Freitag, 28. März 2014

Immer die gleichen Reichen

Brauchen wir wirklich Banken, die einfach so weiter machen?
Nichts dokumentiert die Unverfrorenheit der Banken und ihrer Zocker besser als dieser Slogan der Commerzbank. Einer Bank, die während der Finanzkrise nur durch unsere Steuergelder vor dem Mega-Crash bewahrt werden konnte.

Dass sie alles an den Besitzer, uns, den Staat, zurück zahlen konnte, verdankt sie aber keinesfalls der Rückkehr zur Seriosität, sondern vielmehr der Tatsache, dass sie auf anderen Exekutiv-Ebenen "Einfach so weiter gemacht hat" wie zuvor, aber  bei neuerlichen Spekulationen vom günstigen Weltwirtschaftsklima und der Prosperität unseres Landes profitiert hatte (dazu gab es einen sehr lesenswerten Beitrag im SZ-Magazin vom 21. März 2014).

Jetzt reizt Putin vordergründig die Kriegsangst, und schon profitieren wieder die gleiche Reichen. Seine Entourage ihm gewogener russischer Oligarchen, übernehmen nun gerade mit großer Retter-Geste die Wirtschaft auf der Krim, sichern sich dabei aber nichts anderes als annektiertes Wirtschaftsgut zum Preis von Zwangsumtausch in Rubel.

Auch unsere Zocker daheim haben etwas davon und gehen nicht leer aus, weil sie immer noch auf Leerverkäufe wetten dürfen. Weil nach vollmundigen Ankündigungen der Politik nichts, aber auch gar nichts nachhaltig verändert wurde. Es geschieht vor unser aller Augen, aber während wir blöden Bürger bei An-und Verkauf jedesmal Prozente und Provisionen an die Bank und später Steuern an den Fiskus abdrücken müssen, bleibt das den Instituten, zu deren Verflechtung auch namhafte Versicherungskonzerne als Aktionäre gehören, durch ein kommunizierendes Röhren-System von Gewinn und Verlust erspart.

Vom Gesetz sind ja  diese armen Versicherungen auch noch verpflichtet, bestimmte Prozentsätze der Einlagen in Staatsanleihen und Kommunal-Obligationen anzulegen, die unter dem miesen Zinsklima leiden. Wie unfair! Also bleiben alle Policen leider hinter den blumigen Versprechungen zurück. Die Krise der Versicherer soll aber mit lauten Hilferufen an den Staat auch noch beseitigt werden

Bei der Zweitbesten und mir werden heuer Lebensversicherungen zur Auszahlung fällig. Sie bleiben im Schnitt 5 Prozent per anno hinter der Prognose zurück, die man uns bei Abschluss in Aussicht gestellt hatte. Dazu kommt noch der fünfzigprozentige Kaufkraftverlust durch den Euro.

Und jetzt kommt es:
Seit Tagen bombardieren uns die mit den Konzernen verbundenen Banken nun, das fällige Geld doch am besten gleich wieder bei ihnen anzulegen.

Einem von den Bauernfängern sagte ich heute, ich würde mir jetzt erst einmal einen grauen Hoody kaufen, die Kapuze überstülpen, loslaufen und dabei ein Mantra vor mich hinsummen:

"Brauchen wir wirklich Banken, die einfach so weiter machen?"

Nö, brauchen wir nicht!

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