Was ist eigentlich ein Katarrh, und wieso kann er einen überall erwischen? Schulmedizinisch kann die Entzündung der Atemwege zu Absonderungen von Schleim und Sekreten führen. Aber es gibt beispielsweise auch die Trichodynie, die der Volksmund als Haarwurzel- oder Haarspitzenkatarrh bezeichnet.
Es war ganz offensichtlich dass FIFA-Präsident Gianni Infantino von letzterem nicht betroffen sein kann. Seine Schleim- und Sekretabsonderung im Hinblick auf "Europa" bei der Pressekonferenz vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft deuten jedoch auf einen akuten Anfall von Katar-Katarrh hin. Der wird bei den im Wüstensand ausgedörrten Schleimhäuten nur durch extremes Handaufhalten in sogenannten Treatment-Houses gelindert. So nennen die Scheichs ihre Ersatz-Harems mit Sex-Sklavinnen aus allen Teilen der Welt, in denen gerne größere Geschäfte angebahnt werden. Klingt gut, geht aber durch den Goldstaub, der die Poren und damit die Sauerstoffversorgung des Gehirns verstopft, mit Aussetzern des Verstandes einher.
Scherzen mit schelmischen Scheichs Quelle: google |
Allerdings gebe ich einem seiner Ausbrüche ein wenig mehr Gewicht:
Wieso jetzt dieses "Katar-Bashing" ?,fragte er während seines 60Minuten-Monolog Wieso waren denn die Medien auch bei der Vergabe der Olympischen Spiele an Peking trotz permanenter und profunder Kritik absolut machtlos?
Weil der Sport längst sein eigenes Ding macht, und seine Funktionäre kontinuierlich immer häufiger der Macht des Geldes und der Gunst der Mächtigen erlegen sind. Sie sind dabei so geschickt, dass man ihnen juristisch noch nicht einmal Korruption vorwerfen konnte. Millionen an "Berater-Honoraren" wurden jüngst Funktionären qua Gerichtsurteil als legitim bestätigt.
Solche Aufnahmen sind natürlich von bösen Presse-Fuzzis gestellt worden. Wer wird denn im Land der goldenen Club-Sessel acht Arbeiter auf 15 Quadratmetern zusammenpferchen? Quelle: Lokalkompass |
„Also, ich hab noch keinen einzigen Sklaven in Katar gesehen. Die laufen alle frei rum". Die Menschen dort seien weder in Ketten gefesselt noch hätten sie "irgendwelche Büßerkappen am Kopf."
Wir Schreiberlinge feierten immer lieber die mitunter "unglaublichen" Leistungen der Sportler, als mal hinter die Kulissen zu gucken, um den überbordenden Geldfluss im Sinne des "Panem et Circensis" sichtbar zu machen. Als Journalist musste ich in den 1970ern und 1980ern an der eigenen Person erfahren, wie sehr sich die immer dichter werdenden Vernetzungen mit großen Geldquellen und dem Spitzensport bei den falschen Fragen gegen einen selbst richten konnte.
Wenigstens bleiben die Spieler beim heutigen "panem et circensis" meist am Leben Quelle: bietigheimer-zeitung.de |
Aber dann beißt die Liebe in Katar sprichwörtlich doch noch ins Gras. Die FIFA hat die Armbinde an Spielern jetzt verboten Quelle: sportbuzzer |
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