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Quelle: times of india Es ist immer nur Saft drin. Donald Trump ist Anti-Alkoholiker weil sein Bruder in Folge von Alkohol-Abhängigkeit starb |
Sogar die Ureinwohner, deren Gene Alkohol-Abhängigkeit besonders begünstigen, wurden zum Teil durch Billig-Brandys gezielt ausgerottet. Aus dem Abolitionismus zur Bekämpfung der Sklaverei, wurde nach dessen Erfolg flugs eine stete Anti-Alkohol-Kampagne, die nach 1920 durch einen Zusatzartikel in der US-Verfassung 1920 zur verhängnisvollen Prohibition führte. Sie galt bis zum 5. Dezember 1933 und begünstigte - wie wir heute wissen - die Mafia dabei, ihre Netzwerke zu etablieren.
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Quelle: wein-plus-lexikon Juristisch und heroisch begleitet, führte die Prohibition zu viel länger bestehenden mafiösen Strukturen |
Aus historischen Statistiken wurde rekonstruiert, dass die Amerikaner und Amerikanerinnen bereits um 1800 Pro Kopf 26 Liter reinen Alkohol konsumierten. 2020 starben mehr durch Alkohol-Konsum als es Drogen-Tote gab. Dabei ist der reine Prokopf-Verbrauch von Alkohol im Vergleich zur Gründerzeit längst auf unter 20 Liter reinen Alkohols pro US-Schnapsnase zurück gegangen. Aber die Forschenden gehen dennoch davon aus, dass über 14 Millionen ab dem Alter von 12 Jahren faktisch alkoholkrank sind.
In den Dekreten, die täglich zu Dutzenden mit der Super-Cinemascope-Unterschrift des Präsidenten das Weiße Haus verlassen, wurde noch keines gegen den latent zu hohen Alkohol-Konsum erlassen. Obwohl ja gerade weltweit auf die Gefahr von C2H6O für die Langzeit-Gesundheit in einer neuerlich Kampagne hingewiesen und Werbung für Alkoholika stark eingeschränkt wird. Dennoch, ein generelles, weitreichendes Verbot von Werbung für Alkohol, wie es dieses für Tabakwaren gibt, ist bislang überall an der mächtigen Lobby gescheitert. Einmal abgesehen von allen strikt vom Islam bestimmten Ländern.
In den Vereinigten Staaten und allen Ländern, die Streaming-Dienste zulassen, brächte das auch nicht wirklich etwas, weil vor allen Dingen in den US-Serien fast jeder zweite Zwischenschnitt Protagonisten mit dem Glas in der Hand oder grade beim Einschenken und Konsumieren mit kräftigen Schlucken zeigt. Soviel beiläufiger Alkohol-Konsum zu jeder Tageszeit entspricht wohl kaum der Realität. Zu den schicken Frauen im Stream gehört fast standardmäßig ein Glas Wein oder am besten sogar Champagner, wobei gern auch Marke oder Provenienzen genannt werden dürfen. Wer brauchte da noch klassische Werbung?
Ich gehöre zu der aussterbenden Spezies, die diverse Alkoholika als Kulturgut ansehen: Zur Steigerung des persönlichen Wohlbefindens, bei einem Anlass zum Feiern oder um etwas zu besiegeln. Aber ich bin gegen kollektive Happy Hours und automatisiertes "Social Drinking". Besonders aber gegen das neumodische Koma-Saufen, von dem vor allem Heranwachsende glauben, es lasse sie erwachsen oder cool erscheinen.
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Quelle:PAS.0324 Eine Obskure Verteuerung brächte auch nicht viel, so lange es Milliardäre gibt, die für diesen Schluck Scotch MacAllan über 6000 Dollar ausgeben können... |
Am Beispiel der gescheiterten US-Prohibition erscheint ein generelles Verbot alkoholischer Getränke als zweischneidig. Jahrhunderte, zum Kult gewordene "Drinking Habits" könnten nur durch sachliche Aufklärung aus den Köpfen entfernt werden. Die stärkere Kontrolle beim Verkauf jedoch sowie empfindlich höhere Preise wären schon mal ein gutes Regulativ. Menschen mit einem Hang zur Abhängigkeit werden aber immer Wege finden, ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Da helfen letztlich nur der eigene Wille gestützt durch eine begleitende Therapie. Die Bekenner-Kreise und die Strategie der Anonymen Alkoholiker (AA) sind eben nicht für jeden geeignet.