Montag, 19. März 2018

Der "Doppelte Seehofer"

Der doppelte Seehofer. So geht er:
rechts einwärts, links raus,
die Mitte verdrehen und
rechtsaußen wieder landen 
Auf dünnem Eis kennt sich Horst Seehofer offenbar aus. Der großgewachsene Ex-Ministerpräsident Bayerns - von der Landes- in die Bundesliga als Superminister des Inneren gewechselt - überträgt seine verbalen Vorhaben flugs mit seinem Sprung (vorwärts, einwärts, mit rechten Drehungen) auf sein Amt. Er nützt dabei auch Stilformeln, die Österreichs Bundeskanzler Kurz an die Macht gebracht haben:

Die innere Sicherheit will er durch schnellere und radikalere Abschiebe-Verfahren und eine Beschneidung des Asylrechts stärken, sowie Grenzkontrollen standardisieren. Angeblich um uns, das Volk, zu schützen, verstößt er gegen die Gedanken des Schengen-Abkommens und höhlt den aus der Historie im Grundgesetz verankerten Gedanken des Asyl Gewährens. Das ist die erste Luftschraube.

Die zweite Drehung folgt sogleich, indem er die Wähler der AfD mit seinen Pirouetten  anlockt, wie das daheim in Bayern sein Usurpator Söder bis zur Beyern-Wahl auch forcieren möchte.

Die europäische Eiszeit beseitigt dieses Schaulaufen nicht. Indem immer mehr Rechte und Ultra-Rechte Preisrichter sind, kann es passieren, dass das Eis bricht, das Europa zur Zeit noch zusammen  hält und die ganze Vereinigung absäuft. Vor allem wenn die große Koalition durch Seehofers ungehemmtes Tun ebenfalls zerbricht. Denn ein Esel, dem es zu wohl wird, ist Seehofer gewiss nicht.

"Merkel muss weg!" Dieser Schrei wird auch bis zur nächsten Bundestags-Wahl von rechts wie von links zu hören sein. Seehofer ist 68 und offensichtlich immer noch machtgeil. Außerdem hätte er da ja den 71jährigen Donald Trump als Vorbild. Der Tag für Tag beweist, dass man mit einem Haufen Unsinn ungebremst präsidial regieren und Weltpolitik machen kann.

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