Freitag, 4. Juli 2025

Viel Verkehr auf der Milchstraße

Quelle: pixabay

Nun da sich mein gestörter Lebensrhythmus nach all den Operationen und Ängsten wieder normalisiert, werde ich von den altgewohnten Signalen meines Körpers wie vorher aus dem Schlaf gerissen.

Mich fasziniert dabei die Präzision meiner inneren Uhr in zweierlei Hinsicht: Einerseits weil der sich über mir im derzeitigen Dauerhoch wölbende Himmel wie in einem Planetarium weiter dreht, und andererseits gibt die längste Straße Münchens unter mir ein praktisches Feedback. Denn jedes mal wenn ich mich am Fenster hochwuchte, rauscht unter ein Milch-Tankwagen vorbei. Beim ersten mal stadteinwärts, beim zweiten mal stadtauswärts. Das wiederholt sich dann ziemlich genau im Abstand von je zwei Stunden. 

Hätte ich noch einen Funken investigativen Dranges übrig, ich ginge der Frage nach, welches Ziel in der Innenstadt jede Nacht zu jeder Jahreszeit einige zigtausend Liter Milch benötigt. So lasse ich jedoch lediglich vor dem letzten Einschlafen meiner Phantasie freien Lauf, es könne sich etwa um ein Projekt von Elend Musk handeln, der die Milchladung in die Galaxie schickt, damit oben die Milchstraße noch heller leuchtet.

Oder bei der aktuellen Dauerhitze mich allein der letzte Gedanke kühlt, wie es wäre, natürlich verbotener Weise, eine frisch gezapfte Maß eiskalter Milch die wund geschnarchte Kehle hinunter zu stürzen...

Quelle: Chefkoch
Mit einem vitaminreichen Milch-Shake
soll man sogar bei Nachttemperaturen von 28 Grad
leichter über den Tag kommen

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