Montag, 22. Dezember 2014

Trotzdem schöne Feiertage

Liebe Leserinnen und Leser!

Auch wenn ich Euch in diesem Herbst vielleicht nicht soviel Spaß bereitet habe, wie ich mir es selbst gewünscht hätte, will ich doch noch schöne Feiertage wünschen.

2015 wird hoffentlich friedlicher...

Euch allen Glück und Gesundheit!

Leider sind auch meine Farben eher explodiert. Frei nach dem Motto:

Auch wenn die Erde noch so bebt, der Weihnachtsmann der überlebt


Im neuen Jahre werfe ich weiterhin Steine... Euer Blogger

Freitag, 19. Dezember 2014

Friede auf Erden...

...und den Menschen ein Wohlgefallen. Das ist nach Lukas 2:14 die Folge, wenn wir Gott in der Höhe ehren: Eine Kernaussage der Weihnachtsbotschaft, die in dieser blutigen Adventszeit sehr viel Glauben verlangt.

Gestern gab der ehemalige Bundestagsabgeordnete Jürgen Todenhöfer (CDU) in seiner Eigenschaft als Nahost- und Arabien-Experte ein ARD-Interview, dem man nicht unterstellen sollte, es sei Werbung für sein neues Buch über den IS gewesen.

Quintessenz seiner Recherchen vor Ort: Das sogenannte Kalifat plane einen Genozid in der Größenordnung aller zusammen genommenen, grausigen Genozide der Weltgeschichte. 150 Millionen Ungläubige sollen nach Plänen dieser Glaubensterroristen im Namen Allahs umgebracht werden.

Dass der Westen, respektive die USA mit seinen Geheimdiensten und seiner hilflosen Außenpolitik den IS unterschätze, weil er seinen Feind nicht wirklich kenne, unterstellt Todenhöfer. Als aktiver Politiker neigte er bis 1990 zwar gerne zu radikalen Lösungen, aber er weiß auch, dass jedes effektive Vorgehen gegen den IS schnell dazu führt, dass wir die rechtlichen und moralischen Grenzen unserer sozialen und demokratischen Errungenschaften überschreiten. Genau das aber ist der Haken.

Der IS will keine Verhandlungen. Er hält von Menschen gemachtes Recht, also Demokratie, für eine Anmaßung, sich über die von Gott vorgegebenen Gesetze nach ihrer Auslegung zu stellen. Also sind auch alle demokratisch denkenden Muslime in ihren jeweiligen Heimatländern todgeweiht.

Es ergibt sich also die Fall-Situation wie bei einem von Terroristen entführten, vollen Verkehrsflugzeug, das in den Luftraum einer Großstadt steuert: Werden die hundert Passagiere  zum Wohle Tausender Stadtbewohner vom Himmel gesprengt?

In dieser Situation im Nahen Osten (in Syrien gibt es parallelen), in der Aktivisten von Opfern kaum zu unterscheiden sind, würde dann Genozid mit Genozid beantwortet.

Wikipedia listet folgende Statistik des Glaubens auf. Wäre das Christentum nicht so radikal in Amerika vorgegangen, sähen die Kräfteverhältnisse zwischen den Weltreligonen wohl anders aus

  • Christentum (etwa 2,1 Mrd. Anhänger)
  • Islam (etwa 1,3 Mrd. Anhänger)
  • Hinduismus (etwa 850 Mio. Anhänger)
  • Buddhismus (etwa 375 Mio. Anhänger)
  • Judentum (etwa 15 Mio. Anhänger)                                                                                                                                                                                                                                                               Würden alle Gläubigen, das wirklich glauben, was ihnen von Kindesbeinen beigebracht wird, dann vertrauten sie auf Gott in der Höhe, ehrten ihn gottesfürchtig und überließen ihm eine Lösung in diesem Konflikt. Das wäre dann gewissermaßen ein Gottesurteil.                                   Allein mir fehlt der Glaube.

Dienstag, 16. Dezember 2014

Schöner Kerzenschein

Kann sich noch einer an das Film-Epos Barry Lyndon erinnern, das Meister-Regisseur Stanley Kubrick  1975 mit einem Spezial-Material in wesentlichen Szenen ausschließlich bei Kerzenschein drehte? Damals war das bahnbrechend. In Zeiten der Digitalisierung kann heute jeder Smartphone-Besitzer schönen Kerzenschein ohne Hilfsmittel romantisch ins Bild setzen und seinen Gefühlen dabei durch ausgiebiges Posten freien Lauf lassen.

Es sind übrigens in erster Linie Frauen, die vom Schönen Schein nicht lassen können. Mir scheint es fast, als gäbe es neben ihrem XY-Chromosomen-Satz noch eine implantierte Erbanlage, die verlangt, herumstehende Kerzen sofort  zu entzünden, sobald es schummerig wird. Und das nicht nur zur Weihnachtszeit!

Mir ist klar, dass historisch betrachtet,, die Frauen die Bewahrerin des Lichtes waren und dass sie den schwer arbeitenden Männern heimleuchten wollten. Die entzündete Kerze war dabei stets das Symbol für friedliche Behaglichkeit unter dem eigenen Dach oder innerhalb der vier Wände. In der Jetztzeit trennt die Kerze sogar möglicher Weise gut von böse. Bei Solidaritätsdemos brennen Kerzen, und es ist sicher nur noch eine Frage der Zeit, dass die PEGIDA auf ihren immer größer werdenden Massenkundgebungen Fackeln  entzünden...

Ich jedenfalls habe noch nie das Bedürfnis gehabt, bevor ich in die Badewanne steige, rundherum zwei Dutzend flammende Duftkerzen zu platzieren.Mir würde der Sauerstoff fehlen. Meine Frau, die bekanntlich zweitbeste, nimmt auf der nicht geschriebenen Weltrangliste der exzessiven Kerzen-Anzünderinnen vermutlich eine Spitzen-Position ein. Gleich gefolgt von ihren beiden Schwestern. Die Älteste hat sich im fortschreitenden Alter extra einen großen Zettel an die Wohnungstür geheftet. Auf dem steht unübersehbar, wenn sie ihr Heim verlässt:
"Hast du auch alle Kerzen ausgemacht?"

Egal ob auf der Burg oder hier im Glashaus: Das Ritual vorm Zu-Bett-Gehen ist bei meiner Frau stets das selbe:
"Soll ich die Kerzen ausmachen?", fragt sie.
Nie ist sie überrascht und hinterfragt, wieso ich nach ihrem Abgang nicht länger im Kerzenschein sitzen will, und ich erzähle ihr auch nicht, wenn sie wie neulich vergessen hat, zwei zu löschen. Alle unsere Kerzenleuchter sind so geformt, dass sie beim Herunterbrennen keinen Schaden anrichten.

Nur in der Adventszeit und zu Weihnachten ist sich die "Zweitbeste" bewusst, welche Gefahr von Kerzen ausgehen kann. Ab dem zweiten Advent bereits stellt sie eine Gießkanne in Reichweite unseres Adventskranzes, und die Kerzen am Weihnachtsbaum werden auch nur einmal angezündet. Ausgerechnet dann, wenn ich einmal Kerzen-Licht für schön und angemessen halte...

Freitag, 12. Dezember 2014

Babylon-Tram

Der Seehofer Horst und seine mit ihm ergeben quer treibenden Adepten in der CSU mit Dienstwagen ausgestattet oder aus der schwarzen Provinz stammend, sollten vielleicht einmal in München Straßenbahn fahren. Dann würden sie kapieren, dass der Zug für das "Zwangsdeutsch" längst abgefahren ist.

Eine Fahrt in der 27 von Milbertshofen zum Sendlinger Tor und wieder zurück ist nicht nur Sightseeing mit wichtigen Stationen der Hauptstadt-Kultur, sondern diese Linie ist quasi auch ihre Multikulti-Ader. Der Vielnationen-Stadtteil im Norden und am anderen Ende mitten in der Stadt das "Klein-Arabien" der Landwehrstraße. Dazwischen andere Kulminationspunkte wie der Elisabethmarkt, die Uni oder der Banken- und Versicherungs-Block am Lembachplatz sowie das Karlstor als Eingang zum "Shopping unlimited".

Diese Linie ist geprägt von der Babylonischen Sprachverwirrung, die von Station zu Station neue Ober- und Untertöne erhält: Heiter, bisweilen temperamentvoll, manchmal auch traurig aber selten bestimmend oder gar unangenehm. - Selbst wenn mitunter ein paar vorlaute deutsche Kommentare mit eindeutig fremdenfeindlichem Vokabular zu vernehmen sind.

Ich fahre lieber Straßenbahn als U-Bahn, weil es mir nichts ausmacht, dass ich beinahe die dreifache Zeit in die Innenstadt brauche. Um ehrlich zu sein, genieße ich das bazarhafte der Wagons in beiden Richtungen, weil ich einerseits versuche, das Gesprochene zu zu ordnen und andererseits - so ich Sprachen rudimentär verstehen kann - ein wenig über das zu erfahren, was die ausländischen Mitmenschen in unserer Stadt so bewegt.

Ein paar Häuser entfernt vom Glashaus liegt die Griechische Schule, und in unserem Haus ist die "Schülerhilfe", die immer mehr Jugendliche mit Migrationshintergrund als Klienten hat. Treffen bei Unterrichtsschluss in der Tram nachmittags beide Gruppen aufeinander verstummen Griechisch, Arabisch oder sonstige Sprachen, und die jungen Leute sprechen wie selbstverständlich Deutsch miteinander. Die Themen drehen sich unisono um Handys, Videospiele oder bei den Mädchen eher um Designer-Klamotten. Darin unterscheiden sie sich nicht von ihren deutschen Mitschülern.

Bei den Erwachsenen mache ich ähnliche Beobachtungen. Unsere betagte russische Nachbarin hat junge Russen und Russinnen als Betreuer, die ich auch manchmal in der Bahn treffe. Klar, dass die dann russisch miteinander sprechen, aber sofern sie mich einbeziehen, sofort ins Deutsche wechseln.

Am interessantesten ist es zwischen Elisabethmarkt und Lembachplatz. Die zusteigenden Studenten aus aller Herren Länder wechseln auch sofort ins Deutsche als "Verkehrssprache". So unterhalten sich Chinesen, Schwarzafrikaner und Deutsche Kommilitonen, während die aus unterschiedlichen Ländern stammenden Finanz-Jongleure im Nadelstreifen-Anzug sich lieber auf Englisch unterhalten.
Wenn da Seehofer, Westerwelle oder Oettinger dabei wären...

Ach was schreib ich da? Kann doch auch der Vorstand der Deutschen Bank, Anshu Jain, ein Inder, kaum richtig Deutsch. Will den die CSU auch zum "Zwangsdeutsch" daheim verdammen?

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Geister

Seit dieser Woche steht in München ein indischer Staatsbürger vor Gericht. Ein Sikh. Vor einiger Zeit hatte offenbar ein böser Geist von ihm Besitz ergriffen, denn er ging am Ostbahnhof mit zwei Krummdolchen bewaffnet samt Turban und Vollbart auf einen Raucher los, der auf sein Verkehrsmittel wartete. Er sei wie ein Derwisch Messer schwingend gegen den MVV-Klienten vorgegangen. Wieso? Weshalb er den geschickt ausweichenden Mann glücklicher Weise nur leicht verletzte, lässt sich kaum noch feststellen, denn er wurde zwischenzeitlich mit den richtigen Pillen auf den rechten Kurs zurück gebracht. Allerdings wurden ihm dabei die Haare geschnitten, und den Turban durfte er im Gericht auch nicht aufhaben.

Wenn ein  Sikh von bösen Geistern besessen, wie ein muslimischer Derwisch einen Mordanschlag verübt, ist es absolut angebracht über ihn nach deutschen Maßstäben  zu Gericht zu sitzen. Er wird vermutlich mit einer leichten Strafe nach Indien abgeschoben. Das Ticket haben Freunde von ihm gespendet. Da ein gläubiger Sikh sich weder die Haare schneiden lassen , noch ohne Turban  ausgehen darf, ist er entsprechend entehrt. Karma.

Böse Geister, gute Geister oder von allen Geistern verlassen? Wie sehen Geister aus? So wie in einer Geisterbahn, oder müsste die eher Gespenster-Bahn heißen. wie sehen Geister aus? Sind sie unsichtbar oder lassen sie sich gar selektiv wahrnehmen? Fragen, die einem auf den Geist gehen können -oder?

Mein Großmutter in Köln hatte eine Haushaltshilfe aus der Schnee-Eifel. Dort waren die Älteren den Geistern gegenüber seit jeher aufgeschlossener. Die Frau die auf rheinische Art von sich in der dritten Person, ihre Jungfräulichkeit betonend, als "dat Berta" sprach, ging in ihrer Freizeit gerne zu wildfremden Beerdigungen, um zu schauen, wer da mitging. Die "Mitgänger" waren andere Verstorbene, die den gerade Hingegangenen kannten. "Dat Berta" erklärte mir, dem Volksschüler, auf meine Frage, wie die denn aussähen:"Dat is janz einfach. Sie sehen aus wie lebend, sind aber farblos und berühren den Boden beim Gehen nicht."

Sie war für mich eine peinliche Spinnerin, aber am Morgen nach dem postoperativen Tod meines Großvaters im Krankenhaus meinte sie - obwohl wir beide die Nachricht noch gar nicht erhalten hatten - der Opa habe am Schreibtisch seine Morgen-Zigarre geraucht... In schwarzweiß!

Kein Bange! Ich bin dadurch nicht zum Spökenkieker geworden, aber ich verurteile auch Menschen nicht, die an Geister glauben.

Wir sind aber hier alle so gepolt, dass wir in der Weihnachtszeit vom Heiligen Geist beseelt sind, uns freuen, dass Scrooge von den Geistern der Weihnachten zum Guten bekehrt wird und gedenken feierlich und voller Vorfreude der lang zurück liegenden Geburt eines Menschen mit äußerst geisterhaftem Lebenslauf, der sogar einzig post mortem weiter ging.

Jede Religion baut auf ihre Geister für das Unerklärliche.

Samstag, 6. Dezember 2014

Spekulieren mit Spekulatius

Was mir als zeitweiligem Werbemann immer am besten gefällt, ist unfreiwillige Komik in den Spots und Slogans.

Die Bäckerei gegenüber, die zu einer in einen Hygiene-Skandal verstrickten Kette gehörte, die wegen Mäusen und Ungeziefer in den Backstraßen schließen musste und von der Konkurrenz übernommen wurde, holt gleich zum Doppelschlag aus:
"Endlich wieder die alte Qualität!", steht an der Fensterscheibe und auf einem Banner darüber:
"Laufend frische Backwaren!"...

Ein Energie-Konzern, der sich gerade gefährlich umstrukturiert, gibt in seinem Spot einen Hinweis darauf, was uns erwartet, wenn es keinen Strom mehr gibt: Er lässt den Bürger händisch mit Seilen seine Logos durchs Land ziehen...

Aber am meisten geht mir diese Läuferin im grauen Hoody auf  die Nerven, die pathetisch fragt, ob Deutschland noch eine Bank brauche, die einfach so weiter mache.
Diese Bank gäbe es eigentlich gar nicht mehr, wenn sie nicht von uns Steuerzahlern via "Muttis" Dekret gerettet worden wäre. Mit europäischem Billig-Geld und Minuszinsen macht sie tatsächlich so weiter wie vor der Finanzkrise.

Wenn nämlich das Geld nichts kostet, lässt sich trefflich mit kleinerem Risiko spekulieren. Der Aktienmarkt hat im DAX gerade die 10000er-Marke überschritten. Bei fallenden Öl- und Goldpreisen gibt es  wieder deutliche Hinweise auf Überhitzung wie 2007, wo der DAX ja "nur" die 9000er-Marke im Blick hatte...

Heute ist Nikolaus-Tag, da spekuliere ich lieber darauf, woher der Name für das gedruckte Gebäck wohl herkommt:

Folgendes habe ich beim Stöbern im Internet gefunden:

Zum reinen Weihnachtsgebäck haben den Spekulatius erst die Deutschen gemacht. Sie sind auch für die christliche Lateinisierung des Namens verantwortlich.

Mir scheint mit meinen begrenzten Italienisch-Kenntnissen die Wort-Wurzel Specchio für Spiegel am plausibelsten. Denn die Back-Model produzieren ja ein gebackenes Spiegelbild. Das bestand ursprünglich ausschließlich aus Elefanten und Pferden als Motive. Wohl, um dem zimtigen Geschmack des in Holland und Belgien als Ganzjahres-Gebäck erfundenen Leckerli einen orientalischen Reiz zu geben.

Der Nikolaus von Myra, der zum legendären Heiligen der Ostkirche und später auch des Christentums wurde, verstarb an einem 6. Dezember. In welchem Jahr? Das weiß keiner so genau. Auch, ob dessen Bischofsamt  (lateinisch speculator) eventuell namentlich auf den Keks ging ist reine Spekulation...

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Wunschzettel

Himmel! Jetzt hätte ich doch beinahe vergessen, meinen Wunschzettel abzuschicken. Aber dann beruhige ich mich damit, dass ich ja noch nie einen abgeschickt habe. Selbst als kleiner Junge habe ich nämlich dem übersinnlichen Weihnachtszauber nicht lang geglaubt und mich stattdessen auf die Suche gemacht, wo die für mich bestimmten Geschenke versteckt sein könnten.

Weil ich dann meisten wusste, was ich bekam, war ich weder enttäuscht noch überrascht und konnte auf mein früh ausgeprägtes Schauspieltalent zurück greifen, um geradezu heiligmäßig zu reagieren.

Dennoch war das Weihnachten in dieser Agnostiker-Familie immer sehr feierlich und besonders. Sogar in die Kirche sind wir bis ins Teenager-Alter mit unseren Eltern gegangen. Dieses Ritual habe ich beibehalten, als ich dann selbst Familie hatte. Das lag vor allem daran, dass meine Tochter an Heiligabend geboren wurde.

Meine beiden Kinder wurden mit der vollen Weihnachtsdröhnung versorgt, und in religiöser Vielfalt informiert, dennoch zogen sie es vor, ohne Glaubensbekenntnis zu bleiben. Aber kunstvolle Wunschzettel an das Christkind haben sie dennoch verfasst.

Ich habe ihnen dann auch ab dem Schuleintritt eigens Weihnachtsgeschichten aus der Zukunft geschrieben. Wenn ich mich recht erinnere waren die genauso wichtig wie die Geschenke, bei denen sie im Gegensatz zu mir nicht schauspielern mussten, wenn es ihnen nicht gefiel oder ein Wunsch nicht erfüllt wurde. Klar, dass sich die Enttäuschungen manchmal auf die Schenkenden übertrug, aber das hielt nie lange an.

Ich habe mir viele Wünsche selbst erfüllen können. Dafür bin ich dem Schicksal dankbar. Aber im Alter bin ich dennoch nicht wunschlos glücklich, weil ich mit diesem Abstand erkenne, wie viele Werte ich unnütz verpulvert habe, nur weil ich haben wollte.

Ein verstorbener Freund hat mir kurz vor seinem Tod folgendes gesagt:
"Du wirst erstaunt sein, wie wenig du dir im Alter noch wünschst und wie viel  dich dennoch glücklich machen wird!"

Er hat allerdings nicht mehr mitbekommen, wie sehr die Welt in individueller Gewalt, Hass und Krieg versinkt, und welche Angst man dann um die Zukunft seiner Kinder hat.

Deshalb schreibe ich jetzt doch noch einen Wunschzettel. Darauf steht::

"Gebt endlich Frieden!!!"


Leider weiß ich nicht, wohin ich ihn schicken soll...