Freitag, 18. Juli 2025

Alles anders? Über das Ausblenden...

 Wer ein halbes Jahr mit einer ungewissen Zukunft konfrontiert war, braucht Zeit, um in ein geregeltes Leben zurück zu kehren. Dazu gehört natürlich auch unser alljährlicher Aufenthalt im ligurischen Burgdorf, das seit einem Vierteljahrhundert unser Zweitwohnsitz ist. Für drei Monate haben die Ärzte mir grünes Licht gegeben. Danach stehen wieder Kontrollen an. Stand jetzt habe ich den Krebs nach vier Eingriffen erstmal gebannt.

Foto: Claus Deutelmoser
Einfach nur nach Hause kommen
Den letzten Stein, den ich noch werfen wollte, lasse ich für die Rückkehr im Oktober liegen. Ich bin mir sicher, dass sich in der Zwischenzeit keine Verbesserung bei unserer allgemeinen Verunsicherung ergeben wird. Es sei denn Zar Putin, Kalif Erdogan, King Trump, Mandarin Xi oder Räuber-Rabbi Netanjahu verlieren bei ihrem jeweilige Macht-Poker doch noch irgendwann die Nerven, weil die Bluffs niemanden mehr ängstigen.

Aber dann wäre es sowieso egal, wo in Europa oder auf der weiten Welt man sich gerade aufhält.

Ich für meinen Teil kann - quasi süchtig - leider nicht auf die Nachrichtenlagen verzichten, aber ich habe in letzter Zeit gelernt, sie zu einem verträglichen Maß auszublenden. Dabei verwende ich gerne den Spruch der fürsorglichsten aller meiner Ehefrau: "Ich kann`s nicht ändern!"
Trotz meines langsam ablaufenden Daseins auf diesem Planeten, dessen Schönheit ich wie wenige erleben, genießen und abspeichern durfte, will ich das Philosophieren und das Sozialisieren einfach nicht aufgeben. Obwohl ja meine eigentlich wohlwollend gemeinten Worte in der Flut abgesonderter, böser Texte fast schon inflationär an Bedeutung verlieren.

Quelle: Freepik
Sozialisieren könnt so einfach sein...

Jetzt mache ich erst mal eine Woche Pause, packe in Ruhe das Wenige zusammen, das ich auf der Burg noch brauche, und dann genieße ich dort deren einzigartige Schönheit.
Ab dem 30. Juli spätestens, wird es mich beglücken, wieder Briefe an euch über das zu schreiben, was mir dort wie von selbst widerfährt.

Quelle: Freepik
....wenn wir Menschen mehr Nähre zuließen,
anstatt uns von der Machtgier Weniger
in Kriege treiben zu lassen

Bleibt mir bitte gewogen.


P.S. Noch nie - seit ich sie betexte- hat es auf meinen Blogs insgesamt in einem Monat so viele Zugriffen gegeben wie bis jetzt schon im Juli 2025. Das ermutigt mich, bis zum Umfallen weiter zu schreiben.

Mittwoch, 16. Juli 2025

Das kurze Leben bis zur "Drohnenschlacht"

Verwirrt euch - liebe Leserinnen und Leser - die heutige Überschrift? Ich muss mit diesem Post gegen meine eigene Verwirrung angehen, die ausnahmsweise mal nichts mit meinem fortgeschrittenen Alter zu tun hat.

Was ich nämlich absolut nicht verstehe: Welche Waffen-Euphemisten haben sich nur für eine der perfidesten Tötungsapparate zur Namensfindung bei den Bienen bedient?
Im Bienen-Volk dient die kurzlebige Drohne - mehr Leben garantierend - allein  der Begattung der herangereiften Königinnen bei ihrem "Ausflug". Im Stock tun sie während der dreißig bis vierzig Tage, die sie leben, nichts. Sie lassen sich nur füttern und geben durch ihre Größe und ihr Herumhängen zumindest etwas mehr Wärme ab, als die für sie emsig schuftenden Arbeiterinnen.


Die Drohne - aus unbefruchteten Eiern geboren - ist ein ausgeklügeltes, jedoch trotz des Femininum im Namen, männliches Instrument der Fortpflanzung. Deren einziger Lebenszweck ist eben die Begattung der Königinnen im Flug. Wenn sie nach dem Akt nicht schon vor Erschöpfung vom Himmel fällt, wird sie beim Versuch in den Stock zurück zu kommen, dort in der sogenannten "Drohnenschlacht" zuhauf von den Wächterinnen gekillt. Absolut wehrlos, beim Versuch, das alte "Faulenzer-Leben" wieder aufzunehmen. Denn Drohnen haben nämlich keine Stachel.  Also aus die Maus! Finito! Das wars. Und dennoch hängt das ganze Wohl der Menschheit von ihrem Opferflug ab. Durch die flüchtige, massenhafte Befruchtung setzt sich nämlich in den Königinnen bei der Eiablage eine genetische Vielfalt und Gesundung durch, der nur der Mensch mit seinen Pestiziden im Wege steht.

Quelle: RP Online
Die Ukraine schwört auf die Drohne Bayaktar
aus türkischer Produktione
Also - liebe Kriegsherr*innen - was hat das mit euren Tötungsmaschinen mehr gemeinsam als fliegen zu können und meist auch ihren "Tod", wenn sie ihre letale Ladung ins Ziel gebracht haben? Bienen-Drohnen dienen über die Bestäubung und die daraus resultierende Nahrungskette dem Fortbestand der Menschheit. Die Kriegs-Drohen provozieren bei zu heftigem und zu langem Einsatz eher unser aller Untergang.

Quelle: De Gruyter Brill
Die Russen bezeichnen ihre Drohne Forpost
als Kalaschnikow der Lüfte

Aus einschlägigen Spielfilmen wissen wir, dass diese heimtückische Waffe anonym aus irgendeinem Container in den USA von Nerds und alltäglichen Hausfrauen in Uniform gesteuert werden, denen auch noch Satelliten bei der Zielfindung helfen. Die Bedienung ist also scheinbar eine "saubere Sache", bei der man nach der Schicht ungefährdet und reinen Gewissens nach Hause geht. Nicht zu vermeidende Kollateralschäden werden zur Not einfach ausgeblendet?

Oder doch nicht? Zwei Jemeniten, die bei einem Angriff durch US-Drohnen 2012 in ihrer Heimat Angehörige verloren haben, sind vor das Bundesverfassungsgericht gezogen, weil sie den Deutschen eine Mitschuld an dieser völkerrechtswidrigen Tötung von Zivilisten geben. Denn um die Erdkrümmung zu überwinden, dient der US-Stützpunkt Ramstein als Umlenker für die zunächst per Glasfaser-Kabel dorthin gesandten Tötungs-Signale. Daraus ergibt sich ein höchst kompliziertes juristisches Problem, das vom Bundesverfassungsgericht gestern im Eilverfahren noch mit einer Klageabweisung zugunsten der Bundesrepublik abgewendet wurde. Aber damit ist noch kein verbindliches Exempel statuiert worden:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/bundesverfassungsgericht-drohnen-usa-ramstein-jemen-100.html

Tatsächlich ist die in unserer Verfassung vorgesehene Schutzpflicht gegenüber Menschen im Ausland von Fall zu Fall nämlich gesondert zu definieren...

Quelle: TVNZ
Killen nach Hausfrauenart: In "Eye In The Sky"
spielt Helen Mirren  eine Drohnen-Spezialistin,
die fernab vom Ziel entscheiden muss



Montag, 14. Juli 2025

Was beim Streit um die neuen Verfassungsrichter übersehen wird

Quelle: Handelsblatt
Durch politische Ränkespiele ins Zwielicht geraten: die höchste Instanz

Das Bundesverfassungsgericht ist nicht der US-Supremecourt. Dennoch sendet der Streit um die vorher in der Schwarz-Rot-Koalition abgesprochene Nominierung einer SPD nahen Juristin ein fatales Signal an die in unserer Verfassung festgeschriebene Unabhängigkeit der Justiz.
Quelle: Handelsblatt
Frauke Brosius-Gersdorf wird - ob sie will oder nicht -
zum Prüfstein für die Schwarz-Rot-Koalition

Seit der Gründung der selbsternannten "Werteunion" wissen Informierte, dass  Mitglieder der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag dem Denken und ideologischen Grundsätzen der AfD näher stehen, als ihrem zum Kanzler gewählten Parteimitglied Friedrich Merz.

Wir erleben ja bei Trump, Erdogan und Orban gerade, wie leicht der Justiz-Apparat durch Politisierung zu einem Instrument missbraucht werden kann, die eigene, zur Verfassung gegenläufigen Pläne umzusetzen. Die Geschichte belegt zudem, dass dies dazu führen kann, dass sich Schurken-Regierungen so länger als es der Welt gut tut,  an der Macht halten können.

Deshalb ist es Augenwischerei, wenn behauptet wird, das Bundesverfassungsgericht sei durch die auf nach der "Sommerpause" verschobene Wahl nicht beschädigt worden. Wehret den Anfängen! So heißt es doch gerne bei den Willigen. Aufgeschoben ist fast schon aufgehoben jubeln hingegen die, die sich sogar nicht geschämt haben, den Wahlvorgang durch falsche und leicht zu widerlegende Plagiatsvorwürfe zu torpedieren. Das sind Methoden, die aus einer Zeit stammen könnten, in der der Reichstag von den bösen Kräften als "Quatschbude" diffamiert wurde. Es wird ja jetzt schon kaum noch geahndet, wenn Alice Weidel bei Bundestags-Debatten ihr Schmäh- und Verunglimpfungs-Vokabular gegen die politischen Gegner auspackt.

Die Merz-Gegner im eigenen Lager, von denen es ja nach hundert Tagen Amtszeit eher mehr gibt als vor seiner Wahl zum Kanzler im zweiten Versuch, wollen die Umfragewerte der schwächelnden SPD nutzen, um sie noch erpressbarer zu machen. Und das "Gummibärchen" Lars Klingbeil biegt und wendet sich, wie gewollt und knautscht nur,

Quelle: Handelsblatt
Wie der Jens mit der Maske für Merz von der Alt-Last
zur neun Belastung wird, wenn er die Fraktion
nicht in den Griff bekommt
anstatt,  endlich Attacke gegen Jens Spahn zu reiten, und wegen der wiederholten Demütigungen offen mit dem Austritt aus der Koalition zu drohen. Damit könnte er die Basis seiner Partei nicht nur zurück gewinnen, sondern auch die langsam lächerliche Vorstellung ausräumen, die SPD wäre noch in der Lage, als letztes Aufgebot ein neuerliches Nazi-Deutschland zu verhindern.


Mal sehen, ob der lange Merz riskiert, als KÜKAAZ, als "kürzester Kanzler aller Zeiten", an der lediglich verbalisierten Brandmauer zu scheitern.

Quelle: Rosa Luxemburg Stiftung

Freitag, 11. Juli 2025

Mitleid mit Mafia-Killern?

Quelle: Wallpapers
War Don Corleone - verkörpert durch Marlon Brando - nicht
auch schon reinste Mafia-Romantik?
Seit ich die Paten-Trilogie nach Marion Puzo immer wieder auf meinem Streaming-Kanal anschaue, weiß ich, dass ich offenbar ein Mafia-Junkie bin. Für einen gewaltfrei denkenden und handelnden Menschen wie mich ist das ein wahrhaft obskures Geständnis. Tatsächlich bin ich dreimal bei meiner Arbeit realen Mafiosi begegnet, ohne es zu wissen. Erst später wurde ich darüber aufgeklärt und war überrascht, denn die Personen waren ganz anders gewesen als in Filmen oder Serien: Unauffällig spießig, extrem beflissen zwar, in dem, was sie erreichen wollten, aber nicht etwa insistierend, indem sie einem im übertragenen Sinnen "die Pistole auf die Brust setzen".

Der eine, Spross einer "italoamerikanischen Unternehmer-Familie" hatte  meine Partner und mich mit einer Werbekampagne beauftragt, die wir auch nach Anzahlung entwickelten und durchführten. Aber wegen der Restsumme mussten wir zu ihm nach Ober-Italien, wo er wohl zum Zweck der Geldwäsche Skistiefel unter dem Familien-Namen produzierte. Noch heute erinnere ich mich - nach stundenlangem Spiel auf Zeit - an die einem Stunt ähnliche Horror-Autofahrt zur Bank nach Vicenza, damit wir den Barscheck auch noch einlösen konnten, bevor er ihn platzen lassen konnte.

Der perfideste erschien mir eher wie ein Jesus-Darsteller, als er mich in ein Familien-Essen an der sizilianischen Faraglione-Küste einbezog. Es war an einem Ostersonntag in Aci Trezza, und er schickte seine märchenhafte, kleine Schwester, um "Bud Spencer" zum Eisbrechen ein Küsschen vorbei zu bringen. Eine Zufalls-Begegnung? Keineswegs! Nach meiner Heimkehr erfuhr ich, dass er dem Ferien-Club über den ich schreiben sollte, im wahrsten Sinne das Wasser abgedreht hatte, indem er dem die Wasserrechte seiner Familie verweigerte. Wenig später übernahm sein "Konsortium" die pleite gegangene Anlage .

Nur die dritte Begegnung hätte brenzlich werden können, weil ein Kollege und ich eine heil überstandene Yacht-Überführung vor dem Abflug nach Hause in einer Nobel-Disco auf Mallorca feiern wollten. Damals war das eben noch nicht der "Ballermann". Ein holländischer Schnösel - vermeintlich stark angetrunken - hörte nicht auf uns zu beschimpfen, weil wir in unseren Klamotten seiner Meinung nach nicht in das Etablissement passten. Irgendwann fing er an, an uns herum zu zerren. Plötzlich packten ihn aus dem Nichts zwei der Kellner und zogen ihn äußerst unsanft vom Tresen. Zu hart - wir wir das fanden, und wollten uns einmischen. Im Nu landeten wir alle auf der Straße, weil ein unscheinbarer Mann nur ganz leise Anweisungen gegeben hatte. Draußen sagte der mir, er habe uns vor einem "Provokateur" beschützen müssen, der die Disco im Auftrag anderer in Misskredit bringen wolle. Als wir uns freundschaftlich zur Beruhigung auf den Rücken klopften, merkte ich dass er unterm Sakko einen Schulterhalfter trug.

Quelle: Serienjunkies
Zerfallene Bausünden von
einst, symbolisieren den Untergang
einer abseitigen, realen Welt
Wieso diese lange Vorgeschichte zu Dichtung und Wahrheit von Mafia-Geschichten? Ich entpuppe mich im fortschreitenden, brutaleren Wandel der "Mafia-Opern" immer häufiger dabei, dass ich mich von deren Handlung derart manipulieren lasse, dass ich parteilich Mitleid für Charaktere entwickle, die sich ja im Bösen nicht von ihren Gegenspielern unterscheiden.
Quelle: Presseportal
Blutsbrüder werden zu Todfeinden,
da bleibt zum guten Schluss im
Kugelhagel nur noch der
 gemeinsam Tod am Strand der Kindheit


Dieser Effekt ist schleichend, und ich bin mir nicht sicher, ob das nicht so gewollt ist. Die neuen Serien wurden alle in Italien produziert, wo sie am Anfang mit "Allein gegen die Mafia" und "Die Mafia-Jäger" noch aus rechtsstaatlicher Perspektive die Ohnmacht der Ordnungskräfte thematisierten. Bei "Gomorrha" und "Suburra" sind diese meist nur noch korrupt präsent. Das Verbrechen findet mit mittelalterlichen Macht-Strukturen unantastbar in einer verfallen Größenwahn-Architektur statt, in der die letalen Schusswunden einfach zur "normalen" Tagesordnung gehören. Als Entschuldigung für die ausufernde Brutalität soll wohl die übertriebene Realitätsferne herhalten. Aber dieser Eindruck wird durch romantische Zwischenschnitte zügig abgeschliffen: Killer sind eben auch nur Menschen, die für ihre Familie und die "Brüder" erzwungener Maßen alles tun, um ihre "Werte" zu bewahren.

Quelle: the movie sleuth
Wenigstens bekommt im dystopischen Rom
auch noch die Politik und der Klerus ihr Fett weg.
Und gescheiterte Großbauprojekte
bieten dekorative Drehorte
Da soll sich das Wahlvolk 
wohl klammheimlich nach noch
strafferer Meloni-Regierung sehnen

Was macht das per permanenter Penetration des Unterbewusstseins aus dem Rechtsempfinden der actionverblödeten Serien-Junkies? Irgendwann wird die Grenze zwischen Fiktion und realen Verhältnissen so diffus, dass man ganz erstaunt war, Rom bei der Papstwahl im heiligen Jahr so proper zu sehen wie niemals zuvor...

Quelle: der standard.de

Mittwoch, 9. Juli 2025

Absurd: Nobelpreis-Nominator Netanjahu

 Da wird zuvor schamlos hinter verschlossenen Türen ausgerechnet von einem Juden federführend über die Zwangsumsiedlung von Palästinensern aus ihrem angestammten Land verhandelt. Dann aber beim Gala-Dinner der Best-Buddys vom Ober-Israeli vollmundig der Welt verkündet, er habe Donald Trump für den Friedens-Nobelpreis vorgeschlagen. Zwei die gegen alles Völkerrecht verstoßend gerade prophylaktisch den Iran zerbombt haben, wollen also den sowieso schon wegen diverser, vorschneller Vergaben umstrittenen Preis unter sich "auskarteln", als reiche es allein schon auf der Weltbühne, das Vorschlags-Schreiben dabei zu haben. Ist denn die letzlich perspektivlose Auszeichnung von 1994 an Jitzchak Begin, Schimon Peres und Jassir Arafat schon wieder vergessen?

Quelle: DIE ZEIT

Zöge das Komitee Netanjahus schamlos schmeichelndes Taktieren nur ansatzweise in Erwägung, wäre danach wohl eine Umwidmung zum "Ego-Nobelpreis" angesagt:

Einerseits weil Trump-Freund Netanjahu vom Internationalen Strafgerichtshof wegen Kriegsverbrechen angeklagt werden soll. Und andererseits weil ausgerechnet Trump dem wegen (bald möglicherweise eigener Vergehen?), die Unterstützung der USA verweigert hat.

Netanjahus Vorgehen könnte, aber auch den Umkehrschluss zulassen, er halte den US-Präsidenten für einen durchgeknallten Trottel:  Einen, den man nur mit ein wenig Chuzpe wie einen Tanzbär am Nasenring zu noch mehr Zugeständnissen und zu einer Haltung gegen die international geforderte Zweistaaten-Lösung führen könne, die er kategorisch ablehnt.

Aber wer weiß? Wo sich schon Reihenweise Spitzen-Politiker der Welt vor Trumps Rüpel-Politik zum Abnicken und heischenden Kotaus in Mega-Zäpfchen verwandelt haben, wird in einer neuen Weltordnung nach POTUS auch das Bild eines Friedensstifters vielleicht einem Wandel unterzogen werden.

Dann heißt es aber bald nur noch: "Frieden schaffen allein durch die stärksten Waffen".

Quelle: DER SPIEGEL
Auch so können Zyniker Frieden schaffen: Etwas so lange zerbomben,
bis es nicht mehr bewohnbar ist. So erübrigte sich dann auch die Zwangsumsiedlung



Montag, 7. Juli 2025

Und immer wieder die 7

"Pack dein sieben Sachen - und los!", pflegte meine Mutter mich Bummelanten - meist verspätet - auf den Schulweg zu schicken. Mir fehlte da einfach noch der 7. Sinn für Pünktlichkeit, und ich musste mich auch immer fragen, was für sieben Sachen sie denn meinte. Den Mangel an Pünktlichkeit, habe ich später durch ein vor allem meine Familie nervendes "meist zu früh" ersetzt. Heute - im Alter mit einer 7 vornedran - muss ich an einem 7. Juli geradezu zwangsweise über die 7 reflektieren. Denn egal, wo auf der Welt, ist die Primzahl 7 eben unteilbar mit Glück, Vollkommenheit und mystischer Symbolik verbunden.

Quelle: Netzwelt
Ob märchenhaft romantisch bei Schneewittchen und den sieben Zwergen oder bei den Glorreichen Sieben, die ihr Leben einsetzen, um ein Dorf zu retten. Schon in diesem letzten Satz wird aber auch die Problematik offenbar, wann die 7 aus- oder gar groß geschrieben wird. Als Journalist habe ich gelernt, dass Zahlwörter zumindest bis zur Zwölf wegen des leichteren Leseflusses ausgeschrieben werden. Aber zu "Zwölf Uhr Mittags", "Die zwölf Apostel" oder "Die zwölf Geschworenen" möchte ich ja nun gerade heute nicht abschweifen.

Quelle: shopanbieter.de
Die biblischen Schöpfungsgeschichte billigt dem Lieben Gott gerade einmal inklusive eines Ruhetages sieben Tage für die Erschaffung unserer Welt zu. Möglicherweise um durch diese Rekordleistung ihre immer größere und selbstzerstörerische Unvollkommenheit unterschwellig zu erklären. An den sieben Todsünden kann das allein ja nicht liegen, denn ihnen wurden ja zur Kompensation gleich die sieben Tugenden vorgehalten. Die sieben Weltwunder der Antike wären ja auch ein Beleg, aber ehrlich gesagt, halte ich die Tatsache, dass die Menschheit immer noch existiert, wahrlich für das achte.

Quelle: Fotocommunity

Es fällt einfach immer schwerer, in der Gegenwart auf "Wolke 7" zu schweben. Mir ist es auch ein "Buch mit sieben Siegeln", wieso wir bei all unserem Erfindungsreichtum nicht in der Lage sind, ein dauerhaftes Mittel für Frieden zu finden. Und damit meine ich nicht den "ewigen Frieden", der ja von den Kriegstreibern quasi immer frei Haus geliefert wird. So sie dem Islam anhängen, befeuern sie den Opfertod mit einem Erreichen des siebten Himmels, in dem - nur für die Männer versteht sich - sieben mal sieben Jungfrauen auf Märtyrer warten, um nur den einen Zweck zu erfüllen, für den Allah sie angeblich erschaffen hat.

Also liebe Leserinnen und Leser! Ihr versteht, weshalb ich  der hohlen "Engelszahl" nur vertraue, 

Quelle; gratis Malvorlagen






wenn ich sie mir nach Gusto selbst ausmalen kann...


Freitag, 4. Juli 2025

Viel Verkehr auf der Milchstraße

Quelle: pixabay

Nun da sich mein gestörter Lebensrhythmus nach all den Operationen und Ängsten wieder normalisiert, werde ich von den altgewohnten Signalen meines Körpers wie vorher aus dem Schlaf gerissen.

Mich fasziniert dabei die Präzision meiner inneren Uhr in zweierlei Hinsicht: Einerseits weil der sich über mir im derzeitigen Dauerhoch wölbende Himmel wie in einem Planetarium weiter dreht, und andererseits gibt die längste Straße Münchens unter mir ein praktisches Feedback. Denn jedes mal wenn ich mich am Fenster hochwuchte, rauscht unter ein Milch-Tankwagen vorbei. Beim ersten mal stadteinwärts, beim zweiten mal stadtauswärts. Das wiederholt sich dann ziemlich genau im Abstand von je zwei Stunden. 

Hätte ich noch einen Funken investigativen Dranges übrig, ich ginge der Frage nach, welches Ziel in der Innenstadt jede Nacht zu jeder Jahreszeit einige zigtausend Liter Milch benötigt. So lasse ich jedoch lediglich vor dem letzten Einschlafen meiner Phantasie freien Lauf, es könne sich etwa um ein Projekt von Elend Musk handeln, der die Milchladung in die Galaxie schickt, damit oben die Milchstraße noch heller leuchtet.

Oder bei der aktuellen Dauerhitze mich allein der letzte Gedanke kühlt, wie es wäre, natürlich verbotener Weise, eine frisch gezapfte Maß eiskalter Milch die wund geschnarchte Kehle hinunter zu stürzen...

Quelle: Chefkoch
Mit einem vitaminreichen Milch-Shake
soll man sogar bei Nachttemperaturen von 28 Grad
leichter über den Tag kommen

Mittwoch, 2. Juli 2025

Die Frage, die bange: Hält Schwarz-Rot noch lange?

Die Hilflosigkeit der SPD nach dem dreitägigen Parteitag am vergangenen Wochenende macht mich als ihren ehemaligen Wähler zutiefst betroffen. Da verbreitet ja die Linke noch mehr Aufbruchsstimmung! Dass der Schlaffi Klingbeil nicht mehr Zuspruch erfuhr, leuchtet ja noch ein. Er hat die Last der Koalitionsverhandlungen im Marschgepäck, die die älteste Partei der Deutschen Demokratie als kaum wahrzunehmenden Junior-Partner gebar. Kein Wunder, dass da die CDU/CSU in der "Sonntagfrage" permanent hinzu gewinnt, während die SPD mühsam auf der Stelle tritt.

Die Angst vor dem Zerbrechen der Koalition mit unabsehbaren Folgen für unser Land zwingt die SPD augenscheinlich zu einem Duckmäusertum, in dem kein Profil zu schärfen ist. Es sei denn man heißt Boris Pistorius und findet in permanenter Kriegsgefahr eine unbeirrte Sprache, die zudem mit schier unbegrenzt zur Verfügung stehendem Verteidigungs-Etat unterfüttert wird.

Von Null auf Hundert preschen hingegen die Christlichen forsch aus der Opposition in eine öffentliche Regierungs-Präsenz, die sogar Spahn und Dobrindt vergessen lässt. Man muss einfach sagen, dass die Damen und Herren im Ministeramt durchwegs PR-tauglicher sind als die Genossen und Genossinnen. Wo sind all die frechen Dialektiker und progressiven Rednerinnen aus der Juso-Ecke geblieben, die die Alten einst vor sich her trieben?

Quelle:WDR
Zuversicht sieht anders aus. Die Doppelspitze
müsste öfter zustechen, damit
die "Alte Dame" wieder an Profil gewinnt

Das wirklich Tragische ist ja, dass da Kompromisse im Koalitionsvertrag ausgehandelt wurden, die der Senior-Partner als quasi nicht existent bis zur Schmerzgrenze ausreizen oder blockieren kann, um die Hilflosigkeit des kleinen Partners damit noch zu unterstreichen. Wer bremst zum Beispiel Dobrindt ein, der seine Ideen zur inneren Sicherheit ausgerechnet bei dem Staat befeuern lässt, der täglich mehr im Verdacht steht, Kriegsverbrechen zu begehen oder Völkerrecht mit Füßen zu treten?

Quelle: DER SPIEGEL
Im Kreis der G7-Größen angekommen,
könnte von der Leyen für Merz
durchaus zum Störfaktor werden
Gleichzeitig kann Chef Merz deshalb viel sicherer auftreten als sein Vorgänger Scholz, weil er weiß, dass die bloße Ankündigung von besseren Bedingungen für die Wirtschaft die Stimmung bei den Unternehmern hebt - selbst wenn sein kreißender Schwafel-Berg am Ende wegen der weltweiten Rahmenbedingungen auch nur ein Mäuschen gebiert.

Und dann der Alleingang mit dem Anstreben des AfD-Verbotsverfahren! Als ob eine verbotene AfD der SPD mehr Stimmen brächte. Das Einzige, was die SPD im Moment vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit bewahrt, ist doch die Beteiligung an der Regierung. Scheitert Schwarz-Rot vorzeitig, drohen bei den stabilen Werten der "gesichert Rechtsextremen" Verhältnisse, die keiner wieder in Deutschland erleben will.

Andererseits gilt das dann auch für die Christlichen. Auch da stünde der Zeiger dann zwischen Gedeih und Verderb, was wiederum der SPD den Mut geben sollte, öfter im Eigeninteresse den programmatischen Hammer auszupacken.

Quelle: Verfassungsschutz
Als Alternative zu Schwarz-Rot
droht braune Brühe

Montag, 30. Juni 2025

Die Nacht der langen Messer

Die Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli 1934 markiert einen der finstersten Tiefpunkte Deutscher Gesetzlosigkeit und ist zugleich das bis heute fassungslose Ergebnis, wozu ein im Machtrausch austickender Potentat fähig ist. Weil sein ehemaliger Kampfgenosse und Führer der SA, Ernst Röhm, als Minister ohne Geschäftsbereich zur Gefahr für seine Almmächtigkeit wurde, ließ Adolf Hitler in dieser "Nacht der langen Messer" nicht nur ihn, sondern alle im Verdacht Röhm nahe zu stehen, kurzerhand von der SS und Angehörigen der Wehrmacht in einem geplanten Überfall ermorden.

Quelle: Bundesarchiv
Als Röhm mit seiner SA noch die "Drecksarbeit" für Hitler gemacht hat,
waren sie Freunde. Dann aber fiel er der Paranoia seines narzisstischen Führers zum Opfer
Am Tegernsee starben bei einem Kameradschaftstreffen in dieser Nacht 90 namentlich nachgewiesene, ehemalige Weggenossen. In den Stunden danach - wie jüngere Forschungsergebnisse belegen - fielen diesem als "provisorische Maßnahme" gegen einen bevorstehenden Putsch verbrämten Massenmord 150 bis 200 führende Köpfe aus den eigenen Reihen der NSDAP zum Opfer (https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6hm-Putsch).

Das war kein Mord an vermeintlichen Verrätern, wie sie aus dem frühen Mittelalter bekannt sind. Es war die gesetzloseste Meuchelei der Neuzeit, nur etwas über ein Jahr nach der sogenannten Machtergreifung *. Sie verdeutlicht jedoch immer noch exemplarisch die Rasanz, mit der ein Diktator durch entsprechend angesetzte Hebel der Macht nicht nur die Demokratie, sondern jegliche Art von Menschlichkeit abschaffen kann, sobald sein Volk nicht mehr in der Lage ist, ihm Einhalt zu gebieten...

Das war jedoch in einer Zeit, in der Nachrichten in den zur Verfügung stehenden Medien beim Versuch der Gleichschaltung noch ziemlich langsam waren. Was passiert aber mit der heutigen Welt, wenn die permanent und nachweislich lügenden aktuellen Machthaber sogar die roten Linien zum politisch motivierten Mord wieder unbehelligt überschreiten? Wer Gerichte beherrscht und per Dekret jetzt schon laufend gegen Grundsätze der jeweiligen Verfassungen verstößt, könnte mit Fake News spielend Unschuldige zu Schuldigen machen, zu Staatsfeinden erklären und wahllos ohne Prozess exekutieren.  Die Anhängerschaft - von ihren Sozialen Medien beduselt - würde ihm dabei wohl auch noch zujubeln!

Die sukzessive Schwächung der Gewaltenteilung ist der Anfang vom Ende der Demokratie.

"You beautyfull people have to vote anymore!"



*Die "Machtergreifung" im Jahr 1933 bezeichnet die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar und die darauffolgende Machtübernahme der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) durch die schrittweise Ausschaltung der Weimarer RepublikEs war kein einmaliges Ereignis, sondern ein Prozess, der durch eine Kombination aus legalen Schritten, politischen Intrigen und Gewaltanwendung zur Etablierung einer Diktatur führte. Zitat: google

Freitag, 27. Juni 2025

Der gefallene Prophet

 So völlig wirr und widersprüchlich sich die Gründungsgeschichte der Mormonen liest, so verlief auch der Lebenslauf von Joseph Smith, dem ideellen Wegbereiter dieser christlichen Glaubensgemeinschaft. (https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Smith)

Quelle: The Salt Lake City Tribune
Pompös, machtvoll mit modernem Marketing:
Mormonen mit ihrem Tabernakel

Heute, am 27. Juni, werden nicht mehr viele daran denken, dass an diesem Tag im Jahre 1844 ein typischer "American Way Of Life" gewaltsam beendet wurde. Joseph Smith ging damals als erster US-Präsidentschafts-Kandidat in die Geschichte ein, der während seiner Kampagne erschossen wurde. Dass ihm einige, sogar gewählte Präsidenten, in den gewaltsamen Tod folgen sollten, zieht sich wie ein roter Faden durch die blutige Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika. Wie konnte ein körperlich behinderter, mäßig begabter und mehrfach Verurteilter zum Vordenker - oder besser Erfinder - einer so mächtigen Religion werden?

Quelle: wikipedia
Joseph Smith
1805 - 1844
Das geschah auf der Basis von Prophezeiungen, angeblichen Visionen und Skripten aus nie nachgewiesenen "überirdischen Quellen", deren einmal vermittelte Glaubensrichtung immer dann flugs den damaligen Verhältnissen  angepasst wurde, wenn juristischer Ärger drohte. Vor allem was das Dogma der Vielweiberei anbelangte. 
Quelle: from the desk
Brigham Young 
1801 - 1877

Auch waren die Mormonen nie so friedfertig, wie sie sich heut mit ihrem Tabernakel in Utahs Hauptstadt Salt lake-City darstellen. Um den Mormonen-Staat zu gründen, werden Urvater Brigham Young bis heute sogar Greul-Taten an Indigenen und Andersgläubigen angedichtet. Siehe die Netflix-Serie "American Primeval".

Dass solche Lebensläufe nicht nur in den USA zu verfolgen sind, wissen wir Deutschen ja schmerzlich aus der eigenen Geschichte. Aber wohl in keinem Land führen sie derart häufig zu Welt-Karrieren oder in Machtpositionen.

Das Land der "Unbegrenzten Unmöglichkeiten" hat ja auch den vorbestraften Donald Trump schon zum zweiten Mal zu unbegrenzter Macht verholfen...

Mittwoch, 25. Juni 2025

Wird MAGA am Triangel des Terrors scheitern?

 Die Waffenruhe bedeutet nicht, dass von nun an Frieden in Nahost herrscht. Auch wenn der selbst ernannte oberste Friedensstifter auf der von ihm durcheinander gewirbelten Welt sich dafür gerne feiern lassen möchte.
Da nun wieder einmal eine Zeit der Spekulanten beginnt, traue auch ich mich meine "seherischen Fähigkeiten" einzusetzen; seherisch im Sinne von anders auf die Situation schauen. Weil Außenpolitik der USA zu oft in kriegerische Aktion ausufert, ist die Frage nach dem politischen Kurzzeit-Gedächtnis der USA durchaus angebracht. Das Hauptproblem: Es wurden prahlend Siege und Kontrolle über Systeme verkündet, die historisch keine Veränderungen bewirkten.

Quelle: StockCake
Mit Waffen in die Wüste. Was haben "Desert Storm" oder
das Wüten im Irak den Betroffenen gebracht?
Gab es etwa kein Vietnam, keinen "Desert Storm" und auch nicht zweimal in Afghanistan eines auf die Nase? Mit den Worten unseres neuen, bereits von POTUS eingeschüchterten Kanzlers  sollen wir denken, dass die Drecksarbeit zu unserem Wohle zu irgendeinem Ziel führen könnte. Aber selbst im unterentwickelten Somalia hat die Einmischung der Amis mit schweren Waffen zu nichts geführt. Amerikas Diplomatie scheitert immer wieder an der Unkenntnis lokaler Verhältnisse oder sollte ich besser sagen an dem arroganten Denken, allein die Greatness räumte alle Fakten aus dem Wege. Für mich zeigt der Roman "The Ugly American" von Eugene Burdick und William Lederer, der 1958 erschien, bis heute noch immer aktuell, woran es hapert: Das Unwesen dieses Denkens, das sich auch in "America First" und "Make America Great Again" widerspiegelt...
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Auch im Krieg gegen Iran, in den sich die Amis von Netanjahus Ablenkungspolitik haben hinein ziehen lassen, vertrauen Trump und seine vermeintlich nicht genug gebildeten Minister allein der militärischen Überlegenheit und ignorieren fahrlässig die Opferbereitschaft der Menschen im Triangel des Terrors, den der "Gottesstaat Iran" immer schon finanziert hat. Es hat eben nicht gereicht, Osama Bin Laden im Norden Pakistans aufzuspüren und zu liquidieren, wenn sich im Schlagschatten dieser Aktion in den Nebentälern des Hindukusch der Taliban bereits wieder taktisch und technologisch auf seine Rückkehr vorbereiten konnte. Was hat da wohl der hektische Rückzug der kläglich gescheiterten Alliierten bei den immer wieder vom Fanatismus gebeutelten Menschen für einen bleibenden Eindruck hinterlassen? Da Trump so ein extremer Fanatiker seiner selbst ist, scheint wohl niemand in der Lage, seine jeweilige Sicht der Dinge zu korrigieren

Quelle: Tagesschau
Ist sie zu, nützen
die dollsten Drohnen
nichts: Die
Straße von Hormus
via Satellit
Gerade jetzt sollten alle Amis mal wieder auf die Landkarte gucken. Da geht es eben nicht nur um die mögliche Blockade der Straße von Hormus, da geht es vor allen Dingen um lange, kaum zu kontrollierende Grenzen zwischen Iran, Afghanistan und Pakistan: Ein riesiges überwiegend unwirtliches und schwer zu überwachendes Gelände.
Laut letzten Schätzungen verfügen die Pakistani über fast 200 atomare Sprengköpfe mit hochangereichertem Uran. Von "Longrange"- bis Mittelstrecken-Raketen, mit denen sie bestückt werden könnten, ganz zu schweigen. Können Trumps alles durchschlagende Bomben das Atomprogram des Irans tatsächlich verhindern? Schon heute ist das Zwischen-Resultat offenbar nur eine Verlangsamung, Also muss irgendwann weiter gebombt werden. Je länger aber die in dem gesamten Triangel verhassten Israelis und Amerikaner ihren Angriff auf Iran fortführen, je länger "Bombe um Bombe vergolten wird" desto größer wird die Gefahr, dass dieser Hass neue Allianzen schmiedet. Wenn die, den Krieg, der vermutlich nur für Stunden oder wenige Tage ruht, dann in eine absolute Vernichtung lenken wie in Gaza, wär's das gewesen - mit Trump und seinem MAGA. Krieg käme eben auch bei  den Trump-Anhängern auf Dauer nicht gut an, wenn gleichzeitig die Weltwirtschaft den Bach runter geht...

Verschweigen ihm - was da droht - seine Analytiker bewusst? Denn geographisch zu übersehen, ist diese mögliche Entwicklung in einem anhaltend, konventionellen Kriegsgeschehen nicht!

Quelle: Deutschland Funk
Wie ein Menetekel im Zentrum verdrängten Scheiterns:
Was droht aus dem Triangel des Terrors?

Montag, 23. Juni 2025

Abolitionismus, Antialkoholismus, animativer Alkohol-Missbrauch in den USA

Quelle: times of india
Es ist immer nur Saft drin. Donald Trump
ist Anti-Alkoholiker weil sein Bruder in Folge
von  Alkohol-Abhängigkeit starb
Eines der wenigen Dinge, die aktuell Donald Trump, dem strikten Antialkoholiker, nicht anzukreiden sind, ist der kollektive Alkoholismus, dem seine Untertanen anheim gefallen sind. POTUS redet zwar mitunter wie besoffen, und seine Anhänger erleben ihn wie im Rausch, aber Amerikas latentes Alkohol-Problem zieht sich durch die US-Historie seit der Wilde Westen erobert wurde.
Sogar die Ureinwohner, deren Gene Alkohol-Abhängigkeit besonders begünstigen, wurden zum Teil durch Billig-Brandys gezielt ausgerottet. Aus dem Abolitionismus zur Bekämpfung der Sklaverei, wurde nach dessen Erfolg flugs eine stete Anti-Alkohol-Kampagne, die nach 1920 durch einen Zusatzartikel in der US-Verfassung 1920 zur verhängnisvollen Prohibition führte. Sie galt bis zum 5. Dezember 1933 und begünstigte   - wie wir heute wissen - die Mafia dabei, ihre Netzwerke zu etablieren.

Quelle: wein-plus-lexikon
Juristisch und heroisch begleitet, führte die Prohibition
zu viel länger bestehenden mafiösen Strukturen

Aus historischen Statistiken wurde rekonstruiert, dass die Amerikaner und Amerikanerinnen bereits um 1800 Pro Kopf 26 Liter reinen Alkohol konsumierten. 2020 starben mehr durch Alkohol-Konsum als es Drogen-Tote gab. Dabei ist der reine Prokopf-Verbrauch von Alkohol im Vergleich zur Gründerzeit längst auf unter 20 Liter reinen Alkohols pro US-Schnapsnase zurück gegangen. Aber die Forschenden gehen dennoch davon aus, dass über 14 Millionen ab dem Alter von 12 Jahren faktisch alkoholkrank sind.

In den Dekreten, die täglich zu Dutzenden mit der Super-Cinemascope-Unterschrift des Präsidenten das Weiße Haus verlassen, wurde noch keines gegen den latent zu hohen Alkohol-Konsum erlassen. Obwohl ja gerade weltweit auf die Gefahr von C2H6O für die Langzeit-Gesundheit in einer neuerlich Kampagne hingewiesen und Werbung für Alkoholika stark eingeschränkt wird. Dennoch, ein generelles, weitreichendes Verbot von Werbung für Alkohol, wie es dieses für Tabakwaren gibt, ist bislang überall an der mächtigen Lobby gescheitert. Einmal abgesehen von allen strikt vom Islam bestimmten Ländern.

In den Vereinigten Staaten und allen Ländern, die Streaming-Dienste zulassen, brächte das auch nicht wirklich etwas, weil vor allen Dingen in den US-Serien fast jeder zweite Zwischenschnitt Protagonisten mit dem Glas in der Hand oder grade beim Einschenken und Konsumieren mit kräftigen Schlucken zeigt. Soviel beiläufiger Alkohol-Konsum zu jeder Tageszeit entspricht wohl kaum der Realität. Zu den schicken Frauen im Stream gehört fast standardmäßig ein Glas Wein oder am besten sogar Champagner, wobei gern auch Marke oder Provenienzen genannt werden dürfen. Wer brauchte da noch klassische Werbung? 

Ich gehöre zu der aussterbenden Spezies, die diverse Alkoholika als Kulturgut ansehen: Zur Steigerung des persönlichen Wohlbefindens, bei einem Anlass zum Feiern oder um etwas zu besiegeln. Aber ich bin gegen kollektive Happy Hours und automatisiertes "Social Drinking". Besonders aber gegen das neumodische Koma-Saufen, von dem vor allem Heranwachsende glauben, es lasse sie erwachsen oder cool erscheinen.

Quelle:PAS.0324
Eine Obskure Verteuerung brächte auch nicht
viel, so lange es Milliardäre gibt, die für diesen
Schluck Scotch MacAllan über 6000 Dollar ausgeben können..
.

Am  Beispiel der gescheiterten US-Prohibition erscheint ein generelles Verbot alkoholischer Getränke als zweischneidig. Jahrhunderte, zum Kult gewordene "Drinking Habits" könnten nur durch sachliche Aufklärung aus den Köpfen entfernt werden. Die stärkere Kontrolle beim Verkauf jedoch sowie empfindlich höhere Preise wären schon mal ein gutes Regulativ. Menschen mit einem Hang zur Abhängigkeit werden aber immer Wege finden, ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Da helfen letztlich nur der eigene Wille gestützt durch eine begleitende Therapie. Die Bekenner-Kreise und die Strategie der Anonymen Alkoholiker (AA) sind eben nicht für jeden geeignet.

Freitag, 20. Juni 2025

Merz und die "Drecksarbeit"


 Die Definition für Drecksarbeit ist wohl die für ein Tun, das sonst keiner machen möchte. Ausgerechnet Merz, unser aller Master of Migration, sollte jedoch vorsichtiger mit dieser Begrifflichkeit umgehen, denn seine Dogge Dobrindt macht ja alle, die in diesem Land gewillt wären, die Drecksarbeit für uns zu tun, zum kollektiven Feindbild.

Wer aber Krieg oder gar einen Angriffskrieg allegorisch als Drecksarbeit bezeichnet, betreibt einen Euphemismus, der eines Deutschen Bundeskanzlers nicht würdig ist.

Es ist in diesen Zeiten für einen alten Mann, der mit der ererbten Schoah-Schuld aufgewachsen ist, schon schwer genug, zu verstehen, wieso ein Un-Demokrat wie Netanjahu wieder zum Führer Israels gewählt werden konnte. Aber begreifen konnte ich die Wiederwahl von Trump ja auch nicht.

Wenn der Kanzler nun sagt, beide machten die Drecksarbeit für den Westen, dann macht er - national betrachtet - zumindest uns Deutsche vertretungsweise wieder zu Mitschuldigen,

Was, wenn daraus noch eine Erbschuld wird?

Fazit: Drecksarbeit ist ein Begriff, der Menschenverachtung in sich birgt oder Gedankengut transportiert, das wie 'Arbeit macht frei" verklausuliert über dem Eingang zu menschlicher Abgründigkeit stehen könnte...

Übrigens wäre heute ja auch noch der weltweite Gedenktag für alle Flüchtlinge und Vertriebenen.

Claus Deutelmoser:
Drecksarbeit,
Aquarell 
auf Büttenpapier



Dienstag, 17. Juni 2025

Vom Allein-Unterhalter zum Allein-Herrscher

 Und wieder ein Trump-Eklat. Er verließ den für die Weichenstellungen in finstersten Tagen dieses 21.Jahrhunderts so wichtigen G7-Gipfel, weil er in dem Angriffs-Krieg unabkömmlich ist, den Israel - wie bekannt wurde - von langer Hand geplant und vom US-Präsidenten sanktionieren ließ. 

Quelle: Allgemeine Zeitung
Dem Grenz-Debilen Schwafler mit der immer zu lang
gebundenen Krawatte mit Unterwürfigkeit
zu kommen, sendet die falschen Signale an Putin und Xi
Das erschütternde an dem Szenario in Kanada: Er lässt die gestandenen Staatschefs da neben sich stehen wie dumme Schuljungen, während er fordert, dass Putin zurück in eine G8-Runde müsse.
Ich habe mir die Tirade von ihm in der Nacht auf mehreren Sendern angesehen und komme als fast Gleichaltriger zu dem Ergebnis, dass da ein in wenigen Wochen sichtbar gealterter Mann zombiehaft um seine geistige Gesundheit kämpft. Und wie die normale Rektion auf einen Durchgeknallten versuchen die wichtigsten Politiker der Welt diesen armen Irren, aber inzwischen gemeingefährlichen Mann, durch beruhigende Zustimmung vor dem Ausrasten zu bewahren.

Die schönste List des Teufels sei, uns zu überzeugen, es gäbe ihn nicht. Das ist ein Spruch des französischen Dichters Charles Baudelaire aus dem 19. Jahrhundert. Ich gehöre zu denen, die zu wissen glauben, dass Satanas ein Hirngespinst der Angstmacher ist. Aber in mir nährt sich die Erkenntnis, dass unsere schöne Welt gerade Opfer gebündelter Teufeleien ist. Narrative ersetzen gesicherte geschichtliche Erkenntnisse, die Sprache der einfachen Leute wird auf Internet-Plattfomen zum verblödenden Politiker-Sprech und latente Böswilligkeit ist an die Stelle der schon immer subjektiv missbrauchten Moral getreten.

Quelle: etsy
Donald ist gelangweilt und will Ursula noch nicht einmal
an die Pussy greifen. Starmer weiß nicht, was er von dem Gemauschel
von Friedrich und Emmanuel halten soll. Marky Mark Carney
versucht vergeblich die Stimmung zu retten. Wer aber reicht den
vergifteten Apfel oder nimmt die Spitzhacke?
Der Rest-Westen muss künftige alleine klar kommen. Zumindest so lange Trump lebt und keiner seiner Bootlicker darauf wartet, ihn im Geiste zu ersetzen. Wir bange vor keiner neue Weltordnung. Es gibt sie bereits, und darauf müssen wir uns einrichten, so lange der Rest der G7-Zwerge sich nicht traut, gegen POTUS aufzumüpfen!

Montag, 16. Juni 2025

Die Kriege und die Umwelt

Was nützen alle wohlwollenden Maßnahmen, die malträtierte Umwelt noch schützen zu wollen, wenn die derzeitigen Kriege sie irreparabel zusätzlich  schädigen?

Natürlich sind vorrangig all die Menschenopfer zu beklagen, Aber wieso bemisst keiner die Schädigung der Atmosphäre durch die Bombardements mit Drohnen und Raketen, die nach Beschuss entstehenden, schwelenden Brände und das durch Explosionen vergiftetes Erdreich. Von den toxischen Hinterlassenschaften ganz zu schweigen!

Da brodelt in der Ostsee das Gas aus der Pipeline. Die Israelis bombardieren Atom-Anlagen, und es nur eine Frage der Zeit bis der endlos gereizte Putin das Riesen-AKW Saporischschja bombardieren lässt - nur um noch mehr "verbrannte Erde" zu hinterlassen.

Jedes getroffene Treibstoff- oder Munitions-Lager ist ein Schock für unsere Atmosphäre. Jede Granate, jede Mine, jede Bombe sind Langzeitschädigungen und eine anhaltende Bedrohung für die Bevölkerung nach den Kriegen sofern sie sich noch lange als Blindgänger im Erdreich verstecken. Es wurden ja in europäischen Metropolen gerade wieder Evakuierungsmaßnahmen ergriffen um Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg zu entschärfen.

Quelle: Tagesschau
"Teheran brennt", verkündete Israels Verteidigungsminister Israel Katz
martialisch stolz. Da will die Welt mal hoffen, dass der Ostwind
nicht allzu heftig bläst, wenn er erst atomar kontaminiert ist.

Wenn der Iran hunderte Raketen gleichzeitig abfeuert, schreibt niemand über die verpestete Luft, die sie hinterlassen, sondern lieber wie viele der "Iron-Dome" der Israelis sie dann in der selben Luft hat verpuffen lassen.

Was freut es uns, dass die Mullahs da eins auf den Deckel bekommen, wenn wir gleichzeitig feststellen müssen, dass das Netanjahu-Regime völkerrechtlich bewertet ja keinen Deut besser ist. Wer von Euch frei ist von Schuld - der feure die erste Rakete, wird man wohl bald im "Aller Neusten Testament" konstatieren müssen. Wer urteilt dann, ob ein prophylaktischer Militärschlag nicht doch der Auftakt zu einem Angriffskrieg von Trumps Gnaden war.

In einer friedlicheren Nachwelt - so es sie denn dann überhaupt noch geben kann - wäre es wohl angebracht, nicht nur Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sondern auch Kriegsverbrechen  gegen die Umwelt zu ahnden...

Quelle: Unicef.de
Dieses aktuelle Bild aus Israels Gaza-Krieg stammt
von der Unicef, der Israel-Freund Donald Trump gerade die Mittel entzogen hat.

Freitag, 13. Juni 2025

Geld regiert die Welt

 Seit der Jahrtausend-Wende hat sich die Zahl der Milliardäre weltweit vervierfacht. Doch abgesehen von den Fuggern, Welfen und Medici hat sich seither, niemand so in die Welt-Politik eingemischt, wie die Tech-Milliardäre, die irgendetwas mit neuen Medien zu tun haben. Die setzen ganz ungeniert die Macht ihrer Vermögen ein, um die Verhältnisse nach ihrem Gusto so zurecht zu rücken, dass sie ihre Vermögen weiter ins Unermessliche steigern können. Der Zar aller Reußen, Vladimir Putin mit seinen durch ihn reich gewordenen Paladine fehlt zwar in jeder gängigen Statistik, dennoch darf davon ausgegangen werden, dass die USA immer noch den besten Nährboden für Riesen-Vermögen bereit stellen. Selbst der tiktok-Chinese Zhang Yiming reicht nicht annähernd an Elon Musk heran, obwohl sich die sogenannte Volksrepublik mittlerweile auf Platz Zwei der Nationen mit den meisten Milliardären geschoben hat.

Seit Trump hilft, die USA zu einer autoritären Oligarchie zu wandeln, schwächelt zwar die US-Volkswirtschaft, aber bei jedem Zoll-Furz den POTUS lässt, machen die Schwankungen der weltweit davon benebelten Börsen alle jene noch reicher, die eben genügend "Spiel-Geld" für die von Trump angeregten Spekulationen haben. Und wenn das womöglich nicht mehr zählte, gäbe es ja auch noch die teilweise selbst erschaffenen Krypto-Währungen. Was wird aus unserer Welt, wenn die sich mit ihrer Gier nach immer mehr selbst erwürgen?

Claus Deutelmoser: Wut-Bild "Das Midas-Desaster".
Entstanden während Trumps erster Amtszeit.
Acryl in Spachtel-Technik auf Mal-Karton

Die Habenichtse bleiben dabei machtlos auf der Strecke, und die, die das durch Opposition verhindern könnten, sind vor lauter Angst über die aktuelle Rücksichtlosigkeit quasi gelähmt.

Ich als armer Schreiberling stelle mir immer häufiger die Frage, was die persönlich mit immer mehr Geld anstellen. Wenn erstmal alle Privat-Flieger im Hangar stehen und ja nicht mehr als eine Yacht gleichzeitig bewegt werden kann, die Villen mit ihren Kunstsammlungen aus allen Nähten platzen - ist dann das Regieren mittels der eigenen Moneten eine Art Hobby? Wird die Veränderung der Welt nach eigenen Ideologien dann zu einem gefährlichen Ego-Trip? Was geht in den Köpfen dieser Menschen vor, die ihr Vermögen ja in erster Linie den förderlichen Umständen in weitgehend friedlichen politischen Verhältnissen verdankten.

Quelle: B.Z.
Der in meinem letzten Post erwähnte Peter Thiel, erscheint kurioser Weise in keiner Reichen-Statistik. Dafür erträumt er sich schwimmende, autarke Städte im Ozean. Blöd nur, wenn die Supermächte gar kein Interesse an der Ausweitung atlantischer Schutzzonen haben, und der Kraft seines Amtes hartnäckig beharrende, oberste Leugner des Klima-Wandels, Fracking, Tiefsee-Bergbau und anderen Umweltsünden weiterhin Vorschub leistet.

Wenn dann tatschlich allein Geld die Welt regiert, wird sie schneller zugrunde gehen, als bislang berechnet. Trumps Speichel-Lecker werden dann, wenn es zu spät ist, die von Musk fertig entwickelten Mars-Raketen besteigen. Auf den trockenen Weiten des  "Roten Planeten" sind sie dann schön unter sich.

Da schießt mir doch aus der Kindheit die Erinnerung an einen Disney-Cartoon durchs alte Hirn. Onkel Dagobert, der immer noch auf das Gold in seinem Speicher schwört, in dem er sein tägliches Bad nimmt, fühlt sich auf einmal so schwach - wie Cartoon-Kollege Obelix. Der beste Arzt von Entenhausen untersucht den gefiederten Krösus und kommt zu einer erschütternden Diagnose: Jeder Federkiel ist auf seiner Entenhaut mit Goldstaub verklebt. Der alte Geizhals droht zu ersticken, wenn er nicht sofort das im Gold Baden sein lässt. 

Wäre vielleicht mal  allen Milliardären zu empfehlen - die "Dagobert-Duck-Geldgier-Reduktions-Diät"!

Quelle: etsy

Mittwoch, 11. Juni 2025

Magic Mystical Money-Makers

Quelle: NBCNews
Weiß der Herr über die Spionage-Software Palantir
schon bald alles über jeden?
Ist Peter Thiel die dritte Potenz von "Big Brother"?
 Immer wieder habe ich hier auf die merkwürdige Gleichzeitigkeit bei der politischen Veränderung unserer Welt hingewiesen. Nun habe ich mich durch Hinweise eines Freundes erstmals länger mit dem amerikanischen Milliardär Peter Thiel beschäftigt. Der in Deutschland geborene Amerikaner soll nach Ansicht einer Podcast-Serie des Deutschlandfunks der aus dem Hintergrund operierende Impulsgeber für eine neue Weltordnung sein (Von ihm begeistert ist auch der deutsche Investor Carsten Maschmeyer: „Der denkt nicht an das Morgen, der denkt an das Übermorgen. Der denkt nicht global, der denkt universell“).

Kann das sein? Dass einer der nach außen kaum oder selten in Erscheinung tritt, die Welt derart nach seinen Vorstellungen verändern kann? Okay, er war Mitbegründer von PayPal und hat als einer der Ersten in Facebook investiert und dabei auch mit Elon Musk bei weiteren Investitionen zusammen gearbeitet. Elon Musk, der sich vor kurzem noch als Best Buddy in der Aura von Donald Trump wie der Werbe-Clown Ronald McDonald aufgeführt hat. Da war jedoch Thiel, der die erste Präsidentschaft des "Copperheads" erst möglich machte und nur einmal kurz an seiner Seite zu sehen war, schon längst wieder abgetaucht. Nicht allerdings, ohne sich in Trumps Hinterkopf als Takt-Geber etabliert zu haben.

Quelle: focus online
2016 hielten sie noch Händchen in der Öffentlichkeit,
nun lenkt er den Präsidenten in den Untergang der US-Demokratie:
Multi-Milliardär: Peter Thiel

Wer sich auf der SIKO in München gewundert hat, wieso US-Vice, JD Vance, unbeschadet  mit so frechen Thesen über den Zustand der Deutschen Demokratie palavern konnte, der wusste ja nicht, dass der Katholik bereits die Figur in Thiels "Global Chess" auf dem Weg zur undemokratischen "Universellen Oligarchie" ist. Das Wort palavern habe ich deshalb benutzt, weil angeblich hinter Thiels "Universal-Bild" einer Weltordnung des Geldes der emeritierte Theologie-Professor Wolfgang Palaver aus Innsbruck steht.

Gott und Geld - das hat in der gesamten Geschichte der Christenheit funktioniert. Dass so die Verhältnisse für eine vornehmlich weiße und gedanklich rein auf Macht fixierte Gesellschaftsordnung entstehen könnte, gegen die sich schon jetzt niemand mehr wehren kann, lässt mich erschaudern. Aber wieso hätten sonst bei der zweiten Amtseinführung die "Magic Mystical Money-Makers" so voller Eintracht beim Präsidenten gesessen?

Quelle: Capital