Montag, 3. Januar 2022

Der Preistreiber-Virus



Wie immer im Krieg gibt es welche, die ärmer werden und solche deren Nase noch goldener glänzt. Da die Erzeugerpreise durch Liefer-Engpässe und künstlichen Mangel an Rohstoffen angeblich zu hoch waren, kommt es 2022 vermutlich zu einem "inflationären Regime". So  umschreiben das Finanz-Experten euphemistisch. Preistreiberei wäre wohl die für betroffene Endverbraucher klarere Ansage. Noch schätzt die Europäische Zentral Bank (EZB) die Situation als "vorübergehend" ein. Aber der einfache Menschenverstand ahnt, dass einmal eingefahrene Preise kaum wieder reduziert werden.
Der Virus und die von ihm verursachte Pandemie sind kaum marktwirtschaftlich zu kontrollierende Preistreiber. Im vergangenen November stiegen die Preise für gewisse Rohstoffe um nahezu 20 Prozent. Da die Rente für ein Drittel der derzeit noch normal Tätigen gemäß aktueller Schätzungen im Schnitt bald unter 1300 Euro sinken wird, müssten auch die Tarife entsprechend angepasst werden. Das dürfte aber in Deutschland zur Wahrung der internationalen Konkurrenzfähigkeit nicht passieren. Deshalb sind die großen Versprechungen die Finanzminister Christian Lindner gestern in der BAMS machte ein rein politisches Lippenbekenntnis. Mit 30 Milliarden will er demnach trotz Schuldenbremse die Menschen und den Mittelstand im Rahmen eines eigens geschaffenen "Corona-Steuergesetzes" entlasten. "Niemand soll durch Steuerschulden in den Ruin getrieben werden!"

Das wird der Mehrheit im Land aber vermutlich nicht genügen, die voller auch verzweifelter Hoffnung "Die Ampel" gewählt, jedoch nichts zum Absetzen hat. Einnahmen und Ausgaben an Steuern zu verschieben, könnte ja nur dann funktionieren, wenn es bei den Null-Zinsen bliebe. Die US-Fed zeigt aber schon deutlich das Ende dieser Politik an. Was aber passiert, wenn hohe Staats-Verschuldungen durch steigende Zinsen noch mehr drücken während die Pandemie weiter anhält? Das vermögen auch die "Wirtschafts-Weisen" nicht zu prognostizieren...

Eine Lösung mit mehr Nachhaltigkeit bräuchte Zeit, und genau die hat "Die Ampel" nicht.



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