Mittwoch, 4. April 2018

Ohne Markle

Raymond Burr war
Perry Mason
Das schönste am amerikanischen Selbstbewusstsein ist der Glaube, vom besten Rechtssystem der Welt beschützt zu werden. Nachdem es Jahrzehnte lang heroische Anwalts- oder Justiz-Serien (Kreuzverhör Euer Ehren, Perry Mason) gab, sind in den letzten Jahren solche Nestbeschmutzer-Serien wie "Good Wife" und "Suits" sehr erfolgreich. Da wird von den Rechtspflegern gelogen und betrogen was die Gesetze und Präzedenz-Fälle hergeben. Die Trickserei dient in erster Linie dem Einfahren unbegreiflich hoher Honorare oder dem unaufhaltsamen Aufstieg in der Administration.
An der Tagesordnung sind schmutzige Deals nicht etwa zugunsten der Gesellschaft, sondern zum Teil auch um Rache-Pläne umzusetzen oder feindliche Übernahmen von großen Anwalts-Firmen einzuleiten.

Gestern habe ich mir den Schluss der sechsten Staffel von Suits angesehen,  aber mit ganz anderen Augen als bisher, weil eine der Hauptdarstellerinnen die Aufmerksamkeit durch einen privaten Schritt größter Wichtigkeit auf sich gelenkt hat:

Meghan Markle wird im Mai in einer Riesen-Zeremonie Prinz Harry heiraten. Klar, dass sie da schon letzten Herbst aus der Serie Suits ausgestiegen ist, die für ihren internationalen Durchbruch gesorgt hat. Tatsächlich spielt sie darin ein Lämmchen in einem Rudel reißender Rechtsverdreher. Man muss sie in dieser Rolle einfach gerne haben. Was im übrigen auch ihr Schwieger-Opa in spe, Prinz Phillip, tut, der ein erklärter Fan der Serie ist.
Vom Rand in den Mittelpunkt:
Meghan Markle (2. von rechts

Die Markle-lose Zeit wird der Binge-Watcher dadurch kompensieren, dass über Markle eine ähnliche Hype hereinbrechen wird wie seinerzeit bei Princess Di. Unproblematisch sind solche Mesalliancen ja nicht - wie die Geschichte uns lehrt. Wenn Meghan in etwa die charakterlichen Eigenschaften ihrer Rolle als Anwaltsgehilfin und Jura-Studentin Rachel Zane hat, wird sie das Königshaus ganz schön rocken.
Selbst wenn ihr manches vermutlich gegen den Strich gehen wird.

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