Jetzt haben wir Krieg, und da werden ihn die Vernünftigen vermutlich vielfach vergeblich anrufen. Hoffentlich platzt Sankt Ion wegen der Unvernunft der Menschen dann nicht der Kragen.
Denn dass ausgerechnet so einer dann unsere gesamte Welt samt Universum zusammen hält, macht angst. Denn das Schlimme: Man kann ihn und seine Follower nur sehen, wenn er gemeinsam mit ihnen explodiert. Das ist schon einige Male geschehen. Die, die das gesehen und überlebt haben, waren ob seiner pilzartigen Erscheinung ein verkürztes Leben lang traumatisiert. Sein Einsatz heiligt nämlich nicht alle Mittel, sondern bedeutet den Untergang.
Georg Heym, der geniale Poet, schrieb diese Prophezeiung bereits 1911 in Vorahnung auf den Ersten Weltkrieg. 1912 beging er Suizid. Das Gedicht erschien posthum aber erst 1919.
Quelle: wikipedia |
Der Krieg
Aufgestanden ist er, welcher lange schlief,
Aufgestanden unten aus Gewölben tief.
In der Dämmrung steht er, groß und unerkannt,
Und den Mond zerdrückt er in der schwarzen Hand.
In den Abendlärm der Städte fällt es weit,
Frost und Schatten einer fremden Dunkelheit,
Und der Märkte runder Wirbel stockt zu Eis.
Es wird still. Sie sehn sich um. Und keiner weiß.
In den Gassen faßt es ihre Schulter leicht.
Eine Frage. Keine Antwort. Ein Gesicht erbleicht.
In der Ferne wimmert ein Geläute dünn
Und die Bärte zittern um ihr spitzes Kinn.
Auf den Bergen hebt er schon zu tanzen an
Und er schreit: Ihr Krieger alle, auf und an.
Und es schallet, wenn das schwarze Haupt er schwenkt,
Drum von tausend Schädeln laute Kette hängt.
Einem Turm gleich tritt er aus die letzte Glut,
Wo der Tag flieht, sind die Ströme schon voll Blut.
Zahllos sind die Leichen schon im Schilf gestreckt,
Von des Todes starken Vögeln weiß bedeckt.
Über runder Mauern blauem Flammenschwall
Steht er, über schwarzer Gassen Waffenschall.
Über Toren, wo die Wächter liegen quer,
Über Brücken, die von Bergen Toter schwer.
In die Nacht er jagt das Feuer querfeldein
Einen roten Hund mit wilder Mäuler Schrein.
Aus dem Dunkel springt der Nächte schwarze Welt,
Von Vulkanen furchtbar ist ihr Rand erhellt.
Und mit tausend roten Zipfelmützen weit
Sind die finstren Ebnen flackend überstreut,
Und was unten auf den Straßen wimmelt hin und her,
Fegt er in die Feuerhaufen, daß die Flamme brenne mehr.
Und die Flammen fressen brennend Wald um Wald,
Gelbe Fledermäuse zackig in das Laub gekrallt.
Seine Stange haut er wie ein Köhlerknecht
In die Bäume, daß das Feuer brause recht.
Eine große Stadt versank in gelbem Rauch,
Warf sich lautlos in des Abgrunds Bauch.
Aber riesig über glühnden Trümmern steht
Der in wilde Himmel dreimal seine Fackel dreht,
Über sturmzerfetzter Wolken Widerschein,
In des toten Dunkels kalten Wüstenein,
Daß er mit dem Brande weit die Nacht verdorr,
Pech und Feuer träufet unten auf Gomorrh.
Wenn ihr ihn seht und erkennt, bleibt nicht viel Zeit, festzustellen, dass es bereits zu spät ist: Sankt Ion und seine strahlenden Follower Quellen: katholisch.de und dreamstime.com |
Meine Einstein-Übermalung aus dem Jahre 1996 entstand aus der Angst, dass irgendein größenwahnsinniger Staatsmann im Namen Gottes den "Dritten Weltkrieg" beginnen könnte... |
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