Mittwoch, 16. März 2022

In dieser Situation sind Streiks unsolidarisch


Niemand bestreitet, dass der Dauerstress unter
dem unsere Fluglotsen gemeinhin arbeiten
müssen, entsprechend entlohnt werden muss
Als gelernter Freund der "Sozialisation" bin ich grundsätzlich für das Streikrecht. Aber wäre angesichts der derzeitigen Weltlage, in der das Fliegen schon wegen Corona nicht mehr so einfach ist wie vor zwei Jahren und unter der gegenwärtigen  Angst vor einem Atom-Krieg nicht ein wenig Solidarität angebracht?

Die Gewerkschaft ver.di ist mir schon ein paarmal sauer aufgestoßen, weil ihre Machtspiele gern in prekären Situationen stattfinden. Keine Frage, bei der Notlage am Himmel über Europa kommt es mehr denn je auf das funktionierende Sicherheitspersonal unserer Flughäfen an. Aber mitten in einer Zeit, in der Flieger am Boden bleiben müssen und  selbst im Stillstand durch die Spritpreise zusätzliche Verluste "einfahren", wäre ein wenig Fingerspitzengefühl im Sinne der Kundschaft ein Signal der Solidarität gewesen. Nichts hätte dagegen gesprochen, den Tarifstreit zu verschieben.

Quelle: augsburger-allgemeine.de
Schon beim Lokomotivführer-Streik kochte Volkes Zorn hoch, weil Streiks immer häufiger die Einkommensschwachen trifft, während Wohlhabendere sich eher Ausweichlösungen suchen und leisten können, Das ist Klassenkampf in der falschen Richtung.

Frankfurt Hahn im Hunsrück
Quelle: rheinpfalz.de
Wenn Airlines sich gesund schrumpfen müssen, Flugnetze und Landerechte abgeben, wird auch weniger Sicherheitspersonal benötigt, weil vor allem die kleineren Flughäfen den Betrieb einstellen müssen: ein reziprokes Kalkül, das ver.di um die Ohren "fliegen" könnte...

(Siehe Flughafen Hahn im Hunsrück, der Bodensee-Flughafen und der Airport Paderborn)



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