Freitag, 29. November 2024

Wenn die US-Justiz noch fragwürdiger ist, als Hollywood sie dramatisiert


 

Quelle: filmposter-Archiv
Wie wir uns doch alle an Dramen erfreuen, die fragwürdige Fallstricke in der US-Rechtsprechung in Spielfilmen und Serien thematisieren: Ob "Irene  Brokovich", "Die Firma", "Der Regenmacher", "Der Klient" oder jüngeren Datums "Vergiftete Wahrheit", die sich durch das System lavierende Anwälte drohen immer zunächst zu scheitern, enden aber für ihren Kampf ums Recht meist als Multimillionäre.

Genüsslich habe ich auf der "Couch" als "Potatoe" Kilo um Kilo zugelegt, um kopfschüttelnd in Serien wie "Suits", "How to get away with Murder" oder dem "Lincoln Lawyer", dabei zugesehen, wie im Hollywood-Style das Rechtsystem der Vereinigten Staaten zerpflückt wurde. Aber hat sich durch die Zurschaustellung irgend etwas am System nachhaltig geändert?

"Da System ist korrupt", klagt im Streifen "Vergiftete Wahrheit" der gegen die Windmühlenflügel der US-Justiz ankämpfende Anwalt.  Mark Ruffalo in der Rolle des Rob Bilott Verzweifelt an den Verknüpfungen der Großkonzerne mit den jeweiligen Regierungen.
 Der wahre Rob Bilott deckte als Partner einer ebenfalls nicht wenig verstrickten "Law Firm" den Teflon-Skandal des Chemie-Giganten DuPont auf ("The Lawyer, who became Dupont's worst Nightmare" von Nathaniel Rich diente dem Film als Vorlage). Während der Film schon wieder Schnee von Gestern ist, wird weltweit immer noch wegen der vor 50 Jahren erstmals ermittelten gesundheitlichen Schäden der  toxischen Kohlenstoff-Verbindung um Schadenersatz-Ansprüche prozessiert, da DuPont die einstige Sammelklage in ermüdende Einzelklagen zerpflückt hat.
Quelle: SPIEGEL
Mal sehen, mit welchem Pomp Trump seine
"Machtergreifung" inszenieren wird

Aber gehen wir für die Richtung, in die dieser Post zielen soll, doch gleich einmal 82 Jahre zurück in die Geschichte unseres Landes: Da schickte sich ein vorbestrafter Umstürzler an, Reichskanzler werden zu wollen. Die durch die Weimarer Erlasse aufgeweichte Nachkriegs-Demokratie hatte da schon der Unrechtmäßigkeit nichts mehr entgegen zu setzen. Dabei hatte der Kandidat doch in einem Buch-Pamphlet präzise angekündigt, wohin er - erst einmal an der Macht - das Deutsche Reich führen wolle.

Quelle: academia edition

Nun sind gerade jenseits des Atlantik anhängigen Verfahren gegen den "President Elected", Donald Trump, wegen Wahlfälschung und Verschwörung eingestellt worden. Seine Vorstrafe hat ihn nicht daran gehindert, gewählt zu werden, weil seine rabiaten Anhänger, die ohne zu zögern für ihn auch zu Waffen gegriffen hätten, Trump für "hundred percent not guilty" halten. Jetzt kaann er sich im Amt selbst pauschal begandigen.
Unverblümt hat  er deshalb 
auch in seinem nahezu größenwahnsinnigen Wahlkampf angekündigt, was er mit den USA und jedem, der gegen ihn sein könnte, anstellen werde...

Ein Schuft, wer Parallelen zu oben entdeckt? Und ein Feind Amerikas, der jetzt noch noch mehr an dem Rechtssystem des "Land of The Free" zweifelt?
God bless meinetwegen America! Aber möge sich das Schicksal dem demokratischen Rest der Welt erbarmen.

Quelle: THE GUARDIAN
I'll frack, frack, frack!!!



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