bürger hört, so einem feinhörigen, wissenschaftlichen Ergebnis getraut werden kann. Selbst wenn es in einem schallisolierten Gewächshaus erzielt wurde, bleibt doch die Frage, ob die Erkenntnis, die auf dem Quälen von Tomaten-  und Tabakpflanzen beruht, auch für alles Pflanzliche gilt?

Wenn ja, haben Veganer weltweit ein gewaltiges Problem, weil sie sich ja erst aus Sorge um das Tierwohl von alten Ernährungsbräuchen abgewandt haben.

Kommen wie zurück zum König. Hat er schon immer von den Schmerzensschreien seiner Pflanzen gewusst, und ihnen im Bewusstsein ihrer bevorstehenden Qual gut zugeredet. Oder hat er ihnen in der Manier einer letzten Fürsorge wie ein Priester Mut gemacht, dass ihr Tod nicht vergebens sei, weil er ja dem nachhaltigen Verzehr diene. Konnte er danach noch guten Gewissens seinen Morgen-Porridge löffeln? Die beiden ersten Gänge beim Galadinner des Bundespräsidenten für ihn - laut Netzwerk Deutschland - geben mal wieder Anlass für ein Goethe-Zitat: Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glauben. Hier die königlich reuelose Speisen-Folge. Tischreden, Smalltalk und das Schmatzen der über hundert Gäste übertönten natürlich das  Wehklagen der Erfurter Blumenkresse, aber dass das Rind sich vor dem Schlachten unter lautem Geschrei derselben an Hecken gütlich getan hätte, ist einem Lesefehler des Netzwerkes geschuldet. Das besagte Tier wurde einst in den 1920ern von den Gebrüdern Heck gezüchtet und wird seither als "Heckrind" bezeichnet

Als Vorspeise wurde gebeizter Karpfen mit Erfurter Blumenkresse und Kraftbrühe vom Heckenrind (auch als vegetarische Variante) serviert. Der Hauptgang war ein Weidehuhn mit Pilzen sowie Spinattörtchen mit Wurzelwerk und Pilzen. Was für eine Qual!

Ich vermochte beider Geschrei leider nicht zu hören, aber ich nahm beide auf
für die Ewigkeit, bevor ich sie zu einem köstlichen Salat
 mit Sonnenblumen-Embryos(-Kernen) vereinte


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