Freitag, 31. Dezember 2021

Ja is denn scho wiada Silvester?

Quelle: katholisch.de

Bei keinem Heiligen wird so ausgelassen gefeiert, wie beim Papst San Silvestro, der am 31. Dezember 355 verstarb. Das hat aber weniger mit Heiligenverehrung zu tun, als mit der Tatsache, dass  sein Todestag nach dem "gregorianischen Kalender", der seit 1582 gilt, auch der jeweils letzte Tag eines Jahres ist. In allen Kulturen wird der Beginn eines neuen Jahres mit Feuerwerk und Ausgelassenheit gefeiert, nur muss das dann eben nicht immer unbedingt der 31. Dezember sein.

Was genau man feiert - dass das alte Jahr rum ist, oder das neue hoffnungsvoll begrüßt wird - hängt von Optimismus und Pessimismus ab wie beim Unterschied zwischen einem halb vollen oder halb leeren Glas.
Die Frau an meiner Seite und ich sind uns heute seit 55 Jahren an diesem Tag nicht von derselben gewichen. Zu unserem Glück gab es meist rauschende Feste, und nur wenige, bei dem uns vor dem neuen Jahr bange war.

Die Zweisamkeit an Silvester, die uns die Pandemie am Ende des vergangenen Jahres aufzwang, haben wir mit Noblesse gemeistert, indem wir uns nach alter Sitte in Smoking und Abendkleid an den Esstisch vor dem Weihnachtsbaum setzten. Heute machen wir das bestimmt nicht noch einmal. Wir üben uns in Gedanken an alle, die es im zu ende gehenden Seuchenjahr so dermaßen hart getroffen hat, in Bescheidenheit. Anstatt der üblichen eigens zubereiteten Leckereien beschränken wir uns zur Nacht auf Würstchen mit Kartoffel-Salat. Allerdings muss ich gestehen, dass die "Fürsorglichste von Allen" einen Erdäpfel-Salat der Extraklasse zaubert.

Jetzt beim Schreiben bin ich unentschlossen, ob ich den Horror von 2021 gegen all das Schöne, was uns selbst ja widerfahren  ist, in die Waagschale werfe. Ich glaube, das wäre bei dem, was uns allen 2022 noch erwarten könnte, nicht statthaft...

So bleibt mir nur, allen Leserinnen und Lesern meiner Blogs schöne Abende im engsten Kreis und einen guten Rutsch in ein Jahr 2022 zu wünschen. Auf dass sie es  bei möglichst guter Gesundheit und der nötigen Portion Glück erleben.

Dass der Aberglauben vom Hufeisen als Glücksbringer auch
auf den heiligen Silvester zurück geht, wissen die wenigsten Gläubigen.
Sein Pferd verlor in Hausen/Eifel auf dem Weg von Rom nach Trier
ein Hufeisen. diesem Umstand wird bis heute am 31. 12. mit einem
Segen für Ross und Reiter gedacht...
Bild: katholische-kirche-steiermark.at



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