Meine sehr sensible Tochter hat für die unsichtbaren Bedrohungen einen köstlichen Begriff erfunden: die Bösigkeit. Also ein bösartiger Zustand, der von ihr genauso empfunden wurde wie Lustigkeit oder Heiserkeit Ich merkte das immer daran, dass sie von selbst zum Kuscheln kam, um an meiner Schulter zu entspannen, bis die Bösigkeit sie verlassen hatte. Dann kam sie bald nicht mehr. Sie hatte gelernt, auch mit den unsichtbaren Bedrohungen alleine fertig zu werden.
Heute ist sie selbst Mutter, und noch mehr um ihren Sohn besorgt, als wir das jemals bei unseren Kindern zugegeben hätten. Aber wir geben natürlich nicht zu, dass wir uns heute mehr um sie sorgen als in ihrer Kindheit.
Uns Alten hilft niemand bei der "Bösigkeit". Wir erkennen die Gefahren und Bedrohungen, sind aber hilflos gegen die Aufsteigenden Ängste, dass sich das Fürchterliche der nicht erlebten Vergangenheit wiederholen könnte. Ein simpler Rechtsruck wäre ja zu verkraften, aber dass weltweit Völker Führer wählen, die ganz offensichtlich humanistische Defizite ausleben, ist für uns als Friedens-Generation nicht nach zu vollziehen.
Foto: ARD |
Er gilt als Trump Brasiliens: Jahir Bolsonaro ist gegen Schwarze und Schwule, will aber die Korruption bekämpfen, die das Land an den Rand einer Wirtschaftskrise geführt hat.
Mich wundert es da nicht mehr, dass in meinem Streaming-Dienst der zunehmende Horror in Filmen über die Zukunft immer näher an realen Ängsten inszeniert wird...
Das folgende Zitat habe ich dem sehr empfehlenswerten Blog APHORISMEN.de entnommen: Siehe oben.
Es stammt von Paracelsus
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