Samstag, 16. April 2022

Woran soll der Gläubige denn jetzt noch glauben?

Aus gegebenen Anlass der Montags-Post vom "Chef-Agnostiker" schon heute!

Wenn das kein Zeichen ist. Die drei monotheistischen Religionen feiern gemeinsam an einem Datum in Jerusalem: Ostern, Pessach und Ramadan. Statt im Frieden und Gläubigkeit bricht wieder einmal  Gewalt aus, die religiösen Ursprung hat. Dabei wäre die Gleichzeitigkeit doch ein guter Anlass für das friedliche Miteinander auf dem Tempelberg gewesen, weil ja auch Gläubige aus aller Welt erstmals wieder seit Ausbruch der Pandemie als Besucher zugelassen werden. Aber nein! Es flogen Steine, und es setzte Prügel. Mehr als 150 Menschen wurden dabei verletzt. Die Krawallmacher sollen militante Palästinenser gewesen sein.

Aber wie ist es in diesen Zeiten ach so schwer der Wahrheit von Quellen zu glauben. Schuld ist schnell zugewiesen. Da war am Karfreitag die Kalvarien-Prozession rund um den Vatikan schon eher auf Versöhnung inszeniert. Das Thema war ja durch den Krieg in Europa quasi schon von selbst vorgegeben, aber die Dramaturgie blieb eher wertfrei...

Auf den Stationen wurden vorsichtige Texte verlesen, aber die Botschaft war mehr als eindeutig, als zwei Krankenschwestern - eine Ukrainerin und eine Russin - das Kreuz gemeinsam zur nächsten Station trugen. 10 000 Menschen mit brennenden Kerzen gaben ihnen Geleit. Die Live-Übertragung aus Rom konnte einen schon in ihren feierlichen Bann ziehen. Beim Weiter-Zappen holte einen jedoch auf fast allen Kanälen die schreckliche Brutalität des Krieges in der Ukraine wieder ein.

Die Menschen sind nicht gut, nur weil sie glauben. Ihre Gebete werden nicht erhört. Vor allem wenn sie Abbitte leisten für das Begehen oder Dulden von Gräueltaten.

Woran zum Beispiel soll ein religiöser Mensch noch glauben, wenn er dieses Bild sieht, das gestern um die Welt ging:

Der Zar Putin und sein Patriarch Kyrill.
Willkommen zurück im Mittelalter

Quelle: daserste.de

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