Samstag, 5. Februar 2022

Die Achse des Schreckens

Quelle Tagesschau.de

Dass Xi mit Putin bei den Olympischen Spielen auch politisch extrem zusammenrücken würden, hätte eigentlich jedem, der bis zwei zählen kann, schon längst klar sein müssten. Dass aber IOC-Präsident Bach dabei den Steigbügelhalter für die beiden erwiesenermaßen größten Super-Doper-Staaten spielt, ist ein Totalschaden für den Sport, der kaum noch auszubügeln sein wird.  Auch dass der Olymp korrupt ist, wird nun immer deutlicher. Die Spiele in Japan wurden wegen Corona verschoben, die in Peking dürfen in der Bubble stattfinden, was dem totalitären Regime gut in den Kram passt, weil so jegliche Meinungsfreiheit von außen abgeschirmt werden kann. Die Athleten dürfen sich politische Äußerungen entsprechend der Charta währende der Spiele sowieso nicht ungestraft leisten. Von Coubertins Idee als Treffpunkt der Jugend der Welt bleibt nichts übrig. Völkerverständigung, die ja auch durch Kennenlernen des Gastgeber-Landes erfolgen soll, scheitert praktischerweise daran, dass sich kein
Ich verbeuge mich vor Dir Du allmächtiger Herrscher!
IOC-Präsident Dr. Thomas Bach beim Kotau  vor Xi
Quelle faznet.de

Athlet infizieren will...

Aber das treibt mich schon lange nicht mehr um. Ich prangere die politische Polarisierung zu einem Zeitpunkt an, in dem die Welt durch prachtvolle Bilder abgelenkt wird, während die beiden Volksunterdrücker kriegerische Handlungen anstreben. Was wird aus den USA als Schutzmacht, wenn Xi sich Taiwan zum gleichen Zeitpunkt einverleibt, zu dem Putin seine Mega-Armee in der Ukraine einmarschieren lässt. Im Erfinden von selbst inszenierten Gründen für einen Kriegsausbruch bietet die Geschichte ja genügend Anhaltspunkte...

Quelle: amazon.de



Dabei fällt mir - nur den zeitlichen Umständen angepasst - eine Zitat aus Heinrich Heines "Nachtgedanken" ein. Das Gedicht schrieb  er bezeichnender Weise 1843 in seiner "Matratzengruft" aus dem Pariser Exil:

"Denk' ich an Europa in der Nacht,  dann bin ich um den Schlaf gebracht."




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