Quelle: CHIP |
Keiner kann voraussagen, welche Bedeutung diese turbulenten Tage einmal in der Geschichtsschreibung erlangen werden. Deshalb geht es vorrangig eben ums Hier und Jetzt.
Wer das Jetzt verpasst, hat heutzutage das Glück, dass vieles in Mediatheken und Foren gespeichert wird. Deshalb habe ich erst heute morgen Caren Miosga gesehen, wie sie versucht hat, den Bundeskanzler vorzuführen. Vermutlich bin ich noch immer auf dem linken Auge blind, aber ich habe in dem eine Stunde dauernden Gespräch, auf das sich ja die Interviewerin mit Skript und zuschaltbaren Doku-Einblendungen vorbereiten konnte bei dem angeblich so Angeschlagenen keine Schwäche in den Antworten oder ein Herumlavieren um ein Unangenehmes Thema bemerken.
Wir leben in einer Zeit, indem jedes spontan gesprochene Wort auf die Goldwaage gelegt und dann - je nach Couleur des Mediums - genüsslich zerpflückt wird. Vermutlich ärgerte die Kollegen, die seit drei Jahren auf Olaf Scholz herumhacken und ihm am Zeuge flicken, dass er im Moment seiner größten Wut, Vorformuliertes scharf vom Teleprompter ablas.
Da es da nichts zum hinein Interpretieren gab, warfen sie ihm gleich Stillosigkeit und Feigheit vor dem frei gesprochenen Wort vor. Aber da hatte durch den Rauswurf von Christian Lindner ja schon automatisch der Wahlkampf begonnen, dem die Medien Auflagensteigerungen und Einschalt-Quoten heischend, entsprechend entgegen fiebern.
Quelle: süddeutesche.de |
Und es kam so, wie er es angekündigt hatte: Merz und Mützenich fanden ohne langes "Pokern" den passenden Wahl-Termin...
https://www.ardmediathek.de/video/caren-miosga/wie-geht-es-weiter-herr-bundeskanzler/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2NhcmVuLW1pb3NnYS8yMDI0LTExLTEwXzIxLTQ1LU1FWg
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