Quelle: pinterest |
Da hatten noch alle gut Lachen Quelle: treffpunkt europa.de |
Schon 2019 bezog die Bundesrepublik 51 Prozent ihre Bedarfes an Erdgas aus Russland. Mit 18,2 Prozent des Gesamtvolumens ist der von seinem Lobbyisten Gerhard Schröder nun auch mit gelenkte Gazprom-Konzern der größte Gas-Exporteur der Welt. Die daraus resultierende, fatale Abhängigkeit wiederum erklärt, weshalb auf Bestreben Frankreichs die Atom-Energie von der EU gerade als "sauber" deklarieret wurde. Das Gas, dass beispielsweise aus den USA als NGL (National Gas Liquids) geliefert werden könnte, wäre auf Dauer nicht nur zu langsam sondern auch zu teuer. Die kleineren Exporteure wie Norwegen und die Niederlande müssen bei der Verknappung und den Liefer-Engpässen für ihr Gas die Preis-Schraube kräftig anziehen.
Nicht nur deutsche Investoren hängen da mit drin. Quelle: gazprom.com |
Schon jetzt reißt der Gaspreis für den normal verdienenden Endverbraucher in Deutschland ein kaum zu stopfendes Loch in die Haushaltskasse. Dass Politiker in dieser Situation staatliche Kompensierung erwägen, ist populär. Aber woher soll die von Covid derart geschwächte und verschuldete Staatskasse das Geld noch nehmen, wenn für diesen drohenden Krieg auch noch eigene Aufrüstung und Waffen-Lieferungen zum Beweis der Bündnis-Treue verlangt werden?
Scholz kann bei diesem Poker um Krieg und Frieden Nord Stream 2 nicht beim Namen nennen, so lange der Konflikt "nur" droht. Die bereits dezimierten Gas-Reserven müssten bald angegriffen werden. Das weiß und spürt auch die Europäische Administration. Die Medien könnten dieses Drama leicht mit ein paar Mouse-Clicks zum nachvollziehen beschreiben, aber Angstmache verkauft sich eben fast so gut wie Sex...
Das kühle Kalkül des Kanzlers beruht also auf einer unumstößlichen Tatsache: Russland kann es sich in diesem Poker genau sowenig leisten, auf seine stetig wachsenden Einnahmen aus Gas-Lieferungen nach Europa zu verzichten. Es sei denn Putin will "all in" spielen. Er mag bestürzend eitel sein, aber dumm ist er nicht.
Quelle: faz.net |
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