Mittwoch, 16. November 2022

Als Deutschland in die Luft ging

 Vor 113 Jahren war die kommerzielle Luftfahrt auf einmal nicht mehr Science Fiction. Denn am 16. November 1909 wurde die erste Fluggesellschaft der Welt gegründet: Die Deutsche Luftschiffahrts-Aktiengesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main übernahm die Vermarktung der von Graf Zeppelin konstruierten Passagier-Luftschiffe.

LZ 127 Graf Zeppelin beim Start

Das Gründungskapital betrug die für dieses Unterfangen damals utopische Summe von drei Millionen Mark; also etwa 22 Millionen Euro auf heutige Kaufkraft umgerechnet.. Der Monatslohn eines Arbeiters in der Zeppelin-Wert lag da zwischen 60 bis 120 Mark. Die Weitsicht der Bürgermeister einiger Deutscher Städte sorgte dafür, dass die von Anfang an mit 2,6 Millionen beteiligt waren.

Nach mehreren "Schiffbrüchen" in den ersten Jahren der Starr-Schiffe wurden dann doch immerhin bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges 34.028 Passagiere im Linien-Betrieb zwischen Hamburg, Dresden, Leipzig, Düsseldorf und Frankfurt hin und her transportiert. Laut historischer Statistik wurden dabei in 3.176 Flugstunden auf 1,588 Fahrten 172.355 Kilometer zurück gelegt.

Die Wiederaufnahme des Fahrbetriebs nach dem Ersten Weltkrieg durch die DELAG wurde zunächst dadurch ausgebremst, dass die zwei verbliebenen Starrluftschiffe im Zuge der Reparationsleistungen  an Italien und Frankreich abgegeben werden mussten.

1928 stellte die DELAG dann den kommerziell wohl erfolgreichsten "LZ 127 Graf Zeppelin" in Dienst. Noch bevor mit Aeroplanen der Transatlantik-Luftverkehr aufgenommen werden konnte, verband er die Alte mit der Neuen Welt. Begleitet von einem Luxus-Bordservice, wie er in der Luft nie wieder Passagieren geboten wurde. Graf Zeppelin war aber leider auch das letzte Starrluftschiff im Dienst der DELAG.


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