Montag, 3. Mai 2021

Fatale Fallzahlen

Professor Gert Antes
Mathematiker und
Medizistatistker

Was sollen wir in punkto Pandemie überhaupt noch glauben? Gestern gab es im Heute-Journal des ZDF ein Interview mit dem Freiburger Professor Gert Antes, der die politischen Entscheidungen im Kampf gegen die Monster-Infektion schlichtweg als "Blindflug" bezeichnete. Der Medizin-Statistiker warf den Zahlen, nach denen die Politik Entscheidungen träfe,  vor, sie seien ungenügend strukturiert:
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/heute-journal-vom-02-05-2021-100.html.

Schon lange habe ich ja auf diesem Blog den Verdacht geäußert, gewisse Maßnahmen im Lockdown würden quasi "frei Schnauze" getroffen, weil sie so widersprüchlich daher kamen. Jetzt hat der Wegbereiter der "evidenzbasierten Medizin" in Deutschland das bloße Verkünden von Fallzahlen und Länderstatistiken ohne einzelstatistische Auswertungen als fatales Versäumnis angeprangert. Vor allem ist wohl viel zu wenig ersichtlich, wie groß die Gefahr sei, der Schüler, Studenten und ihre Lehrer zum Beispiel  tatsächlich an ihren Lehr-Instituten ausgesetzt sind. Oder ob Friseur-Salons nicht doch weniger gefährlich seien als Zahnarzt-Praxen. Es gibt wohl tatsächlich für den Einzelhandel keine spartenkonforme, statistische Erhebung,  und der Sinn von nächtlichen Ausgangssperren lässt sich anhand der Fallzahlen auch international nicht signifikant ableiten.

Die  Zahlen in der Statistik geben immer
 noch keinen Anlass zum Jubeln
Quelle: freepik.de

Antes ist überzeugt, dass es kein Problem gewesen wäre, die Statistiken schon zu Beginn der Pandemie detaillierter anzulegen. Dann hätten sich möglicherweise auch für die Impf-Strategie präzisere Prioritäten ergeben.

Ich will ja wirklich nicht oberschlau erscheinen, aber was habe ich denn in meinem Post vom 20.4.2020  unter dem Titel "Erkenntnis über die Unkenntnis" schon "ohne eigenes Netzwerk" geschrieben?




https://www.blogger.com/blog/post/edit/5587705271014655148/4509243383221475038

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