Freitag, 7. März 2025

Wer weiß noch was über Wöhrden?

 

Wöhrden, das ist ein netter kleiner Ort in Schleswig Holstein. Obwohl es mitten in der Dithmarscher Marsch weit nordwestlich von Hamburg liegt, war das Städtchen über das  Mittelalter hinaus noch ein bedeutender Hafen. Archäologen und Geologen könnten Wöhrden als Beleg für einen früheren "Klimawandel" heran ziehen, denn der Ortskern liegt auf einer im ersten Jahrtausend zum Schutz gegen die Sturmfluten der Nordesee angelegten Groß-Warft mehr als sechs Meter über Normal Null. Sie ist somit die höchste Warf Dithmarschens mit immer noch sehenswerten historischen Elementen.
Quelle: Homepage Wöhrden

Leider steht der Name Wöhrden auch exemplarisch für einen politischen "Klimawandel". Am 7. März 1929 trafen dort bei Aufmärschen Kommunisten und Nazis prügelnd aufeinander. Es gab drei Tote, zu deren Begräbnis Adolf Hitler als Redner auftrat. Ob er den Begriff "Blutnacht von Wöhrden" prägte, mit dem der NSDAP Propaganda-Apparat in der Folge die Großschlägerei immer wieder hoch stilisierte, ist historisch nicht belegbar.

Offenbar prägte aber das Narrativ derart, dass Wöhrden zu einer Nazi-Hochburg wurde. Verblüffend oder nicht, ist die Tatsache, dass dort bei der Bundestagswahl 2025 die AFD mit 19,3 wieder zweitstärkste Kraft wurde...

Beim Scrollen bin auf diese äußerst lesenswerte Zusammenfassung der damaligen Ereignisse gestoßen:

https://www.diepresse.com/5591407/die-schlacht-von-woehrden-und-wie-die-nationalsozialisten-daraus-kapital-schlugen


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