Samstag, 21. Januar 2017

Noch jemand ohne Vollmeise?

Wenn die Trump-Wähler wohl eine Meise hatten, und die türkischen Parlamentarier sich selbst entmachten, die Rechts-Europäer auf Schulterschluss gehen, und die Menschen in unserem Wohlfahrtsstaat unzufrieden sind, ist es vermutlich kein Wunder dass die wahren Meisen zum Aussterben verurteil sind.
Bilder aus besseren Tagen
Bei der jüngsten Zählung des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern kamen die freiwilligen Helfer zu einem erschreckenden Ergebnis. Die Zahl der Singvögel, allen voran die der Meisen, ist erschreckend zurück gegangen. Eine Beobachtung, die wir vor der Kälte-Welle bereits vom Glashaus aus beobachten konnten. Da dachten wir noch, dass es so warm war, dass die gefiederten Freunde in den nahe gelegenen Parks überwintern. Aber die Kälte zeitigte keine Veränderung. Die Amseln, die von unserem Dach den ganzen Winter tirilieren, fehlen komplett, die Tauben sind offenbar fort gezogen, aber am dramatischsten fehlen auch hier die Meisen, Eine einzige habe ich bislang von meinem Bürofenster aus gesehen. Das im Garten hinterm Haus reichlich ausgestattete Vogelhäuschen wird möglicherweise auch von den Eichhörnchen kahl gefressen, aber die Meisen-Knödel bleiben seit Neujahr völlig unangetastet.

Die Ornithologen berichten ja seit geraumer Zeit vom veränderten Verhalten unserer Vogelwelt durch den Klimawandel und von einer Zunahme der Parasiten...

Dabei muss man doch nur Nachrechnen: Wenn jeder, der derzeit den Frieden stört und durch die Zerstörung der Demokratie seine persönliche Meise pflegt, erklärt das den Schwund in der Natur.

Kein Wunder, dass da die Krähen überhand nehmen. Das erinnert mich übrigens an das verstorbene parlamentarische Schlachtross Herbert Wehner, der den Rechtspolitiker Wohlrabe einst bei einer Rede vor dem Plenum durch einen gespielten Versprecher als Übelkrähe bezeichnete...

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