Sonntag, 15. Januar 2017

Die roten Scharfmacher

Hihi! Reingefallen!


Diesmal geht es weder um den desolaten Zustand der SPD noch um Sahra Wagenknecht. Die hielte ich übrigens für die Idealbesetzung als Königin in einer Neuverfilmung von Schneewittchen...

Nein, heute geht es mal wieder um die Leidenschaft fürs gut Kochen und gourmetstylisches Essen.
Zwei Disziplinen, in denen mir mein Sohn ängst den Rang abgelaufen hat, weil er die Rezepte weniger aus dem "Bauch heraus" entwickelt, als ihnen mit wissenschaftlicher Akribie auf den Grund zu gehen. Und er realisiert sie mit höchstwertigen Geräten, für die ich einfach zu geizig bin.

Dass er meinem Vorbild gefolgt ist, verhalf ihm auch zu einer entsprechenden Ideal-Figur. Allerdings nur aus der Perspektive des Sumo-Ringens...
(Kleine Schlaumeierei am Rande: Dass U hinter dem S dient in der Transkription als Zeichen für ein lang gezogenes stimmhaftes S. Die korrekte Aussprache lautet also Ssssmoooo.)

Also, dieser mein Sohn brachte zum Frühstück in Servietten verpackt einen verspäteten Neujahrs-Glücksbringer aus eigenem, fairen Fensterbrett-Anbau mit. Eine Daumennagel große Chilli-Schote.


Habanero Boba auf einer Münchner Fensterbank gezogen
Netterweise referierte er gleich dazu: "Das ist eine Habanero, sie rangiert mit ihrem 577 000 Scoville an Nummer 8 der Scharfmacher-Rangliste. Also Vorsicht!"

Zwei Dinge wären noch bemerkenswert. Mein Sohn hat sich früher kaum für Pflanzen interessiert und ist jetzt unter die Chilli-Gärtner gegangen, und meine Tochter und ihr crossover kochender Partner haben die Warnung nicht ernst genommen. Töchterchen alarmierte über den Family-Chat, sie habe nur das Messer kurz benutzt, mit dem er ein winziges Stückchen zum Testen abgeschnitten habe. Die forensische Dosis habe ihre Geschmacks-Nerven für eine Zeit lang regelrecht lahm gelegt.


La Piccola Affilata - Oil on Canvas
Ich esse gerne sehr scharf, aber nun traue ich mich erst einmal nicht an das gute Stück. Ich muss warten, bis ich einen großen Topf Chilli für ein Familien-Fest ansetze. Angeblich reicht ein frisches Schötchen, um einen Fünfliter-Topf ordentlich zu schärfen.

Kaum wage ich noch zu sagen, dass ich in Italien meinen eigenen Peperoncino züchte. Der ist auch ordentlich scharf, aber da kann eine Schote auf zwei Personen gerechnet werden. Gemahlen ist er nicht so scharf, aber gemalt ein beliebtes Mitbringsel für Freunde, - weil der ewig hält...

Was das Capsaicin im Körper für die Gesundheit und das abnehmen bedeutet, kann jeder, den es interessiert, auf dieser fabelhaften Webseite nachlesen:
http://www.alternativ-gesund-leben.de/.

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