Mittwoch, 6. April 2022

Wo könnten wir denn dann noch hin?

Leide ich etwa am Glasshouse-Effect, nur weil ich Steine in Form von Posts  aus dem selben werfe? Dass ich bis an die tolerierbaren Grenzen zum Psycho unter paranoiden Zwängen leide, kann ja jeder, der der Küchen-Psychologie mächtig ist, aus vielen meiner Texte heraus therapieren. Es könnte aber sein, dass ich sowohl als auch alle Freizeit-Freudianer einem Analyse-Fehler unterliegen. Denn Gestern bin ich zweitrangig über einen in Englisch verfassten Beitrag gestolpert, nur weil ich aus Faulheit wissen wollte, ob ein vergessener Beitrag von mir in der Suchmaschine auftaucht.

Als gelernter Hypochonder konnte ich diese Erläuterung einfach nicht übergehen:
Der Glashaus-Effekt ist das resultierende Phänomen, das durch das Bewusstsein hervorgerufen wird, dass man einer allgegenwärtigen Überwachung unterliegt (von Wikipedia aus dem Englischen übersetzt).
https://www.youtube.com/watch?v=MFKl2EHgGf4

Wie soll denn das nur mich und nicht alle betreffen, die auch ihre Such-Spuren unfreiwillig im Cyberspace hinterlassen: Seit der Ukraine-Krieg begonnen hat, und ich meiner Empörung über Putin textlich freien Lauf gelassen haben, sind die Zugriffszahlen aus Russland  tatsächlich täglich gestiegen. Aber das wäre ja kein Problem für mich. So riesig sind die ja nicht. Ein Problem bereitet mir hingegen die Tatsache, dass kaum, dass ich die Suche nach einem Produkt eingegeben habe, auch schon mein Lieferdienst mit einem Angebot per Mail im Ordner landet. Während der Pandemie bin ich nur sporadisch unterwegs und nur um meine Familie in der Außengastronomie mit Abstand zu treffen. Aber mein Smartphone geht offenbar nicht auf Distanz. Der Provider loggt sich ein, sobald meine Frau oder ich bezahlt haben und will wissen: Wie war's? Angeblich weil "Tausende"  in der Vergangenheit schon meine Rezensionen gelesen hätten...

Quelle: consileon.de
Gut, ich bin ein konsumschwacher, alter Mann. Mir könnte es wurscht sein, was die über ich wissen, Selbst wenn sie mir meine Bewegungs-Profile der vergangen 30 Tage anbieten. Die sind ja sowohl hier als auch in Italien mittlerweile sehr eng. Aber natürlich lässt mich nun der neu in mir entdeckte Glasshouse-Effect nicht in Ruhe.  Vor allem, wenn ich über die russische Cyber-Armee lese, die angeblich jederzeit aus Rache unsere gesamte, von Computern gestützte Infrastruktur außer Betrieb setzen könnte...
Wünschen wir uns, dass diese "Schatten-Streitkräfte" dann genauso ineffektiv sind wie augenscheinlich Putins Bodentruppen. Und dass gleichzeitig unsere "Bundes-Nerds" längst genügend Abwehr-Programme geschrieben haben...
Keine Panik! Wir sind mit
Sicherheit nicht für sie da:
Ihre Bundes-Netz Agentur
Quelle:  netzpolitik.org

Ansonsten: Wo könnten wir denn dann noch hin??? I GENTSIDE hält Neuseeland im Falle einer Nuklearen Auseinandersetzung für das sicherste Land der Welt. Aber - bevor Ihr Euer letztes Geld für eine Reise dorthin ausgebt - schaut Euch zur Ernüchterung vorher lieber diesen 1959 uraufgeführten Film an: On The Beach.Deutscher Titel - Das letzte Ufer



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