Mittwoch, 13. März 2024

Kein Freistaat für Kiff-Häuser

Der bayrische Sonderweg im Falle einer Cannabis-Legalisierung war ja bei der für Söder eher mäßig ausgefallenen Landtagswahl ein Kampfhammer. Jetzt musste der fränkische Dampfplauderer deshalb nachlegen und kündigte heftige Maßnahmen an, die schon auf den ersten Blick wie ein Papiertiger anmuten .
Ein Dezernat von 50 Leuten soll mit einem Budget von rund 500 Millionen Euro dafür sorgen, dass im Freistaat der legale Anbau und die Verteilung, wie sie das Gesetz, das bald in Kraft treten soll, es erlaubt, so schwer wie möglich umgesetzt werden kann. Dabei schwadroniert der Landesvater - wie neulich bei Karin Miosga - oft derart ungezügelt, dass der neutrale Beobachter sich fragen muss, welch geiles Zeug er selbst vor solchen Anlässen raucht. Er, der kein Festzelt auslässt, in dem ihm seine Anhänger nach mehreren Maß Bier und Schweinshaxen zujubeln, wenn er wieder mal seine Bierdimpfl-Parolen auf die Bundesregierung niederschmettert, hat ja keine neuen Argumente. Er ist eben einfach nur dagegen, so wie er mit seinem Vorpreschen bei Korona und dem Ukraine-Krieg aus der Etappe stets den Eindruck erwecken wollte, nur er sei der einzige Problem-Löser und wahrliche Kanzler-Kandidat...

Paint-Collage CD

Ganz offenbar hat die Masche nicht gezogen, sonst hätten sich die Freien Wähler und vor allem die AfD unter dem weißblauen Himmel nicht so stark entwickeln können. Fatal ist dabei Söders Schielen auf den Schutz der Jugend, die er stattdessen wohl lieber dem viel schädlicheren Komasaufen überlässt. Aber die Jungen haben ihn ja schon vorher nicht in dem erhofften Maß gewählt, und die Alten werden es vielleicht beim nächsten Mal nicht mehr tun, wenn offenbar wird, dass hinter seiner ganzen Prohibitions-Kampagne zum Teil die Marktsicherung für den angestrebten Nummer 1 Pharmastandort Bayern steht.

In meinem betagten Bekanntenkreis gibt es einige, die bei diagnostiziertem Alzheimer oder schmerzhaft verlaufender Gürtelrose sündteure Medikamente verschrieben bekommen, die nachweislich weniger wirken als das THC im Cannabis.

Für mich stellt sich als Steuerzahler auch die Frage: Wozu die Sondertruppe samt Etat, wenn doch die eingespielte Drogenfahndung durch das Legalisieren neue Freiräume für solche Aufgaben bekäme?

Hier alles zum Nachlesen aus der Staatskanzlei:

https://www.bayern.de/bericht-aus-der-kabinettssitzung-vom-12-maerz-2024/

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