Freitag, 12. Oktober 2018

München leuchtet

Als gäbe es etwas umsonst. So verhielten sich gestern die Menschen in der Innenstadt. Auf dem Marienplatz musste man schauen, wo man hin tritt, So voll war der. Die Untergrundbahnen waren zum Bersten. Die Fahrgäste mussten sich regelrecht hinein drücken,  und auf dem Viktualien-Markt gab es einen überbordenden Kaufrausch.

Klar, waren viele Touristen darunter, denn München hat ja immer Saison. Das Rathaus leuchtete mit seinen mit Blumen geschmückten Fenstern in der Nachmittags-Sonne, als bedurfte es vor den Landtagswahlen noch eines Hinweises darauf, dass die Landeshauptstadt "the place to be" ist.

Am Alten Peter spielte unermüdlich eine Folklore-Band ihre Versionen von großen Hits, und mitten drin im Gewühl saß ein junger Mann am Boden und bettelte. Was ihm widerfahren war, konnte ich auf seinem Schild nicht lesen. Der Fußgänger-Strom schob mich zu schnell vorbei. Aber dass das Fußvolk in Geberlaune war, sah man an der randvollen Mütze. Während dessen spielte die Band gegenüber "An Other Day in Paradise".

München leuchtet den Freunden Münchens - so heißt ein Preis, den die Stadt an Verdiente verleiht.

Mir reicht es an so einem Tag  - trotz meiner Klaustrophobie - mitten in diesem Trubel zu sein.

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