Sonntag, 23. Februar 2025

Das Bangen am Tag danach...

 ...ist für ein Rentner-Ehepaar vermutlich nicht so dramatisch wie für die Deutsche Spitzenpolitik. Wir, die wir auf den Abpfiff unserer Spielzeit warten, müssen in erster Linie schauen, ob wir bei diesem Unentschieden noch Kraft für eine Verlängerung mit womöglich abschließenden Elfmeterschießen haben. Die Kanzler-Kandidaten, die wochenlang arglos pfeifend im wildwuchernden Wald ihrer Wahlversprechen herum schwadronierten, müssen hingegen nun auf freiem Feld in jedem Fall nach Koalitionspartnern suchen, denen sie vorher harsch jede Fähigkeit zum Regieren abgesprochen haben.

Quelle: SWR.de
Lacht der Noch-nie-Amts-Inhaber zu früh?
Und warum ist der Bayern-König so gar nicht triumphierend?

Friedrich Merz zum Beispiel musste schon 24 Stunden später erfahren, dass die von ihm tot gesagte Linke nicht nur wieder auferstanden, sondern eine von nur zwei Parteien geworden ist, die Zugewinn verzeichnen konnte.

Scholz hat sich beim Volk in puncto Wertschätzung als Kriegskanzler für ein gespaltenes Land offenbar maßlos überschätzt. Vielleicht wird er der Zukunft noch dankbar sein, dass die Last des Amtes nun von ihm abgefallen ist.

Habeck und Baerbock hat der bewusste Verrat an früheren Idealen der Grünen auch nichts mehr genutzt. Da hätte der Söder gar nicht so austeilen müssen.

Dass Lindners Rückzug aus der Politik nicht das Aus der Ampel und damit den Abstieg der FDP lindert, wird sich bald durch die Bedeutungslosigkeit dieser Umfaller-Partei erweisen. Liberalen Werte sind viel zu wichtig, als dass man mit ihnen hätte pokern dürfen.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, denn Abschieben bleibt Weidels Thema, mit dem sie vor allem im bedrohten Osten gepaart mit dreisten Wirtschafts-Lüge stärkste Kraft wurde. Mit nun doppelter Zahl an Abgeordneten wird sie wohl den Pöbel-Stil der letzten Wochen im Parlament noch weiter auf NSDAP trimmen. Armes Deutschland!

Quelle: TAZ
Zeigt von links, wo es rechts weiter gehen könnte:
Linke-Fraktionsvorsitzende Heidi Richonnek

Die Wagenknecht ist viel zu steifgliedrig, um sich jetzt vor Wut in den Hintern beißen zu können. Nicht nur, dass sie die Linke nicht spalten konnte. Sie hat den Alt-Kommunisten auch noch eine kostenlose Kur verpasst, sich im Ansehen der Jugend rund zu erneuern. Die Geheimwaffen Ines Schwerdtner und Heidi Reichinnek wären bei ihrem Standing in den Social Media und den jüngsten Wählern zumindest für vier Jahre in der Lage die "beste Stiefmutter von Schneewittchen" als Märchen-Erzählerin in die Vergessenheit zu verdammen.

Quelle; www.zdef.de
Für die Linke "Geheimwaffe" als
Charme-Offensive in den Social Media:
Ines Schwerdtner

Für die "Fürsorglichste" und mich ist heute weder "magic" noch "manic" Monday. Uns beschäftigt eher, wie oft wir es noch per pedes zum Kreuzchen Machen ins hiesige Kulturzentrum schaffen. Nicht nur wegen der "Bürgernähe" sind wir nämlich gestern zu Fuß zum Wählen gegangen. Als Teilzeit-Italiener waren wir ja bislang in den vergangenen Jahrzehnten, auf die Brief-Wahl angewiesen.

Eigentlich müsste es ja Multi-Kulti-Zentrum heißen, denn im Wahlzentrum wimmelte es derart von "ethnischen Bundesbürgern", die gesellschaftliche Verantwortung übernehmen wollten, dass das Wort Re-Migration der bösen Alice bis zum Ersticken im Hals stecken geblieben wäre.

Fazit: Es hätte schlimmer kommen können - und es wird schlimmer kommen. Denn mit dem kommenden Kasperle-Theater wird es nicht gelingen, in die Dämmerung der Demokratie Erleuchtung zu bringen. Der allgemeine Personal-Mangel hat längst die hohe Politik erreicht. Aber wenn sie versagen, dann sind eben nie die Politiker schuld, sondern immer die, die sie gewählt haben...

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