Sonntag, 1. Mai 2022

Hin und her in der Zwickmühle

 

Schwarz hat immer noch zwei Züge um die Mühlen von Weiß zu schließen.
Ach, wenn die Lösung im Ukraine-Konflikt doch so einfach wäre...
Quelle: Wiktionary
Im Moment erstaunt mich, wie die Experten sich täglich vermehren, die schon immer gewusst haben, dass dem Putin-Russland nicht zu trauen war. Und das mediale Einprügeln auf den Kanzler hat dabei System und Erfolg. Er, der ja gerade erst angefangen hat,, muss nun die Steine, die andere vorher falsch gesetzt haben, doch noch so verschieben, dass er Deutschland aus dieser Zwickmühle heil heraus bekommt. Es rächt sich, dass er lieber verdeckt "kartelt", als andere vorher in sein  Spiel mit einzubeziehen. Er hat - wie dies bei ernsten Bedrohungen ratsam ist - auf den Bundessicherheitsrat vertraut. Dessen Geheimhaltung ist aber offenbar so undurchlässig wie ein Spaghetti-Sieb. In den Talkshows wird deshalb täglich mit Halbwissen beklagt, dass Scholz seine Politik nicht erklärt. Derweil bräuchte es wohl auch keine Geheimdienste mehr, weil ohnehin mannigfaltig öffentlich schwadroniert wird, wie unfähig Deutschland aktuell beim Versuch wäre, sich zu verteidigen Wie schnell die Wirtschaft ohne russisches Gas und Öl wirklich zusammenbräche, wird von der medialen Forderung nach sofortigem Total-Embargo rücksichtlos konterkariert. Ich habe in den Talk-Runden jedenfalls noch keinen dann betroffenen Geringverdiener oder einfachen Rentner gesehen, Fast nur hochrangige, gut versorgte A.D.es kommen da zu Wort. Und die tun so, als bekämen sie Informationen immer noch aus ihren früheren, stets widersprüchlichen Quellen.



Dass meinungsbildende Journalisten da zu Werbezwecken für ihre bald dem elektronischen Untergang geweihten Arbeitgeber um eigene Wichtigkeit bemüht sind, halte ich zumindest für lässlich. Aber keiner von denen konnte doch bislang eine nicht spekulative Lösung anbieten. Die einen jubeln, dass der Ukraine endlich "Geparden" geliefert werden, die anderen bezweifeln, ob diese abgehalfterten Panzer der Bundeswehr von Ukrainern ohne Ausbildung überhaupt effektiv gelenkt werden können. Und um den Kriegs-Zoologen noch eines auszuwischen, bleiben die potenziell bereitstehenden "Marder" selbst bei ordentlicher Wartung vorerst ohne passende Munition... 

Derart festlich geschmückt
könnten ein paar Marder schon
kommende Weihnachten geliefert werden...
Quelle: stern.de

Und dann das Narrativ, Deutschland täte nicht genug für die Ukraine. Seit der Annexion der Krim wurden von keinen Steuerzahlern der Welt mehr Geld in das größte Land Europas gepumpt als von uns Deutschen. Dass wir dem Aufruf, beim Krieg voranzugehen und eine Führungsrolle zu übernehmen, immer noch eher zögerlich folgen, darf doch wohl bei unserer Geschichte nicht überraschen.

Roderich Kiesewetter MdB. 58
Interessant war auch, dass die Bedrohung durch eine mögliche atomare Dimension dieses Krieges, die der Bundeskanzler in einem Interview ansprach, von den "Talkern" als unbegründete Angstmache getadelt wurde. Keine 24 Stunden später, erwog der "Zar aller Reußen" vor einem Regional-Parlament (?) den Einsatz taktischer Atomwaffen. Taktische Atomwaffen, die wie CDU-Mann und Ex-Oberst Roderich Kiesewetter bei launiger TV-Runde wusste, innerhalb weniger Minuten in den wichtigsten Deutschen Städten einschlagen könnten. Allerdings hätten die ja "nur" ein Hundertstel der Sprengkraft der Hiroshima-Bombe.

Die graue Eminenz
der wehrhaft Wissenden: 
M.-A. S.-Z..
Besser kann eine
Geheimwaffe im Kürzel
nicht heißen...
Ja wenn das so ist - Herr Putin! Dann brauchen wir Ihre Drohungen ja wirklich nicht besonders ernst zu nehmen. Schieben sie ruhig ihren Steine weiter drohend hin und her, damit sie nicht in die Zwickmühlen des Westens geraten. Zur Not hätten wir ja im Ernstfall als gefährlichen Gegner auch noch unseren neuesten Waffen- und Kriegs-Strategie-Experten in petto - den Hofreiter Toni! Und wenn Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) erst Verteidigungsministerin ist, wirst du ganz von selbst stramm stehen und zittern - du Kriegsverbrecher!

All meinen Leserinnen und Lesern einen schönen 1. Mai!

Weil der Tag der Arbeit auf einen Sonntag fällt, habe ich schon heute gepostet.


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