Montag, 18. November 2024

Da geht die Post bald nicht mehr ab

Quelle:TikTok
Am 18. November 1996 ging die Deutsche Telekom AG mit großem Verve an die Börse, nachdem zuvor massenhaft der beliebteste Schauspieler der Ex-DDR, Manfred Krug, für die Volks-Aktie im TV geworben hatte. Die kleinen Leute, die dachten, sie würden durch die Aktie der "guten, alten Post" wohlhabend werden, verloren viel Geld. Nicht die erste Entstaatlichung, die im Laufe eines Vierteljahrhunderts im  wieder vereinten Deutschland nicht so gelaufen ist, wie versprochen.

Manfred Krug in der TV-Serie
"Liebling Kreuzberg" als Anwalt


"Liebling Kreuzberg" hat es in den folgenden 20 Jahren bis zu seinem Tod als stets überzeugter Sozialist nie verwunden, dass er der "Spur der Scheine" für seine Werbung so arglos gefolgt war. Der Vereinigungs-Kanzler Helmut Kohl hatte sich zudem ja noch im Rausch von blühenden Landschaften als "Enteinigungs"-Vorreiter mit dem viel zu schnell beschlossenen Euro ein Denkmal gesetzt, der fast alle Altersversorgungen der sogenannten kleinen Leute in kurzer Zeit durch die DM/Euro angeglichenen Preise halbierte. https://www.youtube.com/watch?v=VNW9U0wm6to

Als Maurer im DDR-Kultfilm
"Spur der Steine"
Vor vier Tagen legte der zum verschachtelten Konzern mutierte ehemalige "Briefträger" einen satten Quartalsbericht vor, von denen die Gläubigen am ersten Börsengang nur träumen durften: https://www.telekom.com/de/investorrelations/finanzpublikationen/finanzergebnisse
Erschaffen durch Transport-Logistik sowie Angebote und Versorgung elektronischer Medien, die quasi als Kollateralschaden langsam aber sicher einen Briefwechsel und das Verschicken von Weihnachtspäckchen derart verteuern, dass Kleinverdiener sich solche Kommunikation bald zweimal überlegen müssen:

Die Postkarte soll ab 1. Januar 2025 95 Cent kosten (statt wie bisher 70 Cent), der Kompaktbrief 1,10 Euro (vorher: 1,00 Euro), der Großbrief 1,80 Euro statt 1,60 Euro und das Porto für den Maxibrief steigt um 15 Cent auf künftig 2,90 Euro.

Aber wo ist andererseits der Service "der guten, alten Post" geblieben? Päckchen und Einschreiben müssen Kunden in Winkeln von Supermärkten aufgeben, die sie ansonsten nicht aufsuchen würden. Päckchen, deren Annahmen verpasst wurden, muss sich jeder dann in codierten Depots abholen. Wo sind die Postämter geblieben?

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