Freitag, 29. November 2019

Diese dummen, dummen Chefs!

Alter Schwede! Das habe ich nicht gewusst. Bei den nordischneutralen, königstreuen Demokraten organisieren sich sogar die Führungskräfte in einer Gewerkschaft. Führungskräfte und Gewerkschaft? Bei uns ginge das nicht. Vermutlich brauchen wir deshalb eben in Vorständen die verordnete Frauen-Quote...
Eben diese 100 000 Mitglieder umfassende, schwedische Elite-Gewerkschaft - so las ich gestern - hat eine detaillierte Umfrage über prägende Eigenschaften durchgeführt. Das Ergebnis hat mich nicht überrascht: Schwedinnen auf Führungsebene sind demnach die besseren Chefinnen.

Ich habe ja vor bald 50 Jahren eine Chefin geheiratet, als ich noch nicht Chef war. Ihr lag das überwiegend männliche Personal zu Füßen, denn sie schaffte es die willkürlichen Vorgaben des miesen Konzerns mit Motivation umzusetzen, und dabei noch Boni zu verteilen.

Als wir überraschend dann doch noch Eltern wurden, war es gut, dass auch ich inzwischen Chef war, und es für meine Frau trotz aussichtsreicher Karriere dennoch  eine Selbstverständlichkeit, das Zepter des Familien-Unternehmens zu übernehmen.

L. J. Peter
Quelle: Wikipedia
Als ich als Mittzwanziger selbst eine Chef-Rolle übernahm, zitierten in den 1970ern  die, die auch gerne Chef sein wollten, aber es irgendwie dann doch nicht schafften, gerne das nach Laurence J. Peter benannte Prinzip. In seiner 1969 in den USA als Buch veröffentlichen These, die auch das "Unfähigkeitsprinzip" genannt wurde, kam er zu der Ansicht, dass in jeder gefestigten Betriebs-Hierarchie jeder Angestellte bis zu einer Stufe aufsteigen könne, auf der er dann aber von seiner Unfähigkeit eingeholt würde.
Der falsche Umkehrschluss seiner Epigonen war aber der, dass auf der Führungsebene demnach schließlich nur Deppen herrschten.
Quelle: Karrierebibel.de

Wer würde denn Donald Trump, Boris Johnson oder Recep Tayyip Erdogan unterstellen, sie hätten  mit der Präsidentschaft auch die Kompetenz-Schwelle erreicht? Nein! In der Kalkulation von Peter hat von Anfang an das unerbittliche Machtstreben dieser nur scheinbar Unfähigen gefehlt.

Mancher ist vielleicht geneigt, das "schwedische Ergebnis" durch unsere Dauer-Kanzlerin bestärkt zu sehen. Aber die Geschichte ist voll von unbarmherzigen Herrscherinnen, die auch schon gerne bei (weiblicher) Konkurrenz das Henker-Beil schwingen ließen. Merkel "is killing softly" oder sie schickt "Schwestern" auf Posten, auf denen sie ganz gewiss ihre Inkompetenz offenbaren müssen...

Achtung!Ab Sonntag läuft auf diesem Blog das Glashaus-Glossar als Alternative zu den ganzen Adventskalendern.
Statt Kerzenschein und Tannenglitzern gibt es von 1 bis 24 historische Anmerkungen zu den Tagen  der   sogenannten "staden Zeit"


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