Mittwoch, 29. Oktober 2025

Die Angst ist ein Bomben-Geschäft

 

Quelle: Kino Zeit
Auf Netflix läuft derzeit der Film "A House of Dynamite" im Stream. Darin wird mit offenem Ende nebeneinander in Echtzeit simuliert, wie die Reaktionen auf einen überraschenden Nuklearen Erstschlag ausfallen, wenn die Abwehr-Mechanismen versagen. Natürlich ist da viel Hollywood-Sensationsmache dabei, aber das Erschauern ist nachhaltig.

Der Aggressor bleibt im Film unerkannt.  Auslöser - so die Protagonisten - könnte die Verzweiflung eines zusammenbrechendes Wirtschaftssystems  sein, wie es bei den überschuldeten Atom-Mächten in alle Welt ja unmittelbar bevorsteht.

Wer vom Bildschirm in die reale Welt zurück kehrt, hört in den Nachrichten nur noch das immer lauter werdende Crescendo der Kriegstrommeln:

Putin kündigt an, das die Testphase eines neuen Marschflugkörpers mit atomaren Antrieb und ebensolchen Sprengköpfen abgeschlossen und die Rakete einsatzbereit sei. Mit 14.000 Kilometern Reichweite unter dem Radar sei sie "unbesiegbar". sagt er mit siegesgewissem Lächeln.

Quelle: Tagesschau
Da grinst er sich eins,
wenn er mit seiner neuen
Atomrakete die Welt in
Angst und Schrecken versetzt

Kim Jong Uns geknechtetes Volk hat zwar nichts zu futtern, aber offenbar funktioniert bereits seine neue mit mehreren nuklearen Sprengköpfen versehene Interkontinental-Rakete furchterregenden Ausmaßes.

Trump wähnt sich immer noch im Besitz der meisten Atom-Raketen und macht keinen Hehl daraus, dass seine schwer zu ortenden Riesen-U-Boote in strategischen Positionen je ein gutes Dutzend davon in ihren Abschuss-Schächten hat.

Xi ist da chinesischer. Seine Drohungen sind "konventionell", wenn er kurz vor dem Treffen mit Trump ein Propaganda-Video ablaufen lässt, in dem die Eroberung von Taiwan thematisiert wird. Aber er weiß, dass er nicht nur über seltene Erden verfügt, sondern wie ein Grinse-Kater auch auf dem zweitgrößten Kontingent "atomarer Aale" hockt.

Und was machen wir strategisch winzigen Europäer in Chor der Angstmacher? Wir rüsten allenthalben mit moderneren konventionellen Waffen nach und versetzen unsere Jugend in Angst und Schrecken vor einer Wehrpflicht im Lotterie-Modus. Nur Großbritannien und Frankreich verfügen überhaupt über ein nennenswertes nukleares Arsenal. Ansonsten sind wir auf den durchgeknallten Big Brother als "Schutzfaktor" angewiesen.

Quelle: Wikipedia
Wie war die Welt noch in Ordnung,
als ein Tomahawk noch keien Weltenbrand  auslösen konnte

Quelle: Berliner Morgenpost
Was, wenn  er eines Morgens 
mit nuklearen Blähungen aufwacht?
Die Aktien steigen auf immer neue Rekorde, obwohl beinahe alle führenden Volkswirtschaften nicht nur schwächeln, sondern durch ihre schier grenzenlose ÜBERSCHULDUNG auf eine dann kaum mehr zu beherrschende Weltwirtschaftskrise zusteuern. Schwingt da bei dem noch verbalen Getöse von einem "absoluten Krieg" die alter Idee vom "Krieg als Vater aller Dinge" mit?

Das Geschäft mit der Angst ist in erster Linie ein Bomben-Geschäft.  Bei dem agieren wir Deutschen wieder einmal an vorderster Front, weil wir ja dem ständig drohenden, Verzweiflung schürenden, erpresserisch agierenden, aber in seiner Beschützer-Funktion überaus wankelmütigen US-Präsidenten gefallen müssen. Um 9,4 Prozent sind die Rüstungskosten laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI in diesem Jahr gestiegen. Sie erreichen den Rekordwert von 2,3 Billionen Dollar.

Jetzt könnte man zynisch meinen, es ist wurscht, dass bald ein Drittel der Menschheit hungern muss, während solche Summen noch für Waffen ausgegeben werden, wo doch ein, zwei Atombomben auf Europa abgefeuert, jegliche andere Art der Rüstung ad absurdum führte.

Quelle: SKL
Gut, dass ausgerechnet jetzt eine Lotterie-Gesellschaft für Deutschland den neuen Glücks-Atlas veröffentlicht hat. Das lenkt fürs erste vom Unglück ab, an dem die Mächtigen der Welt so emsig arbeiten...

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