Montag, 17. April 2023

Welch strahlendes Vermächtnis!

 

Hatte schon mal durch ein leckes Ventil erhebliche Probleme:
AKW Isar 2, das laut Populist Markus Söder mit einem Bayrischen Gesetz
unbedingt in die Verlängerung soll.  - In Bayern wird im Herbst gewählt.

Quelle: tagesschau.de

Seit 48 Stunden sind Deutschlands Atomkraftwerke vom Netz. Die jüngste Diskussion um die Gefahr einer weiteren Energie-Krise hat dafür gesorgt, dass mehr als die Hälfte bei Umfragen sie gerne noch etwas länger genutzt hätten. Dabei verblüffte, dass vor allem CDU und CSU anscheinend vergessen haben, dass der Ausstieg von ihrer Erfolgskanzlerin Angela Merkel angeschoben worden war. Da waren keine Grünen am Regieren. Denen wird das jetzt aber in die Schuhe geschoben. Wo die gerade mal 16 Monate mitregieren. Die Vergesslichkeit des Volkes ist immanent, wenn die Angst geschürt wird, es könne im kommenden Winter zu Engpässen bei der Versorgung kommen.

Von 56 AKWs in Frankreich sind
derzeit 44 am Netz. Nacht über Cattenom?
Quelle: pixabay
Das im Jetzt leben und auf nichts verzichten wollen, ist trotz aller Bekenntnisse zum Klimawandel die Triebfeder des Treibhaus-Effektes. Es kommt einem da wie Hohn vor, dass Atomstrom nun wieder als gut fürs Klima, als "saubere Energie", gepriesen wird. Haben denn Tschernoyl und Fukoshima nur so eine kurze "Halbwertzeit" in den Köpfen gezeitigt? Im Angesicht der Bedrohung durch taktische Atom-Waffen und der russischen Okkupation des größten AKW in Europa - Saporischschia - wird deutlich, dass Atomkraft eher Energie für Friedenszeiten liefert, im Konfliktfall aber durch gezielte Treffer auf die Meiler quasi zu Atom-Bomben werden könnten.

Der Rückbau der deutschen AKWs wird bei zehn bis 15 Jahren Dauer ein eigener Wirtschaftszweig werden, der dann all den verstrahlten Schutt ja auch noch irgendwie "endlagern" muss. Schon jetzt wird klar, dass zum Beispiel Frankreich mit seiner kontinuierlich auf Atomstrom aus zahlreichen AKWs setzenden Energie-Politik bis 2050 nicht mehr zu bewältigenden, radioaktiven Müll produziert.

Sind Salzstöcke bei anhaltendem Klimawandel
 noch resistent genug und reichen die überhaupt aus?
Von den weltweit etwa 300.000 Tonnen radioaktiven Mülls
 produzierte Deutschland bis zum Abschalten rund 45.000
Quelle: Planet Wissen
Nicht jede politische Entscheidung muss sich am Krieg in der Ukraine ausrichten. Es sollte jetzt parallel dringend auch ein Denken geben, das nach Ende der Auseinandersetzungen wirkt. Die Welt bräucht für ihre kommenden Generationen ein anderes als dieses "strahlende" Vermächtnis...

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