Bei Krähen als Spät-Aufsteher registriert, (er)kannten sie mich bisher nur an meinem Schreibtisch sitzend, wo sie mich von der Dachrinne und dem Glaserker her beäugten. Am Mittwoch aber musste ich mich wegen der vorgezogenen OP wahrhaft im Morgengrauen auf den Weg machen. Nicht aber ohne noch einmal einen sehnsüchtigen, letzten Blick aus dem wegen der Hitze offenen Fenster vom Glashaus zu werfen.
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Quelle: freepik |
Ich hatte wohl ein Hemd an, das sie mit ihrem wissenschaftlich nachgewiesenen Erinnerungsvermögen früher schon mal bildlich von mir abgespeichert hatten. Auf einmal erhob sich konzertiert ein derart vielstimmiges Gekrächze, dass so laut wurde, dass meine Frau halb angezogen um die Ecke lugte und fragte: "Was ist denn mit denen los?"
Im gespielten Brustton der Überzeugung entgegnete ich: "Die wünschen mir Glück für meine OP!
"Wenn Du da mal nicht schief gewickelt bist. Ich kenne Krähen nur als Unglücks-Boten!"
Wenn sich die "Fürsorglichste von allen" da mal nicht geirrt hat.
Ich, jedenfalls würde mich heute gerne laut vor Glück krächzend für das gute Ende von "Hundert Tagen Horror" bei ihnen bedanken. Aber es ist nicht eine Krähe in der Nachbarschaft oder am Himmel zu sehen.
Wo sind sie denn alle hin? Zu einem Krähen-Konvent? Vermutlich war es doch nur eine aus den Fugen geratene Balz deren phantasiebegabter Zeuge ich - des Krähischen nicht mächtig - wurde. Macht nix, das Ergebnis zählt!
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Quelle: Fotocommunity |
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