Neues vom "finstersten Spekulanten"
Wenn heute jeder Hinterbänkler zu Kriegen wilde Spekulationen in den Äther schicken kann, dann will der Blogger fortan nicht hintanstehen. Hier meine neues Paint-Kolumnen Icon |
Generalstabschef der Israelischen Armee, Held des Sechstage- und beinahe Verlierer des Jom-Kippur-Krieges, Verteidigungsminister und später gescheiterter Oppositions-Politiker könnte ein Beispiel dafür sein, wie sehr Kriegshelden als Politiker in Friedenszeiten verblassen. Locker angefangen bei Cesar über Churchill bis hin zum Oberkommandeur der Alliierten im WKII, Eisenhower.
In Kriegszeiten gewinnen Verteidigungs-Politiker gerne ein überhöhtes Ansehen beim verängstigten Volk. Seit dem Ampel-Regierungs- und fast gleichzeitigen Beginn des Ukraine-Krieges ist nur ein Minister im permanenten Plus der Sympathie-Werte. Und das ist Boris Pistorius, der Bundesminister für Verteidigung. Er versichert durch seine Sachkenntnis, Hartnäckigkeit und präzise Rhetorik. Dass sich der Kanzler noch zu Friedenszeiten (!) einen derartigen, personellen Fehlgriff wie Christine Lambrecht geleistet hat, beflügelt bei den Feinden von Olaf Scholz den Verdacht, er hätte einen starken Mann an seiner Seite verhindern wollen. Tatsächlich hinterlässt er ja immer wieder den Eindruck, es falle ihm schwer, seine Politik zu erläutern, während Pistorius mit klarer Kante tatkräftig im Vormarsch erscheint. Vermutlich hinkt mein Vergleich mit dem Verhältnis von Dajan zur Premierministerin Golda Meir. Aber er verdeutlicht zumindest die Probleme, denen sich eine Regierung in Reaktion auf die Aktion ihrer Speerspitze humanitär stellen muss.
Quelle: Jüdische Rundschau Israels Premierministerin Gold Meir mit ihrem sperrigen Feldherrn: Ein zwiespältiges Gespann dem Überleben Israels verpflichtet |
Die Spekulationen, denke ich, die sich aus der Arbeit von Pistorius hinter dem Rücken des Kanzlers ergeben, sind folgende:
1. Bei der nächsten Wahl ist der Krieg in der Ukraine noch nicht zu ende. Dann muss es für die Sicherheit unseres Lande wieder eine Koalition aus CDU/CSU/SPD geben. Das wäre das Ende von Kanzler Scholz, aber eröffnet die Perspektive, dass Pistorius Verteidigungsminister bleibt, und -wie er bereits formuliert hat - den Umbau der Bundeswehr gerne noch abschließen könnte.
2. Stand heute scheint ein Weiterregieren der Ampel unwahrscheinlich. - Es sei denn, der Krieg endete noch in dieser Legislaturperiode, die AfD erhielte den verdienten Denkzettel und die Grünen erstarkten wieder.
3. Pistorius wird Kanzler-Kandidat und befreit damit die SPD derart aus dem Meinungstief, dass auch die Grünen mitgezogen werde. Eine nochmalige Koalition mit der FDP - sollte sie die Fünf-Prozent-Hürde denn überspringen - wird sich wohl keine Partei mehr antun wollen...
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