Mittwoch, 21. April 2021

Die Schein-Union

Ein Wahlkampf-Argument wird nach dem unwürdigen Neun-Tage-Kandidaten-Krieg zwischen Laschet und Söder gegen die grüne Kanzlerkandidatin Baerbock wie ein Bumerang zurück kommen. Nämlich dass die schöne Annalena keine Erfahrung in Ämtern mit Regierungsmacht hätte. Zwei als Ministerpräsidenten mit ausgesprochenem Platzhirsch-Status ausgestattete Unionisten haben sich da mit Sturheit in eine gefährliche Sackgasse gestritten. Zudem sind sie ja auch noch Vorsitzende ihrer Parteien, die sie nachhaltig beschädigt haben dürften.

Es ging trotz der Pandemie nie um die Frage, wer gut
für unser Land gewesen wäre,
sondern wessen Ego die Oberhand behält
Quelle: br.de

Der Schunkel-Laschet hatte sich ja bei der Wahl zum Parteivorsitzenden kürzlich schon gegen zwei Kandidaten durchsetzen müssen, die bedeutende Anhänger-Scharen  hinter sich versammeln konnten. Dass die Junge Union mehrheitlich im Merz-Lager stand, erklärt, wieso sie postwendend und mehrheitlich ins Söder-Lager umgeschwenkt. Das sind überwiegend als Erwachsene mit Anzug, Kragen und Krawatte verkleidete Karrieristen vom Typ Philipp Amthor, die über die Politik schnell ans große Geld wollen. Da verwundert es auch nicht, dass gerade im Zwerg-Bundesland an der Saar der Idol-Kapitalist Friedrich Merz mit großer Mehrheit für die Bundestagswahl aufgestellt wurde.

Wie wird sich der "Kandidat der Herzen" wohl in den Wahlkampf einbringen? Wir, seine bayrischen Untertanen, die noch denken und zuhören können, wissen ja, dass er viel verspricht und davon nicht allzu viel hält. Hauptsache er salbadert staatsmännisch in jedes erreichbare Mikrofon. Der Kader-Gehorsam der Schwarz-Wähler macht ja auch derart vergesslich, dass sie bis zum Urnengang längst vergessen haben, dass Abgeordnete aus den C-Parteien die pandemischen Not des Volkes ausgenützt haben, um selbst Masken-Millionen zu Scheffeln.

Quelle: gruene-bundestag.de

Aber ich denke, das wird diesmal für die Schein-Union nicht mehr reichen. Annalena Baerbock hätte gerade wegen ihrer Jugend die Chance, vor allem die Generation mitzunehmen, die die Zukunft unseres Planten, das saubere Leben, dem meist schmutzigen Kapitalismus vorzieht. Wer ihre Blitz-Karriere im komplizierten Umfeld der "Grünen" verfolgt hat, ahnt auch, dass sie genug Erfahrene an sich bindet, die ihr in die Steigbügel helfen. Schlimmer werden kann es durch sie sowieso nicht. Vielleicht generiert sie ja mit Weile aus sich eine "Öko-Merkel"...

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