Wer immer den Begriff Brandmauer für die parlamentarische Ausgrenzung entlehnt hat, beging einen schweren Fehler. Denn allein der Begriff Mauer musste doch jenen, die sich hinter den Mauern der ausgegrenzten DDR abgehängt fühlten, auch wenn "befreit", erneut signalisieren, dass sie immer noch als Wahlvolk zweiter Klasse behandelt werden. Da ist die AfD, die eben nicht "etabliert" aber auch ausgegrenzt ist, das ideale Protest-Forum.
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| Quelle: Berlin |
Da können, die die sich in der Deutschen Geschichte auskennen, noch so oft warnend auf die Zuwachs-Raten der NSDAP einst im Reichstag verweisen. Die Instabilität der Regierungsverhältnisse schafft praktisch erneut eine Situation wie in der auf ihr Ende zusteuernde "Weimarer Republik". Wenn sich abzeichnet, dass in Deutschland künftig Neuwahl auf Neuwahl folgen könnte, weil Koalitionen der Altparteien scheitern, wird die AfD-Fraktion im Bundestag und ihre Fraktionen in den Ländern jedes mal ihre Abgeordneten-Zahlen erhöhen, bis sie allein regieren und die "Machtergreifung" wiederholen kann.
Friedrich Merz, der seinen Vorgänger Scholz als schlechtesten Kanzler aller Zeiten beschimpft hat, wird wohl schon längst ernüchtert sein und seine Sprüche bereuen, die er der "Ampel" hinterher geschickt hat. Wenn er nicht als Großmaul scheitern will, muss er sich so schmerzhaft das ist und so kräftig es geht, an der eigenen Nase packen. Vermutlich aber wird er sich bei seinem Charakter nicht eingestehen, dass er weder in der eigenen Fraktion noch beim Koalitionspartner den verlässlichen Rückhalt hat, den er in diesen noch schwerer gewordenen Zeiten zum achtsamen Regieren dringend bräuchte.
Da nützen die ganzen zur Beschwichtigung gedachten Klausursitzungen nichts, wenn er ignoriert, dass er vor allem Feinde in den eigenen Reihen hat. Dass Fraktionsführer Jens Spahn seine Leute nicht im Griff haben will, muss er doch jetzt kapiert haben. Der "corona-geschädigte" Schadensverursacher vom Dienst lässt ja kaum Zweifel aufkommen, dass er mit jenen Parteifreunden liebäugelt, die eine Breschen in die Brandmauer zur AfD schlagen wollen. Und dass er zugelassen hat, dass der derzeit beliebteste Politiker Deutschlands beschädigt wird, grenzt an Hinterhältigkeit.
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| Quelle: FAZ |
Klar wäre Boris Pistorius beim Zerbrechen der Koalition als Kanzler-Kandidat ein gewichtiger Gegner, den es schon jetzt zu schwächen gilt. Aber ihn als Verteidigungsminister in wahrhaft kriegerischen Zeiten dadurch zu schädigen, dass ein gemeinsam erarbeiteter Wehrdienst-Kompromiss angezweifelt wird, könnte fatale Folgen für den Bestand der Koalition und die Wehrtüchtigkeit eine künftigen Bundeswehr haben.
Und dann natürlich der auf Hardliner gestriegelte Alexander Dobrindt! Der "Wadlbeißer", den Söder wohl nicht in seiner Bayern-Herrschaft haben will: Während Merz im Sinne der Weltpolitik herumreist, verpasst er keine Gelegenheit den Kanzler mit täglichen Ideen zu Migration und inneren Sicherheit so lange vor sich her zu treiben, bis der so verheerende Statements wie zum Bild Deutscher Städte auch noch wiederholt.
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| Quelle: katholisch.de |
Ja Herr Bundeskanzler: Deutschland ist längst auch optisch ein "Meltingpot", aber dadurch doch nicht unsicherer geworden! Kein Mensch thematisiert das bunte Bild unserer National-Mannschaften oder die vielen Moderatoren mit Migrations-Hintergrund im Fernsehen. Und aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass unser Gesundheits- und Pflegesystem ohne Multikulti-Personal längst zusammen gebrochen wäre.
Herr Bundeskanzler Sie müssen ausmerzen*! Sie müssen ja nicht gleich zum Trump werden, aber trennen Sie sich von Leuten, oder stellen Sie die kalt, die nicht mit streiten oder Sie gar unterwandern wollen. Und bekennen Sie sich zu den offensichtlichen Schwächen Ihres Koalitionspartners, ohne sie von anderen schmähen zu lassen. Denn einen besseren finden sie in absehbarer Zeit nicht, wenn unsere Demokratie überleben soll!
Hier eine mit KI erstellte, sehr treffliche Begriffserläuterung:
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Quelle: OVB Heimatzeitungen Stadtbilder verändern sich durch die Menschen, die sie prägen. Wer sie gegeneinander aufhetzt, riskiert eher, dass am Ende wieder braune Herden auf Minderheiten einprügeln, oder gar Läden zertrümmern, die sie sich durch Integration erarbeite haben |
*Die Herkunft von "ausmerzen" ist ungewiss, aber die gängigste Erklärung ist die Ableitung aus der Schafzucht, wo im Monat März ("merz" oder "März") schwache oder zur Zucht ungeeignete Tiere aussortiert wurden. Andere Theorien besagen, es könnte sich von mittelhochdeutsch "merzen" ("Handel treiben") ableiten oder von der Iterativbildung *merksen, was "kennzeichnen" bedeutet.
https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/pks_node.html