Montag, 14. November 2022

Not a Bit of a Coin

Quelle: pixabay
Vorgestern habe ich mir wieder einmal die Sendung "Gut zu wissen" auf Bayern 3 angeschaut. Das ist ein hervorragend gemachtes Format für Laien, die halbwegs auf der Höhe der wissenschaftlichen Entwicklungen bleiben wollen und auch neugierig genug sind, sich von fest gefressenem Unwissen zu verabschieden. In dieser Folge ging es um die sogenannten Kryptowährungen.

Nach der Sendung sprach ich total verwirrt zu der "Fürsorglichsten von Allen": "Du, ich glaube jetzt geht sie los -  meine Demenz! Ich habe wirklich eine halbe Stunde aufmerksam zugehört und nichts von alldem verstanden, was die Leute einem da erzählt haben,"

Klar hatte ich vorher schon von Bitcoin gehört,  dass El Salvador den BTC im Herbst 2021 als offizielle Währung eingeführt hat und sich mit der wechsellaunigen Hype um dieses Krypto-Phänomen noch weiter in die Schuldenkrise gestürzt hat. In einem Beitrag für die "Stiftung Wirtschaft und Politik" schrieb der Karibik- und Lateinamerika Forscher Günther Maihold, dass das mittelamerikanische Land beim Hochstand 193 Millionen Dollar  für 2.301 Bitcoin investiert hatte, Diese seien jedoch schon im November nur nur noch 70 Millionen wert gewesen.

Dass es vielen "Kleingeld-Jongleuren" noch schlimmer ergangen ist, wurde bislang unter dem Deckel gehalten. Nun aber ist die Krypto-Börse FTX mit Sitz in Denver Colorado nicht nur in die Insolvenz geraten, sondern Hacker haben, wie das Handelsblatt online meldete, bei dem angeschlagenem Unternehmen an diesem Wochenende auch noch  600 Millionen Dollar in nicht aufzuspürende Konten abgezweigt.

Quelle: Presseteam Austria
Erfährt der Markt des versteckten(krypto) Geldes jetzt eine dauerhafte Erschütterung? Eher nicht, meinen die, die bei weltweiten Milliarden in den "Blockchaines" wirklich durchblicken und sich eine goldene Nase verdienen. Neun von 10 Investoren könnten nämlich nicht erklären wie der Kurs von Kryptowährungen zustande kommt und was eine "Blockchain" ist.

Das erläutert  das "Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik" auch eher kryptisch:
Blockchain ist eine technische Lösung, um Daten in einer verteilten Infrastruktur ohne zentrale Instanz nachvollziehbar und manipulationssicher im Konsens zu verwalten. Mit Blockchain ist es möglich, Transaktionen (zum Beispiel im Zahlungsverkehr mit Kryptowährungen) ohne zentrale Instanz vertrauensvoll und transparent zu verifizieren.

Ist die "Blockchain" so einfach zu schematisieren?

Ja wenn das so ist - wieso konnten dann Hacker überhaupt in die Daten einer Krypto-Börse vordringen? Wer dem Datenspezialisten mit dem Spitznamen "Tante" in der B3-Sendung genau zugehört hat gewann eher den Eindruck, dass es im Cyber-Space nichts gäbe, was auf die Dauer nicht gehackt werden kann; vor allem wenn  Schurken-Staaten für Cyber--Attacken ein Heer von solchen Spezialisten unterhalten.

Ein Bitcoin hatte gestern um 11:30 den Gegenwert von 16.011, 48 €. Hier: Die Kursentwicklung live
https://www.google.com/search?q=aktuller+Wert+von+bitcoin&oq=aktuller+Wert+von+bitcoin&aqs=chrome..69i57j0i13i512j0i22i30l5.10638j1j7&sourceid=chrome&ie=UTF-8

Wer ernsthaft wissen will, welche Kryptowährungen es aktuell überhaupt gibt, landet bei der Eingabe des Suchbegriffs in einem Wirrwarr von Angeboten, wo wer das Geld am besten investiert. Kein Ergebnis ist aber erkennbar  neutral und wirklich schlüssig.

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