Mittwoch, 29. Januar 2014

Hospital der Herzen 3

Klinik- statt Banken-Rettung


Wenn man Insidern glauben darf, dann sind zwei der großen städtischen Kliniken Münchens nicht mehr zu retten, und das wird man nicht zuletzt der Amtszeit Christian Udes anlasten, obwohl der dafür mindestens genauso wenig kann wie Dr. Helmut Kohl für die Wiedervereinigung.

Dagegen erhebt sich allerdings eine Wutbürger-Frage:
Wieso wird soviel Steuergeld für solche Bank-Abenteuer wie die Hypo-Alpe-Adria verschwendet, anstatt es beizeiten in die Zukunftstauglichkeit solcher reputierten Kliniken zu stecken?

Die Antwort ist einfach:
Auch im Gesundheitswesen klafft bereits die soziale Spanne, die unserem Land über kurz zum Verhängnis werden könnte: Die immer reicher werdenden Reichen lassen sich in kleinen gut zu managen Privat-Kliniken versorgen, die vom Catering bis zum Facharzt-Bereich bestens ausgestattet sind, während die Kliniken für den sogenannten kleinen Mann behelfsmäßig geflickt, vom Personal-Mangel gebeutelt und von den fehl belastenden Verwaltungskosten defizitär aufgefressen werden.

Es gab gar Zeiten, da waren den deutschen Weltfirmen im Wirtschaftswunder ihre Angestellten derart wichtig, dass sie eine eigene Gesundheitsvorsorge oder zumindest einen Betriebsarzt samt Krankenstation bereit hielten. Heute entsorgt man Mitarbeiter nach Management-Fehlleistungen lieber im großen Stil, ehe man sich vielleicht daran erinnert, wer zur einstigen Prosperität beigetragen hatte.

Wann kapiert die Politik endlich, dass unser von den Folge-Generationen geborgter Wohlstand an der prekär bröckelnden Basis nur dann zusammen gehalten werden kann, wenn die Vertreter sozialer Berufe nicht länger vom Minimum an Wohlstand ausgeschlossen bleiben:

Polizei, Krankenpflege, Kinder-Betreuung und Alten-Pflege sind derart unterversorgt, dass einem die Pläne von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen wie blanker Hohn vorkommen. Ausgerechnet die einst allein zur Verteidigung wieder aufgestellte Truppe, die ja der Kosten und der "Schlagkraft" halber reformiert werden sollte, wird jetzt wohl mit einem sozialen Wohlfühlprogramm ausgestattet, damit sie außereuropäische Aufgaben besser erfüllen kann. Aber die Truppe hat eben ein Königshaus...

Montag, 27. Januar 2014

Hospital der Herzen 2

Patienten-(Leer)-Gut


Die emotionale Einsamkeit, die einen Patienten postoperativ ereilt, kann auch durch das permanente Herumgewusel von Ärzten, Schwestern und Pflegern auf einer Intensiv-Station nur schwer gemildert werden.
Du hängst an Schläuchen, bist verkabelt, und in kurzen Abständen brummen irgendwelche Überwachungsmaschinen. Wehe, wenn du dich auch nur ein wenig zur Seite bewegst, dann beginnt sofort eine alarmierendes Gebimmel. Keine ideale Gelegenheit, sich mit dem Ausdenken von potenziellen Blog-Themen abzulenken. Selbst wenn das Hirn entsprechend mitspielte.

Lag es an den Sauerstoff-Schläuchen und der generellen Entmündigung? Irgendwo in den grauen Zellen hatte sich bei mir der Begriff Patienten-Gut fest gehakt, den die Gesundheits-Statistiker so gerne als leblosen Faktor verwenden, wenn ihnen am Ende die Bilanzen  ihrer Kliniken nicht aufgehen. Halb beduselt sah ich das Patienten-Gut kreisen wie in einer Abfüllanlage für Getränke-Flaschen. Aus diesem Kreislauf müsse dann ja - bei soviel automatischer Mechanik - auch irgendwann Patienten-Leergut zurück kommen, phantasierte ich hilflos auf dem Rücken liegend wie ein Maikäfer:

Bei dem Stress unter dem alle stehen, und bei dem Druck, der auf den Verantwortlichen durch die vielen Maschinen lastet, kann aber eine menschliche Betrachtung des Patienten-Gutes vielleicht auch nur irritierend wirken. Aus betroffenem Mund von noch aktiven Chefärzten und Professoren im Freundeskreis, weiß ich, dass personelle Unterbesetzung und Aufhalsen von Papier-Kram, der früher von Sekretariaten übernommen wurde, kaum noch individuelle Beobachtungen zulassen.

Bezeichnender Weise erschien an meinem zweiten Tag meiner Intensiv-Betreuung auf der Wissen-Seite der SZ  eine Erörterung darüber, was die von Computer gestützte Medizin heut alles leisten könne und wieso dennoch dann davon möglicher Weise weniger beim Patienten ankomme als früher. Vor allem wenn das Patienten-Gut sich diesem Begriff entsprechend passiv verhält, also sich automatisch anpasst.

Das Wort Patient birgt ja den Wortstamm  Geduld, und die ist nicht meine starke Seite. Also ärgere ich mich, wenn - nur weil auf meinem Durchlaufzettel "privat" steht - ich eher nach meinen Wünschen für ein Einzelzimmer mit Chefarzt-Betreuung gefragt werde, als Informationen darüber zu erhalten, was mit meinem Herz nun wirklich geschehen ist, das noch bei einem EKG ein paar Woche zuvor, kein auffälliges Verhalten gezeigt hatte. Dass eine Ultraschall-Spezialistin überrascht jubelt, wie gut mein offenbar schadlos davon gekommener Herzmuskel trotz Infarkt pumpt, sie aber Minuten später vom Stationsarzt konterkariert wird, weil ja gerade dieser Muskel viel zu dickwandig sei. Dass mir ein Suggestiv-Fragebogen zur Zustimmung per Unterschrift quasi alternativlos nur die Fortbehandlung mit einem Medikament empfiehlt, über dessen Anwendung aber eben so uneinheitliche Glaubensbekenntnisse vorliegen wie im Streit zwischen Katholizismus und Protestantismus...

Zum Glück - denke ich - wartet ja dann bei der Verlegung auf die normale kardiologische Station der Chefarzt auf mich, kaum dass man mein Bett dort hin gerollt hat. Ein kurzes Kennenlernen, denn detailliert konnte er die Akte ja noch nicht einsehen. Alles weitere daher später. Aber ein Später mit ihm gab es nicht. Am nächsten Tag lässt dessen Sekretariat anfragen, ob ich auch einverstanden sei, wenn mich der Oberarzt weiter betreue. Der Chef sei diese Woche leider nicht mehr da.

Als ich zwei Tage später mit der "Zweitbesten" die Klinik um die Mittagszeit verlasse, begegnet mir nahe der Cafeteria der Chef verkrampft konzentriert den Kopf abwendend in ein Kollegen-Gespräch vertieft...

Also wirklich all ihr lieben Helfer und Helfershelfer! Das geht nicht gegen euch. Ihr habt einen Super-Job gemacht und mir vermutlich das Leben für ein paar Jährchen verlängert. Es liegt auch nicht an euch, sondern an diesem detaillierten System für Verwaltung, das bei tatsächlicher und rückhaltloser Gleichbehandlung  fortfallen würde. Ob dadurch das riesen Defizit der "Städtischen" in den Griff zu bekommen wäre, ist allerdings fraglich

Samstag, 25. Januar 2014

Hospital der Herzen

Teil 1: In den Katakomben der Sozial-Touristen

Es gibt Anlässe zu Basis-Recherchen, auf die auch ein Alltags-Blogger wie ich gerne verzichtet hätte. Aber er war ja längst überfällig: Mein erster Herzinfarkt. Daher das Publikationsloch in dieser Woche - falls mich die immer noch zu überschaubare Leserschaft des "Glashauses" überhaupt vermisst hätte...

Doch so ein Ereignis macht nicht nur demütig, sondern schärft auch die Sinne, und deshalb gibt es an dieser Stelle eine dreiteilige "Doku-Soap" der besonderen Art. Und keine Angst, dies wird keine der üblichen Nabelschauen von Textern, die denken, ein solches Ereignis ereile sie einzigartig und exklusiv.

Kurz: Ich bin dankbar, dass ich in einem Land lebe, dessen Gesundheitswesen zu den besten der Welt gezählt wird: 
Um 18 Uhr am vergangenen Samstag typische Schmerzen in der linken Schulter, um 18Uhr15 Erstversorgung durch ein eingespieltes Notarzt-Team. 18Uhr30 Einlieferung in eine der städtischen Kliniken Münchens, die wegen ihrer enormen Defizite und trotz weltweit reputierter Fachkräfte vor dem Untergang stehen. 20 Uhr: Das erste Blutbild zeigt keine Auffälligkeiten. Doch nur falscher Alarm? 23 Uhr: Das zweite Blutbild lässt keinen Zweifel. Die Herzkatheter-Spezialisten laufen sich warm, indem sie mich um 1 Uhr selbst von der Notaufnahme ins Labor schieben. Personalmangel. Um zwei Uhr habe ich unter entspanntem Geplauder zwei Stents gesetzt und eine weitere Verengung mittels Ballon entfernt bekommen. Danach zwei Tage Intensiv-Station und drei Tage Test-Tretmühle für einen Privatpatienten im Einzelzimmer mit Chefarzt-Betreuung. Nach fünf Tagen bin ich wieder draußen.

Da ich auf der Intensiv völlig beschwerdefrei entsprechend viel Zeit zum Nachdenken hatte, der Denkapparat aber doch erschüttert war, verdichteten sich einige Beobachtungen zu Überlegungen, die ich gerne teilen möchte:

In der "Chest Pain Unit" versahen ein deutscher Arzt und eine asiatische Doktorin mit fehlerfreiem Deutsch den Notdienst. Eine OP-Schwester mit schwerem slawischen Akzent schwirrte zwischen den "Mitleidenden" herum, registrierte, setzte Injektionen, nahm Blut ab und verlor nicht einen Moment ihre entspannte Freundlichkeit. Und das obwohl neben mir eine noch stillende, rumänische Säuglingsmutter mit akuter Pankreatitis unter Schmerzen mitbekam, wie die Asiatin partout kein Mutter-Kind-Zimmer für sie finden konnte.Dabei beruhigte sie auch noch den vor dem Durchknallen stehenden Gatten . Der coole kahlköpfige deutsche Doktor hatte einen Greis mit Iktus samt der um ihn herum stehenden Familie und eine Bosnierin die wegen einer Allergie kaum mehr Luft bekam, am Leben zu erhalten. Dabei hatte er aber auch immer noch Zeit dem Herzinfarkt-Patienten, der sich angesichts der Dramen um ihn herum quasi schon als Simulant fühlte, ermunternd zuzuzwinkern, während er für ihn bereits die Kardiologen in Stellung brachte.

Keine babylonische Sprachverwirrung und schon gar kein unwirsches Wort. Nur Motivation und Mutmachen. 

Aus dem OP schob mich der für mich zuständige Nacht-Pfleger von der Intensiv: Ein wegen der Ayatollahs exilierter Iraner. Er rollte mich neben einen Griechen, der noch am Tage mehrere Stents bekommen hatte. Wegen der Vorhänge bekam ich von seiner Nachbarschaft nur zu hören. Er sprach so guttural, dass ich seine Nationalität erst erahnen konnte, als seine ungarische Frau aus der griechischen Heimat angereist kam. Die beiden sprachen gut Deutsch miteinander, während unser iranischer Pfleger mit seinem Deutsch an ihm ähnlich scheiterte wie eine in München wohnende Schwägerin nicht feststellbaren Hintergrundes, die sich mit ihrem Schwager mittels urbayrischer Dialog-Bausteine verständigte. Im Laufe der zwei Tage umschwirrten mich aber auch blutjunge, bildhübsche Schwestern mit 80Prozent-Beschäftigungsverhältnissen, denen die "Migrationshintergründe" (Sizilien und Bosnien) wegen ihres lupenreinen Deutsches nicht mehr anzuhören waren.

In der Folge wurde ich von Fahrdienstleistenden durch die endlosen Katakomben und Gänge der über Jahrzehnte ausgeuferten alten Klinik geschoben, die das gesamte prekär vereinigte Europa repräsentierten: Bosnier, Russen, Polen, Rumänen - und auch einer, der vor dem Niedergang seiner Heimatstadt Kemnitz Reißaus genommen hatte, kümmerten sich rührend um mich.
Alle hatten dabei etwas gemeinsam: Obwohl vermutlich lausigst bezahlt, versahen sie ihren Knochen-Dienst mit unerhörter Freundlichkeit und waren auf den Punkt zur Stelle.

Mir kam tief unter der realen Welt sozusagen erdrückt von den nackten Versorgungsleitungen dieses Heilungsmonsters der Gedanke, ob man die Christsozialen in Bayern nicht mal daran erinnern sollte, dass sich die ersten Christen gar aus dem Katakomben Roms ans Tageslicht kämpfen mussten, um die Christenheit auf den Weg zu bringen. Auch sie wurden - des Volkes Wählerstimmung heischend - verunglimpft und mit böser Nachrede bis aufs Blut verfolgt...

Es ist nicht damit zu rechnen, dass unsere nahezu absolutistisch auftretenden Landes- und Stadt-Fürsten Horst I von Seehofen und Christian der Ude Monacenses, je in den Genuss solcher Basis-Erlebnisse kommen werden, wie sie mir hier vergönnt waren. Sollte sie der Schlag treffen, gehen die natürlich wie weiland der Franz Josef zum Agirov. Agirov? Klingt aber wohl auch nach Migrationshintergrund  wiewohl mit "Gnade der frühen Geburt"...

Wie konnte ein Freistaat und eine Landeshauptstadt, die solche Kliniken finanziell nicht in den Griff kriegen. überhaupt nur ansatzweise über ein Milliarden verschlingendes Prestigeobjekt wie Olympische Winterspiele nachdenken?

Donnerstag, 16. Januar 2014

Unser Europa - Euer Europa

Gibt man dir, so nimm! Nimmt man dir, so schrei!
Da nach diesem Grundsatz der Gier schon immer auch Politik betrieben wurde, verwundert es nicht, dass die einen, die einst von blühenden Landschaften sülzten und denen Europa gar nicht schnell genug geeint werden konnte, heute nun mit harscher Stimme vor den Absichten ihrer neuen immer noch fremden Mitbürger warnen. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands ist das Praxis:

Mit Augen - immer leicht tränenfeucht - hießen wir damals unsere Brüder und Schwestern von drüben willkommen, nur um sie wenig später als Schmarotzer mit unerfüllbarem Anspruchsdenken zu desavouieren, oder sie als Konkurrenten besonders  in akademischen Berufen zu fürchten. Nach zwei Jahrzehnten ist das vergessen, aber sie kommt jetzt wieder hoch; auch die Erinnerung an die Gier. Wir einfachen Bürger zahlten unseren vom Gesetz verlangten Soli, aber die Oligarchen füllten sich dann mit seinen Segnungen der Restaurierung und den Investitionen zur Verbesserung der Infrastruktur in der untergegangenen DDR die Taschen.

Und jetzt erkenne ich - misstrauisch wie ich nun einmal bin - die gleiche Systematik. Dem Theo Waigel und seiner Klientel ging es gar nicht schnell genug mit dem Euro. Die Banken rechneten vermutlich nicht ohne Grund schon Jahre früher in der Währung, die in bar nichts von dem hielt, was sie wohl nur in Papierform versprach. Jetzt im 13. Jahr des realen Euro mit einer nur scheinbar überwundenen weltweiten Finanzkrise entdecken die, die das angezettelt haben, dass ihr überhitzter Größenwahn beim einfachen Bürger nicht angekommen ist. Das Stimmvieh schaut in seinen Geldbeutel und auf die Dekade mit einer mehr als hundertprozentigen Alltagsinflation zurück. Beinahe alle, die ihre Altersversorgung in DM oder in Lebensversicherungen gesichert glaubten, müssen um ihren friedvollen Lebensabend fürchten, während die Gleichaltrigen, die das angerichtet haben, immer noch in Ämtern oder Parlamenten sitzen. Indessen sind aber auch Generationen junger Leute, die nicht über Eltern mit Beziehungen verfügen, vom Erreichen eines einst doch für alle näher gerückten Wohlstands ausgeschlossen.

Dabei hätten die Finanzjongleure vielleicht nur einmal im Physik-Unterricht beim Kapitel "Kommunizierende Röhren" aufpassen müssen: Wer Röhren mit unterschiedlich hohen Pegeln miteinander verbindet, erhält Gleichstand in allen. Was nichts anderes heißt, als dass die Röhren mit Höchststand extrem verlieren, während die anderen ihren Level erhöhen...

Humanistisch betrachtet wäre also das Ergebnis wie im Ur-Kommunismus erstrebenswert gewesen, weil die reichen Europäer die armen Europäer auf ihr Niveau gezogen hätten. Aber das wiederum wäre den Oligarchen ja nicht recht gewesen, die an den Pegel-Unterschieden verdienen wollten. Sie gossen eine Zeit lang unverdrossen aus nicht existierenden Quellen Wasser in alle Röhren und verlangten auch noch dreist die Verbindung zu "Röhren", die durch säumige Zahler von Höchststeuersätzen oder Subventionsschmarotzer nahezu ausgetrocknet waren.

Ganz Europa hat also jetzt ein marodes Röhrensystem  - wenn so ein Scherz angesichts der Lage angebracht wäre. Denn es ist eine noch von den staatstragenden Medien verschleierte Tatsache, dass der wirklich großartige, paneuropäische Gedanke in Lebensgefahr schwebt.

Und es sind nicht nur solche Parteien wie die AFD, sondern vor allem Anti-Europäer in den klassischen Parteien, die die Schuldigen in Ländern  suchen, die sie noch vor kurzem dabei haben wollten - die vom Rande Europas.

Das Klaffen der Schere zwischen Arm und Reich, das ja auch in Deutschland zu sehen wäre, wenn man genau  hinschauen will, ist auf europäischer Ebene ein Desaster. Griechen Spanier, Portugiesen und sogar die Italiener, die man ein Jahrzehnt lang im glauben an den Euro mit Luftkrediten verführt hat, so weiter zu machen wie vorher, werden jetzt von Rumänen und Bulgaren in ihrem Fehldenken unterstützt, Deutschland sei nur deshalb so unbeschadet davon gekommen, weil sie eben noch weiter veramt und verschuldet seien.

Und was machen unsere Politiker, die das Geben von europäischen Vorzügen rückhaltlos unterstützt und ausgenützt hatten?  - Sie schreien, weil die anderen (noch wird ja  von europäischen "Mitbürgern" nicht als Ausländer gesprochen) uns nun vermeintlich etwas wegnehmen wollen, was ihnen ja die europäische Idee einst versprochen hat.

Aber warum - wider besserer Erkenntnis der eigenen Schuld? Weil das Verunglimpfen von Arbeitsuchenden als "Sozialtouristen" Stimmung macht, die sich in Wählerstimmen niederschlägt. Wer aber so weitermacht, riskiert oder will es bewusst, dass es bald ein "Unser Europa" gibt, das mit "Eurem Europa" nichts mehr zu tun haben will.Solch isoliertes Denken hat vor hundert Jahren zum Ausbruch des ersten Weltkrieges geführt...




Sonntag, 12. Januar 2014

Fleisch!

Gammel-Fleisch kann ja nur dadurch entstehen, dass die Verbrecher-Organisationen der Nahrungsmittel-Industrie von vornherein fragwürdiges Fleisch so oft über europäische Grenzen karren, bis diverse Einfuhr-Vergünstigungen und Agrar-Subventionen soviel Gewinn eingebracht haben, dass der Warenwert der inzwischen diffus gewordenen Biomasse vernachlässigbar ist.

Aber wer ist dann Schuld? Natürlich wir, die Verbraucher. In unserer unersättlichen Nachfrage haben wir dafür gesorgt, dass das Fleisch viel zu billig ist. So billig, dass normale Metzgereien kaum noch über die Runden kommen. Dass Erzeuger von den Abnehmern derart unter Druck gesetzt werden, dass sie die Schlachttier-Haltung nur unter "unmenschlichen" Bedingungen fortführen können.

Ja, und jetzt passiert es: Die Statistiker melden (natürlich!) zwischen den Zeilen, dass bei uns der Fleischkonsum langsam zurück ginge. So dass die Grünen mal wieder mit einer ihrer aktuellen Verbotsideen - einen fleichlosen Tag von Staats wegen einzuführen - quasi mit Spatzen auf Kanonen schössen.

Wäre die Nachfrage nach Fleisch nämlich tatsächlich so ungebrochen, müssten die großen Supermarkt-Ketten nicht in Wald- und Flur vernichtenden Beilagen von Millionen Auflagen anpreisen, dass sie ein Kilo Kassler Handelsklasse 1 für unter fünf Euro im Angebot haben. Sie könnten die übergroße Nachfrage damit bedienen, dass sie erstklassiges Fleisch ohne großes Trara einfach zum sauber kalkulierten, also fairen Preis anböten...

So wie fast täglich für Fleisch zu Sonderpreisen geworben wird, flankiert die Bericht-Erstattung in den Medien fast gleichzeitig  diese sich ständig erneuernden Erkenntnisse. Zum Beispiel seien eigentlich nicht wir Europäer, sondern viel mehr der Turbo-Kapitalismus einiger Schwellen-Länder und vor allem die Riesen-Märkte in Asien, die einst auf  Gewohnheiten überwiegend vegetarischen Konsums gebaut haben, dafür verantwortlich, dass immer mehr Wald und  Ackerland zu Weideland umfunktioniert werde.

Ja wie denn nun?

Die Zweitbeste und ich haben unseren Fleisch-Konsum aber  nicht deshalb erheblich eingeschränkt. Sondern einerseits, weil wir im Alter vernünftiger geworden sind und auf eine ausgewogenere Ernährung achten und andererseits aber, und das scheint mir symptomatisch, weil wir uns noch erinnern können, wie Fleisch einst geschmeckt hat. Selbst bei verlässlichen Quellen erleben wir nur zu oft, dass sich deren individuelle Qualität dem Massen-Standard angepasst hat. Wir essen nur noch maximal zweimal Fleisch pro Woche, mindestens zweimal Fisch (mittlerweile ja auch problematisch!?) und die restlichen Tage rein vegetarisch oder mal alle vierzehn Tage asiatisch mit viel Gemüse im Wok zubereitetes Geflügel.

Für die Produkte suchen wir Läden auf, mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben und akzeptieren dann natürlich auch den geforderten Preis. Egal ob in Italien oder hier. Es fällt uns dabei auf, dass sich nur noch wenige dieser Anbieter auf Dauer halten können, und wir daher gezwungen werden, immer wieder aufs neue suche zu müssen.

Mittwoch, 8. Januar 2014

Du, tu nur fragen!

Manchmal schreibt der Zufall die besten Geschichten:
Heute hatte der Verwaltungsbeirat vom Glashaus die monatliche Begehung, und wir erfreuten uns an dem tadellosen Zustand unseres Anwesens  - bis wir in den Gemeinschaftsgarten kamen. Der sieht wirklich so  trostlos aus, dass es einem die Tränen in die Augen treibt:

Ein Sandkasten, der in Ermangelung von Kindern so lange als Hunde-Klo und Mülldeponie der nicht derart ausgestatteten Nachbarschaft missbraucht wurde, bis wir den Zutritt durch eine abschließbare Zaun-Anlage
erschwert haben. Dazu zwei Bänke und mehr als schüttere Sichtschutz-Hecken, die nun von den schulschwänzenden und kiffenden Kids der "Griechischen Elementarschule" eine Straße weiter auch nicht mehr als "Hideout"zweckentfremdet werden können.

Mein Vorschlag, den baurechtlich vorgeschriebenen Sandkasten mit Palisaden-Holz mobil abzudecken, damit die jüngeren Mieter in einem einst kuscheligen Gärtchen bei sommerlichen  Partys eine Tanzfläche hätten, wurde nach einer kurzen Gegenfrage sofort angenommen:

"Kinder? Welche Kinder? Ich habe seit Jahren keine Mieter mehr mit Kindern!", sagte mein Kollege.
"Ja wundert Sie das?", entgegnete ich. "Schon für Allein-Erziehende haben die Mieten in unserem  einst so "prekären" Stadtteil bereits derart angezogen, dass diese zu den Besserverdienenden gehören müssten. Aber für die meisten DINKs (Doubel Income No Kids  - ein schrecklicher US-Begriff!) sind unsere Einheiten mit maximal drei Zimmern und unter 90 Quadratmetern von der Lage her nicht "stylisch" genug!"

Ich bin froh, im Glashaus kein Vermieter mehr sein zu müssen, und ich glaube meinen Kollegen, wenn sie selbst die Entwicklung der Mieten hier als "paranormal" bezeichnen. Der eine ist Jurist, der andere Vertreter einer GmbH, die am Jahres-Ende für ihre Investitionen und die mit Finanzierungen belasteten Anteilseigner eine moderates Plus erzielen müssen. - Dazu war ich selbst  zu lange Unternehmer...

Wir trennten uns mit dem Entschluss, dass wir aus unserer Privat-Schatulle den Garten (ca. 400 Quadratmeter) neu bepflanzen, und dass die "Zweitbeste" als geübte Gestalterin von Gärten einen Bepflanzungsplan vorlegen würde...

Ein gutes Gefühl - aber ohne Absolution. Denn  unser Problem wird vor allem künftig ein ganz anderes sein: Mieter mit Migrationshintergrund werden - allesamt verdienend - nur allzu bald  kein Problem mehr damit haben,  Zweieinhalb-Zimmer-Appartements zu sechst zu bewohnen, um nahe an ihren Arbeitsplätzen zu sein. Die Stadt Zürich kennt die Problematik bereits seit Jahren. Das Anspruchsdenken der Einheimischen kann dann nämlich nicht mehr mit  der Vernunft bedingten "Bescheidenheit"  der Migranten mithalten.

Als ich auf dem Rückweg von der Begehung die extrem lange Ampel-Phase zu unserem Bäcker auf der anderen Straßenseite abwarten musste, damit die Zweitbeste ihre knusprigen Brez'n zum Frühstück hat, entspann sich zwischen einer Kopftuch tragenden Oma und ihrer munter auf  Deutsch plappernden Enkelin im Vorschul-Alter folgender Dialog:

"Oma? Was ist ein Froschhamer?"
"Ein Frosch, mit  Hammer erschlagen? Ich weiß nicht."
"Heißt die Kantstraße so, weil wir hier an der Kante stehen?"
"Nein, war wohl berühmtes Mann."
"Und der Schleißheimer? War das auch ein berühmter Mann?
"Nein, ist Schloss!"
"Und Schopenhauer?"
"Weiß nicht!"
"Aber den Milbertshof, den kennst Du, wenn Du das Schleißheimer Schloss kennst?
"Weiß nicht!"
"Oma? Bist du böse, wenn ich soviel frage?"
"Nein, nein! Du tu nur fragen! Musst lernen!"

Dienstag, 7. Januar 2014

Absolute Neuerscheinung

Liebe Leser!


Ab morgen beginnt auf meinem Blog "Der Burgschreiber" die partielle Veröffentlichung meines vermutlich letzten Romanes:

Strohfeuer

Das Manuskript ist erst zu etwa 75 Prozent fertig gestellt. Jeder kann ab März also in etwa erkennen, wo die Reise hingeht, aber selbst ich weiß noch nicht, was am Ende der Handlung passiert, denn es geht um die vielfältigen Erscheinungsformen von Liebe. Ein Thema, bei dem doch hoffentlich die meisten mitreden können. 

Deshalb möchte ich Euch, meinen treuen Lesern, auch die Möglichkeit geben, durch Anregungen, Kommentare und Wünsche auf die Entwicklung Einfluss zu nehmen. Zeit genug ist ja. Das Besondere: Wer eine verwertbare Wendung oder eine weitere Episode einbringt, tritt gleichzeitig als Roman-Figur  in die Handlung ein. Also macht Euch bitte auch über Eure Einstellung zur Liebe Gedanken. Klickt einfach auf den Blog-Namen am Ende des vollständigen Profils

Montag, 6. Januar 2014

Unsterbliche werden selten alt

The candle burnt out long ago, the legend never did.
Die Zeilen aus dem Song von Elton John gewidmet jener Norma Jane, die als Marilyn Monroe so unsterblich wurde, bedurften nur kleiner Korrekturen um dann auch auf die Princess Of Hearts, die unvergessene Lady Di umgetextet zu werden.

Es scheint, als müssten die Bewunderten früh sterben, um zu besonderen Legenden zu werden. Die Geschichte der Menschheit ist auf den ersten Blick voll von erfüllten Lebensläufen, die viel zu früh unvollendet blieben. Teils weil die Legenden im Glauben an sich selbst eine Ablösung vom Irdischen praktizierten, um mit einer Gewalt aufzusteigen, die am Ende den gewaltsamen Tod  quasi provozierten - beginnend bei Alexander dem Großen bis hin zu dem Rapper Notorious B.I.G. oder von Julius Caesar zu heiligen Jeanne D'Arc...

Natürlich sind da auch eine Reihe viel zu früh Gestorbener, die durch die Anbetung ihrer Fans oder Anhänger schon zu Lebzeiten an ihre Unsterblichkeit glaubten und dann vom schnellen Tod überrascht wurden. James Dean, John Lennon und noch einige Idole der Neuzeit, die wie Jimmy Hendrix oder Janis Joplin dem Himmlischen mit Rauschmitteln nach halfen. Offenbar ist es einem langen Leben auch abträglich, wenn man ein Jott in seinem Namen trägt...

Womit ich am heutigen Tage bei dem legendären Jott angekommen bin, auf dessen Lebenslauf annähernd die ganze Geschichte des Westens fußt: Jesus Christus. Trägt man diverse Quellen zusammen, so wurde er nach einer wohl etwas diffusen Zeugung, einer spektakulären Geburt und einem völlig friedfertigen und enthaltsamen Leben mit etwas mehr als 33 Jahren ans Kreuz geschlagen. Nichts an ihm war provozierend - außer vielleicht der Tatsache, dass sie in ihm den Sohn Gottes sahen und bis heute sehen.

Die drei Könige, die den zwölf Tage alten Knaben aufsuchten, waren vermutlich keine Herrscher, sondern Weise mit magischem Wissen, ihre Geschenke symbolisierten aphoristisch Macht, Reinheit und gesunden Menschenverstand, was vermutlich der Grund war, weshalb die FDP von jeher an diesem Tag ein politisches Treffen veranstaltet. Hat wohl nicht viel genützt. Caspar brachte der Legende nach die Myrrhe, Melchior Gold und Balthasar den Weihrauch als Geschenk - alles Symbolik.

Kurz bevor ich nach dem Konfirmanden-Unterricht bei der Konfirmation vom Glauben abfiel und Agnostiker wurde - nicht zuletzt weil mir der ganze Wirrwarr und die Widersprüchlichkeit bei der Bildung dieser Legenden das Glauben so erschwerten - fragte ich den Pfarrer, wieso denn diese Weisen aus dem Morgenland nicht die Kreuzigung verhindert hätten.Wo sie doch so früh schon von der Geburt des Heilands gewusst hätten. Und ob sie überhaupt bei der Kreuzigung dabei waren. Und wäre die Verbreitung des Christentums nicht viel schmerzfreier und nachhaltiger von statten gegangen, wenn Jesus doppelt so lang gelebt hätte...Als Antwort erhielt ich nur religiös verklausulierte Hilflosigkeit.

Fünfzig Jahre älter entdecke ich im Leben und Sterben von Jesus ("Menschensohn"? nach Josef Augstein) ein Grundmuster, das  menschlich nur allzu menschlich (nach Friedrich Nietzsche) wäre und das auf die oben erwähnten jäh beendeten Lebensläufe auch zu träfe:

Die Menschen brauchen diese Sterblichkeit der Unsterblichen als Parameter für das eigene Dasein.

Bei der Sylvester-Party fragte ich die Männer - allesamt so um die 60/70 mit erfolgreichen Lebensläufen - im Angesicht der Schumacher-Tragödie, was sie denn bevorzugt hätten:  Ihr langes geradliniges Leben, wie sie es geführt hatten oder siebenmaliger Formel1-Weltmeister und Multimillionär zu sein, der aus dem Koma nicht mehr erwacht - oder wenn er erwacht,  vielleicht nie mehr der strahlende Held sein würde.

Ohne Ausnahme hätten sie das Leben des Michael Schumacher ihrem eigenen vorgezogen...



Sonntag, 5. Januar 2014

Im Labyrinth des Schubladen-Denkens

Den Begriff "zwischen den Jahren" mag ich nicht besonders. Er vermittelt einem ein Gefühl, als säße man zwischen allen Stühlen, stecke irgendwie fest im Leben. Aber wenn ich es dann ehrlich bedenke, trifft das auf meinen derzeitigen Gemütszustand absolut zu.

Wann immer ich aus Wut oder Hilflosigkeit zu  radikal in meinem Denken werde, ziehe ich mich zurück und denke so lange über die Ursachen nach, bis ich wieder moderat bin. Das gilt besonders für das Verfassen von belanglosen Posts für meine nichtsnutzigen Blogs.

Zwischen den Jahren gab es nun extrem viel, das mich eigentlich zum Zurückziehen bewogen hätte, aber man hat ja durch Familie, Freunde und Feste kaum eine Möglichkeit dazu. Wenn ich an mir selbst schon das Altern durch das verstärkte Hervortreten meiner schlechtesten Eigenschaften erdulden muss, dann fällt mir das bei meinen Mitmenschen natürlich auch zunehmend unangenehm auf. Vor lauter auf die Zunge Beißen konnte ich bei manchen Anlässen nur noch lallen - selbst wenn ich nicht zu viel Alkohol getrunken hatte.

Da die Sichtweise auf sich selbst doch immer ein wenig zur Nabelschau geraten könnte, gestehe ich jedem bei der Selbstbetrachtung auch eine gewisse Toleranz-Grenze zu. Dennoch nehme ich in meinem unmittelbaren Umfeld eine zunehmende Radikalisierung des politischen Denkens wahr.

Dass sich diese aber auch an meinem Schreiben festmacht, erschütterte mich derart, dass ich mir schon überlegt habe, meine Blogs zu schließen und nur noch für mich zu schreiben. Ich finde mich auf einmal in Schubladen wieder, von denen die des Salon-Sozis noch die lustigste ist. Aber wenn sich dann von unterschiedlichsten Leuten der Vorwurf wiederholt:  Deine Partei macht dies und das und ist da und dort schuld an etwas...  Dann werde ich tatsächlich wütend.

Der einzigen entfernt politisch zu nennenden Gruppierung habe ich als Lehrling im Verlagsbuchhandel angehört. Die Gewerkschaft HBV habe ich aber wegen ihrer intellektuellen Verklausulierung schon vor der Aushändigung meines Gesellenbriefes verlassen.

Als Sport-Journalist habe ich noch einer Generation angehört, bei der es verpönt war, Beifall zu klatschen oder gar Lokal-Patriotismus zu zeigen. Selbst beim WM-Finale 1974 rührte sich auf den Presse-Rängen noch  keine Hand, obwohl mein Nachbar - ein Sportchef aus Wiesbaden - kaum mehr an sich halten konnte. Mitfiebern mit eigenen Sportlern durfte nicht gezeigt werden. Was haben wir uns da noch über die Kommentatoren des ORF wie Edi Finger oder Dr. Kurt Jeschko lustig gemacht... Heute ist besonders der Sport-Kommentar einem Patriotismus unterworfen, der mit neutraler Berichterstattung nichts mehr zu tun hat.

Die über 30 Volontäre, die von mir im Sinne so einer neutral erörternden Berichterstattung ausgebildet wurden, haben allesamt bei unterschiedlichsten Medien und Funktionen Karriere gemacht, ohne dass man sie bis heute in irgendwelche Schubladen stecken könnte. Sie entsprachen dem Credo, dass ich ihnen mitgegeben habe.

Das hieß ja nicht, dass sie ihre eigene Meinung nach sorgfältiger Erörterung nicht in ihre publizistischen Arbeit hätten einbringen dürfen. Sie mussten sie nur als die ihre kenntlich machen. Alles andere wird zur Manipulation.

Wie sehr die in den Öffentlich-rechtlichen schon fortschreitet, war anlässlich der von Seehofer bewusst inszenierten Arbeitsmarkt-Ausländerhetze über rumänische Sozial-Schmarotzer zu bemerken, wenn man nur eine Sendergruppe geschaut hätte. Der sofortige, massiven Einspruch der Kanzlerin wurde zwischen den Jahren von einigen Medien erst einmal unterschlagen, so dass zunächst der Eindruck entstand, allein Außenminister Steinmeier mache in der Groko schon wieder Stunk.

Ist es vielleicht so, dass die Leute  in der unübersehbaren Medienvielfalt heute derart in einem Meinungslabyrinth gefangen sind, dass sie glauben, diesem nur durch einseitige Betrachtungsweise entrinnen zu können? Oder sind sie einfach nur zu bequem, ihre einmal vorgefassten Eindrücke auf den Prüfstand zu stellen?