Dass ausgerechnet jene Mächte, die uns vor 80 Jahren vom Faschismus befreit haben, jetzt wieder die lange in der Tiefe schlummernden Kräfte freisetzen, erscheint von Tag zu Tag mehr wie ein längerfristiges Kalkül. Wir, die "Zauberlehrlinge der Demokratie", haben nach dem Krieg das gesellschaftliche Modell Europa durch Freundschaft mit einstigen Feinden zu einem Erfolg geführt, der entweder zu viel Neid erzeugt oder durch wirtschaftliche Macht als Bedrohung empfunden wird. Anders ist das "Förder-Programm" für die Rechtsnationalen nicht zu verstehen.
![]() |
Quelle: Berlin.de |
Strategisch betrachtet ist diese kleine Kern-Fläche der EU in Relation zu den Dimensionen der Supermächte ein Klacks. Ein Dutzend "strategische" Atomwaffen auf die Hauptstädte und Produktions-Zentren abgefeuert; und schon ist sie ausradiert, die freche "Alte Welt". Aber dann fehlte eben überproportional ihre immer noch eindrucksvolle Power. Vergleichsweise kleine Nationen auf diesem engen Raum produzieren ja zusammen so viele Güter, Forschungsergebnisse und Ideen wie der Rest der Welt. Vom Erwirtschafteten einmal ganz abgesehen. Auch da müssen dann eben Narrative für den vermeintlich bevorstehenden, ökonomischen Zusammenbruch immerfort herunter gebetet werden. Gerade melden die Statistiker, dass unser gebeuteltes und abgekanzeltes Deutschland trotz Rezession wieder mit seiner Volkswirtschat an dritter Stelle aller Nationen rangiert. https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/iw-rezession-deutschland-volkswirtschaft-100.html
![]() |
Quelle: Event News Berlin |
Ohne demokratische Widerworte wäre es deshalb für die Supermächte ein "gefundenes Fressen", wenn sie die "Vereinigten Staaten von Europa" spalten könnten, um aus ihnen mundgerechte Happen zum Einverleiben zu machen. Dass Putin ohne wirkliche Gegenreaktion in die Ukraine einmarschieren konnte, war nur der Auftakt zur Destabilisierung. Seit der Annexion der Krim 2014 droht er damit, den Dritten Weltkrieg zu entfachen. Dass das Vereinigte Königreich sechs Jahre später den Brexit vollzog, spielte ihm ebenfalls in die Karten. Und jetzt hat er in Donald Trumps zweiter Amtszeit einen ihm in punkto Größenwahn und Weltherrschafts-Träumen nicht hintan stehenden Antipoden gegen ein Europa, das ja nach dem Krieg mehr oder weniger "Eigentum der atomaren Schutzmächte" war.
Aber die Saat des Rechtsnationalismus ginge nicht auf, wenn an der ideologischen Schwächung in diesem Zeitraum nicht auch obszön gewachsene Weltkonzerne und ihre Bosse mit kapitalem Eigeninteresse beteiligt wären. Deshalb lassen der Präsident und seine Domestiken eben auch keine Möglichkeit aus, von der anderen Seite des Atlantiks bei Gehorsamsverweigerung mit Schutz-Entzug zu drohen. Wohl wissend, dass das Atomwaffen-Potenzial für eine Gegenwehr in Europa nicht vorhanden ist... De facto ist ja nur Frankreich Atommacht. Alle anderen Nuklear-Waffen sind stationierter US-Besitz mit einem Personal, das so lange die NATO besteht nur, schwer auszuweisen wäre.
Ich gebe zu, dass mir der Medien-Rummel mit den sich inhaltlich nicht ändernden, ständig wiederholenden Reden und Gegenreden der Partei-Spitzen vor dieser Wahl tierisch auf die Nerven geht, Aber wenn das Wahlvolk einmal kurz darauf schaut, was in den USA und Russland gerade abgeht, kann es doch schlussendlich keine Partei wählen, die uns beim Regieren in deren Arme triebe!
![]() |
Quelle: rbb.24 |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen