Freitag, 13. Juni 2025

Geld regiert die Welt

 Seit der Jahrtausend-Wende hat sich die Zahl der Milliardäre weltweit vervierfacht. Doch abgesehen von den Fuggern, Welfen und Medici hat sich seither, niemand so in die Welt-Politik eingemischt, wie die Tech-Milliardäre, die irgendetwas mit neuen Medien zu tun haben. Die setzen ganz ungeniert die Macht ihrer Vermögen ein, um die Verhältnisse nach ihrem Gusto so zurecht zu rücken, dass sie ihre Vermögen weiter ins Unermessliche steigern können. Der Zar aller Reußen, Vladimir Putin mit seinen durch ihn reich gewordenen Paladine fehlt zwar in jeder gängigen Statistik, dennoch darf davon ausgegangen werden, dass die USA immer noch den besten Nährboden für Riesen-Vermögen bereit stellen. Selbst der tiktok-Chinese Zhang Yiming reicht nicht annähernd an Elon Musk heran, obwohl sich die sogenannte Volksrepublik mittlerweile auf Platz Zwei der Nationen mit den meisten Milliardären geschoben hat.

Seit Trump hilft, die USA zu einer autoritären Oligarchie zu wandeln, schwächelt zwar die US-Volkswirtschaft, aber bei jedem Zoll-Furz den POTUS lässt, machen die Schwankungen der weltweit davon benebelten Börsen alle jene noch reicher, die eben genügend "Spiel-Geld" für die von Trump angeregten Spekulationen haben. Und wenn das womöglich nicht mehr zählte, gäbe es ja auch noch die teilweise selbst erschaffenen Krypto-Währungen. Was wird aus unserer Welt, wenn die sich mit ihrer Gier nach immer mehr selbst erwürgen?

Claus Deutelmoser: Wut-Bild "Das Midas-Desaster".
Entstanden während Trumps erster Amtszeit.
Acryl in Spachtel-Technik auf Mal-Karton

Die Habenichtse bleiben dabei machtlos auf der Strecke, und die, die das durch Opposition verhindern könnten, sind vor lauter Angst über die aktuelle Rücksichtlosigkeit quasi gelähmt.

Ich als armer Schreiberling stelle mir immer häufiger die Frage, was die persönlich mit immer mehr Geld anstellen. Wenn erstmal alle Privat-Flieger im Hangar stehen und ja nicht mehr als eine Yacht gleichzeitig bewegt werden kann, die Villen mit ihren Kunstsammlungen aus allen Nähten platzen - ist dann das Regieren mittels der eigenen Moneten eine Art Hobby? Wird die Veränderung der Welt nach eigenen Ideologien dann zu einem gefährlichen Ego-Trip? Was geht in den Köpfen dieser Menschen vor, die ihr Vermögen ja in erster Linie den förderlichen Umständen in weitgehend friedlichen politischen Verhältnissen verdankten.

Quelle: B.Z.
Der in meinem letzten Post erwähnte Peter Thiel, erscheint kurioser Weise in keiner Reichen-Statistik. Dafür erträumt er sich schwimmende, autarke Städte im Ozean. Blöd nur, wenn die Supermächte gar kein Interesse an der Ausweitung atlantischer Schutzzonen haben, und der Kraft seines Amtes hartnäckig beharrende, oberste Leugner des Klima-Wandels, Fracking, Tiefsee-Bergbau und anderen Umweltsünden weiterhin Vorschub leistet.

Wenn dann tatschlich allein Geld die Welt regiert, wird sie schneller zugrunde gehen, als bislang berechnet. Trumps Speichel-Lecker werden dann, wenn es zu spät ist, die von Musk fertig entwickelten Mars-Raketen besteigen. Auf den trockenen Weiten des  "Roten Planeten" sind sie dann schön unter sich.

Da schießt mir doch aus der Kindheit die Erinnerung an einen Disney-Cartoon durchs alte Hirn. Onkel Dagobert, der immer noch auf das Gold in seinem Speicher schwört, in dem er sein tägliches Bad nimmt, fühlt sich auf einmal so schwach - wie Cartoon-Kollege Obelix. Der beste Arzt von Entenhausen untersucht den gefiederten Krösus und kommt zu einer erschütternden Diagnose: Jeder Federkiel ist auf seiner Entenhaut mit Goldstaub verklebt. Der alte Geizhals droht zu ersticken, wenn er nicht sofort das im Gold Baden sein lässt. 

Wäre vielleicht mal  allen Milliardären zu empfehlen - die "Dagobert-Duck-Geldgier-Reduktions-Diät"!

Quelle: etsy

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