Sonntag, 27. Oktober 2013

Die "weißen Lügen" des schwarzen Präsidenten?

Mitunter ist die Englische Sprache vielschichtiger, als uns das der Nachrichten-Alltag mit seinen CNN-Floskeln vermittelt.
Es gibt zum Beispiel  diese - wörtlich übersetzt - lustig anmutende Staffelung beim Umgang mit der Wahrheit:
Demnach sind Not-Lügen "white lies", richtige Lügen "true lies" und "heavy lies" werden sie, wenn sich unter ihnen die Balken biegen.

Beim Thema Verrat gibt es so etwas nicht. Ein "traitor" ist gleich ein Hochverräter und auch "treason" unterscheidet nicht zwischen einem bisschen Ausplaudern und Landesverrat.

Hier die Wörterbuch-Definition im Hinblick auf Merkel und Hollande:
In law, treason is the crime that covers some of the more extreme acts against one's sovereign or nation...

Wäre der Friedensnobelpreisträger Barak Obama nicht der Oberbefehlshaber einer zutiefst verkommenen Administration, könnte man versucht sein, seine Lügen noch im weißen, meint unschuldigen, Bereich anzusiedeln. Aber seit er seinen Landsmann Edward Snowden vor der Weltöffentlichkeit als Traitor des Treason bezichtigt hat, ist er als nach seinem Amtseid Oberster Schützer der vermeintlich "besten Verfassung der Welt" selbst zu einem Verbrecher geworden, der aus dem Amt gejagt werden müsste.

Im Gegensatz zu Snowden hat er nicht nur gegen diese Verfassung verstoßen, indem er sein Volk bespitzeln lässt, sondern er hat auch gegenüber seinen Bündnispartnern expressis verbis ein vielschichtiges und vorsätzliches Verbrechen begangen. Snowden hingegen hat  letztlich nur aufgehört, eine gesetzwidrige Tätigkeit  und die hierzu erteiltem Befehle auszuführen, weil sie - wie sich jetzt mehr und mehr heraus stellt, -permanent und massiv gegen nicht nur die eigene Verfassung verstieß. Er hat seine Bürgerpflicht über eine suspekte Dienst-Treue gestellt. Davon kann Obama in seinem Amt wohl nur noch träumen

Und komme keiner, um solches Handeln zu entschuldigen, mit der Behauptung, das machten doch alle Geheimdienste! Der Kampf gegen den Terror war ja schon bald nach "Nine Eleven" kein moralisches Transportmittel mehr. Eher- wie es jetzt aussieht - ein Freifahrt-Schein für derartige Rechtsbeugungen, Ein Feigenblatt gegen das höchst unmoralische Ausspähen befreundeter ( auch Industrie?)-Nationen (siehe Wort-Definition oben).

Die Jüngeren erinnern sich vielleicht gar nicht mehr an das Impeachment gegen Richard "Tricky Dick" Nixon. Gemessen an Obamas Verfehlungen war der Watergate-Einbruch ein Lausbuben-Streich, der dem "Land Of The Free" per se noch nicht einmal geschadet, sondern eher  den Respekt vor den einstigen Selbstreinigungskräften der Leit-Nation noch erhöht hat.

Die Folgen sind da noch gar nicht abzusehen: Russlands Präsident Putin hat im Windschatten dieses NSA-Skandals und quasi im Alleingang schnell mal per Gesetz die Befugnisse seines Geheimdienstes verfassungsmäßig  erweitert. Möglicherweise ist das erst der Anfang eines moralischen Verfalls beim Schutz der individuellen Privatsphäre der George Orwells "1984" (plus 30 Jahre) ins unermessliche Überwachen potenziert...



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