Sonntag, 18. Dezember 2011

Moody's bläst Santa den Blues

Nordpol/Nürnberg (eigener Bericht): Erst heute, am ersten Advent 2011, wird andeutungsweise offenbar, dass das weltweite Weihnachtsgeschäft vergangene Woche haarscharf an einer gewaltigen Finanz-Katstrophe vorbei geschlittert ist. Über 400 Billionen Euro Umsatz wären beinahe im Nebel der Nordhalbkugel verschwunden, weil eine Indiskretion aus der Vorstandsetage der Ratingagentur Moody's ins Internet gelangt war.

Der international angesehene  Insider-Blog "Steine aus dem Glashaus" hatte den Skandal zwar aufgedeckt, sich aber nicht getraut, ihn direkt anzusprechen. Stattdessen gelangte eine kryptische Pinselei in Form eines Weihnachtsrätsels an die schlaue Leserschaft.
Keine zehn Minuten hatte es gedauert, da hatte bereits ein Google-Guru aus Hamburg diese Botschaft entschlüsselt:
Der Blogger - auch bekannt unter seinen Hacker-Namen Saint Elmo's Fire, oder The Doc, aber auch Elmar der Große - heute Morgen in einer Pressekonferenz:

"Ich sah den Weihnachtsmann mit seinem leeren Sack, dem verkniffenen Gesicht, und dass in seiner englischen Schreibweise entscheidende Buchstaben fehlten. Da war mir die Ungeheuerlichkeit sofort klar. Moody's wollte dem Weihnachtsmann seinen AAA+-Status nehmen. Ich weiß, es war nicht rechtens, aber ich musste ja Weihnachten retten. Ich hackte mich bei Moodys ein und fand eine für die Presse vorbereitete Meldung, die ich sofort getwittert habe":

Aufgrund der abschmelzenden Polkappen muss die Welt sich darauf vorbereiten, dass der Weihnachtsmann seine Geschenk-Produktionsstätten demnächst verlegen muss. Auch ist damit zu rechnen, dass das Vertriebssystem mit Rentierschlitten ohne Modernisierung bald den Anforderungen nicht mehr entspricht. Die quasi auf Promotionsbasis durchgeführte Verteilung von Geschenken ist umsatzorientiert  im Sinne des Shareholder Values nicht länger zu vertreten.Hinzu kommt die gleichzeitg inflationäre Zunahme von Weihnachtsmärkten. In vorsichtiger Gewichtung all dieser Faktoren ist Moody's zu der Bewertung gekommen, Santa Clause von AAA+ auf  B- unter Beobachtung herabzustufen.

Was dann geschah, dürfte in der Abwehr von Finanzkrisen ein einmaliger Vorgang gewesen sein. Hauseigene Ökonomie- und Volkswirt-Engel überzeugten in einer konzertierten Fondriser-Action das AAA+ geratete Christkind, eine transatlantische Allianz mit Santa Clause einzugehen, um ein Verramschen der Weihnachtsaktien zu verhindern. Unter anderen sützte die Glühweinsteuer, die der stets gläubige deutsche Wirtschaftsminister Philipp Rösler sofort in Deutschland einführte, die sogenannte "Weihnachtsstern-Allianz". Auf dem Büchermarkt etablierte sich das eigens für die Rettung geschaffene "Christ-Kindle", ein Reader im Weihnachtsdekor, der bei jedem Download die Kassen des Weihnachtsmann so süß wie nie klingeln lässt. Ab sofort sind auch die Ratings dort in einem so genannten Reader's Digest nachzulesen, so dass eine Elektromarkt-Kette sich schon genötigt sah, ihren Slogan. "Weinachten wird unter dem Christbaum entschieden" endlich zurückzuziehen...

Damit die wahren und anonym bleibenden Helden dieses im Stillen vollbrachten Finanzwunders eine späte Würdigung erfahren, hat SADG für heute abend den Post "Oden an die Sieger" angekündigt.
Man darf gespannt sein.

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