Freitag, 23. April 2021

Auch durch Liebe wird das Böse nicht zum Guten

 Eigentlich sind mir Filme, in denen einen die Handlung zum Mitfiebern bei Gesetzesbrüchen jeglicher Art zwingt, ein Greul. Dennoch ist "Der Pate" mit seinen drei Teilen ein Meisterwerk, das ich mir immer wieder anschaue.

Quelle: amazon

Kein Zweifel, das Böse hat durchaus seine Reize. Es wirft uns nicht aus der Bahn, wenn wir einmal darüber nachdenken, ob die Menschheit samt unsers Planeten ohne den Sündenfall und das permanente Verstoßen gegen die Zehn Gebote tatsächlich besser dastünde.

Mir stellt sich seit Beginn meiner Agnostik tatsächlich immer wieder die Frage, wieso Gott ein lieber Gott sein sollte, und nicht auch gleichzeitig  ein böser, weil er laut Bibel ja den Menschen nach seinem "Ebenbild" erschuf: Also neben Kreativität auch die Lust "Rote Linien" zu überschreiten in uns anlegte. Das geht ja in punkto Fehlkonstruktion schon mit der Vertreibung aus dem Paradies los. Hätte er für Eva die gleiche Mühe aufgewendet wie für Adam, hätte das Weib vermutlich nicht bis in diese Tage gebraucht, um halbwegs auf Augenhöhe mit dem Manne zu gelangen. Wie ist er nur auf die Idee gekommen, dass das Schnitzen aus einer Rippe, den gleichen Qualitätsstandart erreichen könnte? Wie dem auch sei, erkannte Adam das Weib erst, als es bereits zu spät war und es kein Zurück mehr gab ins Paradies.

Seither zogen die Männer in Kriege, strebten nach Macht und Reichtum, indem sie begehrten, was eigentlich dem Nächsten gehörte und es sich dann einfach nahmen - auch mit Gewalt dessen Weib. Das Gute konnte also nie ohne das Überschreiten "Roter Linien" existieren (Zitat Putin). Man könnte sogar darüber schwadronieren, dass jeder Bösewicht einst im Guten begonnen hat. Aber da wird es jetzt kompliziert: Es gibt kein Zurück aus dem Bösen, selbst wenn es sich rudimentär Personen bezogene Sentimentalität und Liebesfähigkeit erhalten hätte.

Sein Hund für die Ewigkeit aus
Allacher Porzellan
Krasses Beispiel: SS-Scherge Heinrich Himmler, liebender Familien-Vater, der Tausende Juden in die Gaskammer schickte, aber über den Tod seines treuen Schäferhundes derart untröstlich war, dass er tagelang nicht ansprechbar war. Er ließ ihn sogar von der Allacher Porzellan-Manufaktur verewigen.

Wenn Gott diese Erde in nur sechs Tagen erschaffen hat, dann schneiden die Menschen ja ganz gut ab, wenn wir erst nach einigen Millionen Jahren begonnen haben, sie nachhaltig zu zerstören...

Die Geistlichkeit lässt uns Glauben, dass Liebe ein Allheilmittel gegen das Böse ist, und hat deshalb wohl den tausendfachen Missbrauch von Kindern durch ihr Personal derart zögerlich aufgearbeitet. Aber das war ja nur teuflischer Sex ohne Empathie. Quäl mich, quäl mich, flehte der Masochist, aber der Sadist sagte nur böse: Nein!!!

Was bringt mich nur zu diesem verschwurbelten Post?
Gestern ließ die NASA verlauten, ihr Mars-Roboter Perseverance habe aus der dort extrem dünnen Atmosphäre soviel Sauerstoff gewonnen, dass ein Astronaut damit zehn Minuten atmen könne.

Was für eine Perspektive: der Beginn einer neuen Schöpfungslegende? Wird der römische Gott des Krieges, nach dem dieser Sterns benannt wurde, es zulassen, dass Menschlein dort dauerhaft auf ihm herumtanzen? Kaputt machen, können sie den ja wenigstens nicht mehr...

Das wäre mal meine Vision in Öl auf Leinwand:
Die letzte Frucht am Baum der Erkenntnis


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