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Quelle: Wikipedia Klar, dass der Heroen-Maler Dominique Ingres 1854 nur eine martialische Jungfrau im Kopf hatte |
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Quelle. Wikipedia Skizze aus dem Prozess-Protokoll von 1492. Tatsächlich gibt es keine andere zeitgenössische Darstellung von Jeanne d'Arc |
Wurde die Visionaria Virgo, instrumentalisiert, weil ihre pubertären Visionen fabelhaft in die Vorstellung vom Glaube, der Berge versetzt, passte? Oder anerkannte der Dauphin nach der intensiven - auch körperlichen - Untersuchung des Teens, da schon dessen Fähigkeiten, als Lichtgestalt zu führen. Denn immerhin hatte Johanna ihm auch geweissagt, dass er durch ihren Kampf zum König gekrönt werde.
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Quelle: genee Komisch, für ihn gab es offenbar einen Zeitgenossen, der ihn porträtierte: Karl VII. von Frankreich |
Auch wenn durch Kolumbus ab 1492 in der Folge klar war, dass die Welt eine andere war, als bis dahin geglaubt: Das folgende immer noch abergläubische 16. Jahrhundert erlebte posthum immer detailreichere, phantastische Narrative vom Wesen und Wirken der Jungfrau von Orléans.
Die Schrecken des 20. Jahrhunderts befleißigten dann Papst Pius X sie 1906 selig zu sprechen, und Benedikt XV. setzte dann 1920 durch die Heiligsprechung der Johanna noch eins drauf.
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Quelle: Wikipedia Hermann Stilke schuf dieses Bild von einem beschönigten Tod auf dem Scheiterhaufen 1843 |
Feministinnen aller Länder sollten den Tag heute eher im Gedenken an eine Frau begehen, die - zumindest gesichert - den Mut und das strategische Geschick besessen hat, "Feminam Potestatem", also weibliche Kraft, gegen Männer-Domänen zu entfalten - ob mit oder ohne ein Gottes-Urteil...
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