Montag, 23. Juni 2025

Abolitionismus, Antialkoholismus, animativer Alkohol-Missbrauch in den USA

Quelle: times of india
Es ist immer nur Saft drin. Donald Trump
ist Anti-Alkoholiker weil sein Bruder in Folge
von  Alkohol-Abhängigkeit starb
Eines der wenigen Dinge, die aktuell Donald Trump, dem strikten Antialkoholiker, nicht anzukreiden sind, ist der kollektive Alkoholismus, dem seine Untertanen anheim gefallen sind. POTUS redet zwar mitunter wie besoffen, und seine Anhänger erleben ihn wie im Rausch, aber Amerikas latentes Alkohol-Problem zieht sich durch die US-Historie seit der Wilde Westen erobert wurde.
Sogar die Ureinwohner, deren Gene Alkohol-Abhängigkeit besonders begünstigen, wurden zum Teil durch Billig-Brandys gezielt ausgerottet. Aus dem Abolitionismus zur Bekämpfung der Sklaverei, wurde nach dessen Erfolg flugs eine stete Anti-Alkohol-Kampagne, die nach 1920 durch einen Zusatzartikel in der US-Verfassung 1920 zur verhängnisvollen Prohibition führte. Sie galt bis zum 5. Dezember 1933 und begünstigte   - wie wir heute wissen - die Mafia dabei, ihre Netzwerke zu etablieren.

Quelle: wein-plus-lexikon
Juristisch und heroisch begleitet, führte die Prohibition
zu viel länger bestehenden mafiösen Strukturen

Aus historischen Statistiken wurde rekonstruiert, dass die Amerikaner und Amerikanerinnen bereits um 1800 Pro Kopf 26 Liter reinen Alkohol konsumierten. 2020 starben mehr durch Alkohol-Konsum als es Drogen-Tote gab. Dabei ist der reine Prokopf-Verbrauch von Alkohol im Vergleich zur Gründerzeit längst auf unter 20 Liter reinen Alkohols pro US-Schnapsnase zurück gegangen. Aber die Forschenden gehen dennoch davon aus, dass über 14 Millionen ab dem Alter von 12 Jahren faktisch alkoholkrank sind.

In den Dekreten, die täglich zu Dutzenden mit der Super-Cinemascope-Unterschrift des Präsidenten das Weiße Haus verlassen, wurde noch keines gegen den latent zu hohen Alkohol-Konsum erlassen. Obwohl ja gerade weltweit auf die Gefahr von C2H6O für die Langzeit-Gesundheit in einer neuerlich Kampagne hingewiesen und Werbung für Alkoholika stark eingeschränkt wird. Dennoch, ein generelles, weitreichendes Verbot von Werbung für Alkohol, wie es dieses für Tabakwaren gibt, ist bislang überall an der mächtigen Lobby gescheitert. Einmal abgesehen von allen strikt vom Islam bestimmten Ländern.

In den Vereinigten Staaten und allen Ländern, die Streaming-Dienste zulassen, brächte das auch nicht wirklich etwas, weil vor allen Dingen in den US-Serien fast jeder zweite Zwischenschnitt Protagonisten mit dem Glas in der Hand oder grade beim Einschenken und Konsumieren mit kräftigen Schlucken zeigt. Soviel beiläufiger Alkohol-Konsum zu jeder Tageszeit entspricht wohl kaum der Realität. Zu den schicken Frauen im Stream gehört fast standardmäßig ein Glas Wein oder am besten sogar Champagner, wobei gern auch Marke oder Provenienzen genannt werden dürfen. Wer brauchte da noch klassische Werbung? 

Ich gehöre zu der aussterbenden Spezies, die diverse Alkoholika als Kulturgut ansehen: Zur Steigerung des persönlichen Wohlbefindens, bei einem Anlass zum Feiern oder um etwas zu besiegeln. Aber ich bin gegen kollektive Happy Hours und automatisiertes "Social Drinking". Besonders aber gegen das neumodische Koma-Saufen, von dem vor allem Heranwachsende glauben, es lasse sie erwachsen oder cool erscheinen.

Quelle:PAS.0324
Eine Obskure Verteuerung brächte auch nicht
viel, so lange es Milliardäre gibt, die für diesen
Schluck Scotch MacAllan über 6000 Dollar ausgeben können..
.

Am  Beispiel der gescheiterten US-Prohibition erscheint ein generelles Verbot alkoholischer Getränke als zweischneidig. Jahrhunderte, zum Kult gewordene "Drinking Habits" könnten nur durch sachliche Aufklärung aus den Köpfen entfernt werden. Die stärkere Kontrolle beim Verkauf jedoch sowie empfindlich höhere Preise wären schon mal ein gutes Regulativ. Menschen mit einem Hang zur Abhängigkeit werden aber immer Wege finden, ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Da helfen letztlich nur der eigene Wille gestützt durch eine begleitende Therapie. Die Bekenner-Kreise und die Strategie der Anonymen Alkoholiker (AA) sind eben nicht für jeden geeignet.

Freitag, 20. Juni 2025

Merz und die "Drecksarbeit"


 Die Definition für Drecksarbeit ist wohl die für ein Tun, das sonst keiner machen möchte. Ausgerechnet Merz, unser aller Master of Migration, sollte jedoch vorsichtiger mit dieser Begrifflichkeit umgehen, denn seine Dogge Dobrindt macht ja alle, die in diesem Land gewillt wären, die Drecksarbeit für uns zu tun, zum kollektiven Feindbild.

Wer aber Krieg oder gar einen Angriffskrieg allegorisch als Drecksarbeit bezeichnet, betreibt einen Euphemismus, der eines Deutschen Bundeskanzlers nicht würdig ist.

Es ist in diesen Zeiten für einen alten Mann, der mit der ererbten Schoah-Schuld aufgewachsen ist, schon schwer genug, zu verstehen, wieso ein Un-Demokrat wie Netanjahu wieder zum Führer Israels gewählt werden konnte. Aber begreifen konnte ich die Wiederwahl von Trump ja auch nicht.

Wenn der Kanzler nun sagt, beide machten die Drecksarbeit für den Westen, dann macht er - national betrachtet - zumindest uns Deutsche vertretungsweise wieder zu Mitschuldigen,

Was, wenn daraus noch eine Erbschuld wird?

Fazit: Drecksarbeit ist ein Begriff, der Menschenverachtung in sich birgt oder Gedankengut transportiert, das wie 'Arbeit macht frei" verklausuliert über dem Eingang zu menschlicher Abgründigkeit stehen könnte...

Übrigens wäre heute ja auch noch der weltweite Gedenktag für alle Flüchtlinge und Vertriebenen.

Claus Deutelmoser:
Drecksarbeit,
Aquarell 
auf Büttenpapier



Dienstag, 17. Juni 2025

Vom Allein-Unterhalter zum Allein-Herrscher

 Und wieder ein Trump-Eklat. Er verließ den für die Weichenstellungen in finstersten Tagen dieses 21.Jahrhunderts so wichtigen G7-Gipfel, weil er in dem Angriffs-Krieg unabkömmlich ist, den Israel - wie bekannt wurde - von langer Hand geplant und vom US-Präsidenten sanktionieren ließ. 

Quelle: Allgemeine Zeitung
Dem Grenz-Debilen Schwafler mit der immer zu lang
gebundenen Krawatte mit Unterwürfigkeit
zu kommen, sendet die falschen Signale an Putin und Xi
Das erschütternde an dem Szenario in Kanada: Er lässt die gestandenen Staatschefs da neben sich stehen wie dumme Schuljungen, während er fordert, dass Putin zurück in eine G8-Runde müsse.
Ich habe mir die Tirade von ihm in der Nacht auf mehreren Sendern angesehen und komme als fast Gleichaltriger zu dem Ergebnis, dass da ein in wenigen Wochen sichtbar gealterter Mann zombiehaft um seine geistige Gesundheit kämpft. Und wie die normale Rektion auf einen Durchgeknallten versuchen die wichtigsten Politiker der Welt diesen armen Irren, aber inzwischen gemeingefährlichen Mann, durch beruhigende Zustimmung vor dem Ausrasten zu bewahren.

Die schönste List des Teufels sei, uns zu überzeugen, es gäbe ihn nicht. Das ist ein Spruch des französischen Dichters Charles Baudelaire aus dem 19. Jahrhundert. Ich gehöre zu denen, die zu wissen glauben, dass Satanas ein Hirngespinst der Angstmacher ist. Aber in mir nährt sich die Erkenntnis, dass unsere schöne Welt gerade Opfer gebündelter Teufeleien ist. Narrative ersetzen gesicherte geschichtliche Erkenntnisse, die Sprache der einfachen Leute wird auf Internet-Plattfomen zum verblödenden Politiker-Sprech und latente Böswilligkeit ist an die Stelle der schon immer subjektiv missbrauchten Moral getreten.

Quelle: etsy
Donald ist gelangweilt und will Ursula noch nicht einmal
an die Pussy greifen. Starmer weiß nicht, was er von dem Gemauschel
von Friedrich und Emmanuel halten soll. Marky Mark Carney
versucht vergeblich die Stimmung zu retten. Wer aber reicht den
vergifteten Apfel oder nimmt die Spitzhacke?
Der Rest-Westen muss künftige alleine klar kommen. Zumindest so lange Trump lebt und keiner seiner Bootlicker darauf wartet, ihn im Geiste zu ersetzen. Wir bange vor keiner neue Weltordnung. Es gibt sie bereits, und darauf müssen wir uns einrichten, so lange der Rest der G7-Zwerge sich nicht traut, gegen POTUS aufzumüpfen!

Montag, 16. Juni 2025

Die Kriege und die Umwelt

Was nützen alle wohlwollenden Maßnahmen, die malträtierte Umwelt noch schützen zu wollen, wenn die derzeitigen Kriege sie irreparabel zusätzlich  schädigen?

Natürlich sind vorrangig all die Menschenopfer zu beklagen, Aber wieso bemisst keiner die Schädigung der Atmosphäre durch die Bombardements mit Drohnen und Raketen, die nach Beschuss entstehenden, schwelenden Brände und das durch Explosionen vergiftetes Erdreich. Von den toxischen Hinterlassenschaften ganz zu schweigen!

Da brodelt in der Ostsee das Gas aus der Pipeline. Die Israelis bombardieren Atom-Anlagen, und es nur eine Frage der Zeit bis der endlos gereizte Putin das Riesen-AKW Saporischschja bombardieren lässt - nur um noch mehr "verbrannte Erde" zu hinterlassen.

Jedes getroffene Treibstoff- oder Munitions-Lager ist ein Schock für unsere Atmosphäre. Jede Granate, jede Mine, jede Bombe sind Langzeitschädigungen und eine anhaltende Bedrohung für die Bevölkerung nach den Kriegen sofern sie sich noch lange als Blindgänger im Erdreich verstecken. Es wurden ja in europäischen Metropolen gerade wieder Evakuierungsmaßnahmen ergriffen um Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg zu entschärfen.

Quelle: Tagesschau
"Teheran brennt", verkündete Israels Verteidigungsminister Israel Katz
martialisch stolz. Da will die Welt mal hoffen, dass der Ostwind
nicht allzu heftig bläst, wenn er erst atomar kontaminiert ist.

Wenn der Iran hunderte Raketen gleichzeitig abfeuert, schreibt niemand über die verpestete Luft, die sie hinterlassen, sondern lieber wie viele der "Iron-Dome" der Israelis sie dann in der selben Luft hat verpuffen lassen.

Was freut es uns, dass die Mullahs da eins auf den Deckel bekommen, wenn wir gleichzeitig feststellen müssen, dass das Netanjahu-Regime völkerrechtlich bewertet ja keinen Deut besser ist. Wer von Euch frei ist von Schuld - der feure die erste Rakete, wird man wohl bald im "Aller Neusten Testament" konstatieren müssen. Wer urteilt dann, ob ein prophylaktischer Militärschlag nicht doch der Auftakt zu einem Angriffskrieg von Trumps Gnaden war.

In einer friedlicheren Nachwelt - so es sie denn dann überhaupt noch geben kann - wäre es wohl angebracht, nicht nur Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sondern auch Kriegsverbrechen  gegen die Umwelt zu ahnden...

Quelle: Unicef.de
Dieses aktuelle Bild aus Israels Gaza-Krieg stammt
von der Unicef, der Israel-Freund Donald Trump gerade die Mittel entzogen hat.

Freitag, 13. Juni 2025

Geld regiert die Welt

 Seit der Jahrtausend-Wende hat sich die Zahl der Milliardäre weltweit vervierfacht. Doch abgesehen von den Fuggern, Welfen und Medici hat sich seither, niemand so in die Welt-Politik eingemischt, wie die Tech-Milliardäre, die irgendetwas mit neuen Medien zu tun haben. Die setzen ganz ungeniert die Macht ihrer Vermögen ein, um die Verhältnisse nach ihrem Gusto so zurecht zu rücken, dass sie ihre Vermögen weiter ins Unermessliche steigern können. Der Zar aller Reußen, Vladimir Putin mit seinen durch ihn reich gewordenen Paladine fehlt zwar in jeder gängigen Statistik, dennoch darf davon ausgegangen werden, dass die USA immer noch den besten Nährboden für Riesen-Vermögen bereit stellen. Selbst der tiktok-Chinese Zhang Yiming reicht nicht annähernd an Elon Musk heran, obwohl sich die sogenannte Volksrepublik mittlerweile auf Platz Zwei der Nationen mit den meisten Milliardären geschoben hat.

Seit Trump hilft, die USA zu einer autoritären Oligarchie zu wandeln, schwächelt zwar die US-Volkswirtschaft, aber bei jedem Zoll-Furz den POTUS lässt, machen die Schwankungen der weltweit davon benebelten Börsen alle jene noch reicher, die eben genügend "Spiel-Geld" für die von Trump angeregten Spekulationen haben. Und wenn das womöglich nicht mehr zählte, gäbe es ja auch noch die teilweise selbst erschaffenen Krypto-Währungen. Was wird aus unserer Welt, wenn die sich mit ihrer Gier nach immer mehr selbst erwürgen?

Claus Deutelmoser: Wut-Bild "Das Midas-Desaster".
Entstanden während Trumps erster Amtszeit.
Acryl in Spachtel-Technik auf Mal-Karton

Die Habenichtse bleiben dabei machtlos auf der Strecke, und die, die das durch Opposition verhindern könnten, sind vor lauter Angst über die aktuelle Rücksichtlosigkeit quasi gelähmt.

Ich als armer Schreiberling stelle mir immer häufiger die Frage, was die persönlich mit immer mehr Geld anstellen. Wenn erstmal alle Privat-Flieger im Hangar stehen und ja nicht mehr als eine Yacht gleichzeitig bewegt werden kann, die Villen mit ihren Kunstsammlungen aus allen Nähten platzen - ist dann das Regieren mittels der eigenen Moneten eine Art Hobby? Wird die Veränderung der Welt nach eigenen Ideologien dann zu einem gefährlichen Ego-Trip? Was geht in den Köpfen dieser Menschen vor, die ihr Vermögen ja in erster Linie den förderlichen Umständen in weitgehend friedlichen politischen Verhältnissen verdankten.

Quelle: B.Z.
Der in meinem letzten Post erwähnte Peter Thiel, erscheint kurioser Weise in keiner Reichen-Statistik. Dafür erträumt er sich schwimmende, autarke Städte im Ozean. Blöd nur, wenn die Supermächte gar kein Interesse an der Ausweitung atlantischer Schutzzonen haben, und der Kraft seines Amtes hartnäckig beharrende, oberste Leugner des Klima-Wandels, Fracking, Tiefsee-Bergbau und anderen Umweltsünden weiterhin Vorschub leistet.

Wenn dann tatschlich allein Geld die Welt regiert, wird sie schneller zugrunde gehen, als bislang berechnet. Trumps Speichel-Lecker werden dann, wenn es zu spät ist, die von Musk fertig entwickelten Mars-Raketen besteigen. Auf den trockenen Weiten des  "Roten Planeten" sind sie dann schön unter sich.

Da schießt mir doch aus der Kindheit die Erinnerung an einen Disney-Cartoon durchs alte Hirn. Onkel Dagobert, der immer noch auf das Gold in seinem Speicher schwört, in dem er sein tägliches Bad nimmt, fühlt sich auf einmal so schwach - wie Cartoon-Kollege Obelix. Der beste Arzt von Entenhausen untersucht den gefiederten Krösus und kommt zu einer erschütternden Diagnose: Jeder Federkiel ist auf seiner Entenhaut mit Goldstaub verklebt. Der alte Geizhals droht zu ersticken, wenn er nicht sofort das im Gold Baden sein lässt. 

Wäre vielleicht mal  allen Milliardären zu empfehlen - die "Dagobert-Duck-Geldgier-Reduktions-Diät"!

Quelle: etsy

Mittwoch, 11. Juni 2025

Magic Mystical Money-Makers

Quelle: NBCNews
Weiß der Herr über die Spionage-Software Palantir
schon bald alles über jeden?
Ist Peter Thiel die dritte Potenz von "Big Brother"?
 Immer wieder habe ich hier auf die merkwürdige Gleichzeitigkeit bei der politischen Veränderung unserer Welt hingewiesen. Nun habe ich mich durch Hinweise eines Freundes erstmals länger mit dem amerikanischen Milliardär Peter Thiel beschäftigt. Der in Deutschland geborene Amerikaner soll nach Ansicht einer Podcast-Serie des Deutschlandfunks der aus dem Hintergrund operierende Impulsgeber für eine neue Weltordnung sein (Von ihm begeistert ist auch der deutsche Investor Carsten Maschmeyer: „Der denkt nicht an das Morgen, der denkt an das Übermorgen. Der denkt nicht global, der denkt universell“).

Kann das sein? Dass einer der nach außen kaum oder selten in Erscheinung tritt, die Welt derart nach seinen Vorstellungen verändern kann? Okay, er war Mitbegründer von PayPal und hat als einer der Ersten in Facebook investiert und dabei auch mit Elon Musk bei weiteren Investitionen zusammen gearbeitet. Elon Musk, der sich vor kurzem noch als Best Buddy in der Aura von Donald Trump wie der Werbe-Clown Ronald McDonald aufgeführt hat. Da war jedoch Thiel, der die erste Präsidentschaft des "Copperheads" erst möglich machte und nur einmal kurz an seiner Seite zu sehen war, schon längst wieder abgetaucht. Nicht allerdings, ohne sich in Trumps Hinterkopf als Takt-Geber etabliert zu haben.

Quelle: focus online
2016 hielten sie noch Händchen in der Öffentlichkeit,
nun lenkt er den Präsidenten in den Untergang der US-Demokratie:
Multi-Milliardär: Peter Thiel

Wer sich auf der SIKO in München gewundert hat, wieso US-Vice, JD Vance, unbeschadet  mit so frechen Thesen über den Zustand der Deutschen Demokratie palavern konnte, der wusste ja nicht, dass der Katholik bereits die Figur in Thiels "Global Chess" auf dem Weg zur undemokratischen "Universellen Oligarchie" ist. Das Wort palavern habe ich deshalb benutzt, weil angeblich hinter Thiels "Universal-Bild" einer Weltordnung des Geldes der emeritierte Theologie-Professor Wolfgang Palaver aus Innsbruck steht.

Gott und Geld - das hat in der gesamten Geschichte der Christenheit funktioniert. Dass so die Verhältnisse für eine vornehmlich weiße und gedanklich rein auf Macht fixierte Gesellschaftsordnung entstehen könnte, gegen die sich schon jetzt niemand mehr wehren kann, lässt mich erschaudern. Aber wieso hätten sonst bei der zweiten Amtseinführung die "Magic Mystical Money-Makers" so voller Eintracht beim Präsidenten gesessen?

Quelle: Capital

Sonntag, 8. Juni 2025

Dauerbrenner Dobrindt

 Wenn er schon nicht selbst Kanzler werden konnte, hat Markus Söder sein Drohne  Alexander Dobrindt wenigstens so platzieren können, dass Rambazamba bei der schwarzroten Koalition programmiert ist. Es vergeht quasi kein Tag, an dem der ministerielle Versager von einst als Innenminister nicht den "Großen Maxe" vor laufenden Kameras gibt. Da schlägt er sogar seinen nassforsch ins Amt gepreschten Vorgesetzten, den Bundeskanzler Friedrich Merz, der nach Söders Geschmack wohl einen viel zu guten Job macht.

Quelle: Stern
Dumm, dreist oder ferngesteuerte
Söder-Drohne? Alexander Dobrindt,
wo er sich täglich am liebsten sieht:
Umzingelt von Kameras und Mikrofonen.
Wenn er so weiter macht, hält
die schwarzrote Koalition nicht mehr lange

Wie Trump in Kalifornien vorgeht: Mit Nationalgarde gegen angeblich Illegale, die zuvor von nicht zu identifizierenden Sicherheitskräften juristisch fragwürdig zwecks Provokation verhaftet werden. Das könnte gut auch Dobrindts Langzeit-Konzept werden, wenn er nicht eingebremst wird.

Kein Zweifel mit all den Irren, die momentan als Nachahmungstäter  Autos in Passanten lenken oder Messer schwingend auf Mitmenschen einstechen, scheint unsere Innere Sicherheit gefährdeter denn je. Gerade gestern wurde eine 30jährige auf der Schwanthaler Höhe in München von der Polizei nieder geschossen, die zuvor zwei Passanten leicht verletzt hatte. Im Polizei-Bericht ist von einer auffällig psychisch Gestörten zu lesen, die zudem auch schon aktenkundig war.

Quelle: Osthessen/News

Hätte da ein "Taser", dessen Einführung für die gesamte Bundespolizei das nächste Vorhaben des Dauerbrenners Dobrindt ist, im Einsatz auch bei der Streife-Polizei eine weniger fatale Lösung sein können? Die Distanzelektroimpulsgeräte (DEG) - wie sie  im Behörden-Deutsch heißen - werden ja schon partiell von Bundesländern im Einsatz getestet, und obwohl sie als nicht tödlich gelten, können sie sich bei Beschossenen mit Herz-Kreislauf-Problemen oder anderen Vorerkrankunggen letal auswirken.

Quelle: TAZ

Bei der Spirale zunehmender Gewalt auch gegen unsere Ordnungshüter wäre der Taser bestimmt eine Alternative zur Dienst-Pistole. Konfliktforscher aber warnen davor, dass es für seinen Einsatz auch eine viel niedrigere Hemmschwelle gäbe.

Wie beim gesamten Dobrindt-Aktivismus baut sich im Hintergrund auch noch die Frage auf, wer das alles zahlen soll. Das ganze Hochjubeln der Zurückweisungen mit dem gestiegenen Personal-Aufwand und der Forderung nach noch mehr Einsatzkräften, ist bei den drastisch gesunkenen Asylanträgen und den kaum 200 tatsächlichen Zurückweisungen seit Dobrindts Dienstantritt vermutlich auf ein anderes Ziel gerichtet:
Den Bürger bezahlen zu lassen, damit er nach AfDähnlichen Vorstellungen noch besser gegängelt werden kann. Da lohnt es, die Entwicklungen in Kalifornien und anderen von Demokraten regierten US-Bundesstaaten genauestens zu beobachten

Quelle: Deutschlandfunk
Wie oft lässt sich ein Polizist anpöbeln, bespucken und sonst wie
provozieren, ehe er dann den eigentlich nicht letalen Taser zückt?

Freitag, 6. Juni 2025

Als all meine Krähen-Kumpane kozertiert krächsten

Wir Ungläubigen unter den Menschen, neigen ja dazu abergläubisch Menschliches allzu Menschliches in Tieren zu erkennen, die uns am Herzen liegen. Meine Affinität für die schlauen Schwarzen im Federkleid habe ich in meinen Posts stets ganz unverhohlen ausgelebt.

Bei Krähen als Spät-Aufsteher registriert, (er)kannten sie mich bisher nur an meinem Schreibtisch sitzend, wo sie mich von der Dachrinne und dem Glaserker her beäugten. Am Mittwoch aber musste ich mich wegen der vorgezogenen OP wahrhaft im Morgengrauen auf den Weg machen. Nicht aber ohne noch einmal einen sehnsüchtigen, letzten Blick aus dem wegen der Hitze offenen Fenster vom Glashaus zu werfen.

Quelle: freepik

Ich hatte wohl ein Hemd an, das sie mit ihrem wissenschaftlich nachgewiesenen Erinnerungsvermögen früher schon mal bildlich von mir abgespeichert hatten. Auf einmal erhob sich konzertiert ein derart vielstimmiges Gekrächze, dass so laut wurde, dass meine Frau halb angezogen um die Ecke lugte und fragte: "Was ist denn mit denen los?"

Im gespielten Brustton der Überzeugung entgegnete ich: "Die wünschen mir Glück für meine OP!

"Wenn Du da mal nicht schief gewickelt bist. Ich kenne Krähen nur als Unglücks-Boten!"

Wenn sich die "Fürsorglichste von allen" da mal nicht geirrt hat.

Ich, jedenfalls würde mich heute gerne laut vor Glück krächzend für das gute Ende von "Hundert Tagen Horror" bei ihnen bedanken. Aber es ist nicht eine Krähe in der Nachbarschaft oder am Himmel zu sehen. 

Wo sind sie denn alle hin? Zu einem Krähen-Konvent? Vermutlich war es doch nur eine aus den Fugen geratene Balz deren phantasiebegabter Zeuge ich - des Krähischen nicht mächtig - wurde. Macht nix, das Ergebnis zählt!

Quelle: Fotocommunity

Dienstag, 3. Juni 2025

Auch Polen rutscht wieder nach rechts

Ist es nicht verblüffend, wie weltweit ein  populistisch befeuertes, nationales Denken eine Bastion  gerade erst erlangter, demokratischer Freiheit nach der anderen wieder zerbröckeln lässt? Das liegt vermutlich daran, dass die Sehnsuchts- und Vorbild-Welt der Vereinigten Staaten derart abgedriftet ist. Wenn Trumps Regierungsstil eben Schule macht, darf sich niemand in Europa wundern, dass Polen nun auch einen Trump-Fan zum Staatspräsidenten gewählt hat.

Quelle: Deutsches Polnisches Institut
Was der angeblich parteilose, neue
Präsident Polens, Karol Nawrocki,
im Hinblick auf Europa vorhat,
könnte die Stabilität der EU verändern
Was Karol Nawrocki - wie in seinem Wahlkampf angekündigt - im Schilde führt, wird Europa weiter schwächen. und das ist ganz im Sinne von Donald Trump. Zwei Jahre lang kann Nawrocki nun weiter die Tusk-Administrative bei jedem Gesetzesvorhaben blockieren oder gar torpedieren, um so die erzkonservative PiS bei den nächsten Parlaments-Wahlen wieder an die Macht zu bringen. Da hilft nur die Flucht nach vorne - durch ein selbst gestelltes Misstrauensvotum. Aber ob Tusk damit besteht oder  durch sie sogar die für die Schwächung der PiS-Blockade notwendigen 60 Prozent erreicht, ist fraglich.

Das in seiner Geschichte vierfach geteilte Land ist nun durch den hauchdünnen Vorsprung in der Stichwahl erneut geradezu mathematisch  gespalten. Die Parallele zu den US-Verhältnissen ist evident und für die Europäische Union ein Desaster, weil ihr rechter, östlicher Rand nun in punkto Demokratie immer unzuverlässiger wird, jedoch in der allgemeinen Finanzkrise auch weiterhin Fördermittel abkassiert.

Ich bin kein Verschwörungsgläubiger, aber irgendwie sieht das ganze Wirken durch seine Gleichzeitigkeit nicht mehr zufällig aus. Die Ukraine wird so quasi auch von Europa umzingelt, weil der östliche Rand eine immer stärkere Anti-EU-Haltung einnimmt, bisweilen sogar ebenso unverhohlen mit Zar Putin sympathisiert. Haben auch hier die von den USA kontrollierten "Social Media" Einfluss auf die Polen ausgeübt? The Land Of The Free ist ja jetzt schon  A Nation Addicted To Trump.

In diesen Tagen, die mich so hilflos machen, sind mir ein paar Sätze aufgefallen, die ich gerne mit einem Buch-Tipp an Euch weitergeben möchte;

"Mit ist bekannt, dass die Vereinigten Staaten immer noch an die veraltete Idee der Menschenrechte glauben. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch die USA diese unsinnige Vorstellung über Bord werfen."

Erschienen 2024 bei C. H, Beck
Klingt wie eine zeitgenössische Äußerung - nicht wahr? - Ich zitiere sie aus einem Buch, das mich in den letzten Tagen gefesselt hat, wie lange keines mehr:
 Claus Wittstock hat für sein Werk "Maseille 1940 - Die große Flucht der Literatur" aus biografischen Aufzeichnungen, Büchern und Manuskripten eine späte Würdigung des amerikanischen Fluchthelfers Varian Fry verfasst. Fry und seine Mitarbeiter haben 1940/41 ehrenamtlich ihr Leben riskiert, um über die offene Hafenstadt am Mittelmeer nicht nur weltberühmte Komponisten, Schriftsteller, Maler und Journalisten, sondern auch Hunderte weniger prominenter Juden und versprengte britische und französische Soldaten aus dem besetzten und vollständig von den Nazis kontrollierten Frankreich zu schaffen. Weil das auf zum Teil abenteuerlichen Fluchtrouten über die Pyrenäen durch Francos faschistisches Spanien geschah, liest sich das nicht nur als menschliche Tragödie, sondern auch als spannendes, Mut machendes Beispiel für den Überlebenswillen Verfolgter einerseits. Andererseits erschüttert aber wieder einmal die Zwiespältigkeit des Menschen angesichts einer beherrschenden Übermacht: Gnadenlose Schergen in Uniform und Handlanger in politischen Ämtern gegen den Mut einfacher, unbekannter Helfer, die mit Zivil-Courage ohne Rücksicht auf die eigene Existenz Unterschlupf und Weiterkommen sicherten.

Maurice de Redellec
1894 - 1947
Die oben zitierte Äußerung wurde im Buch dem Polizeichef Maurice de Rodellec du Porzic in einem Gespräch  mit Fry zugeschrieben, das so im Juni oder August 1941 stattgefunden haben soll. Rodellec war unter anderem auch für das Schreckens-Lager "Camp de Milles" zuständig, das viele prominente Flüchtlinge nicht überlebt haben.

Merke:
Die Ursache für Kriege sind eben immer wieder auch im Denken von Menschen mit Mächten und ihren Mitläufern zu verorten!



Montag, 2. Juni 2025

Kriege und kein Frieden

 

Quelle: WDR
Lew Nikolaiowitch Tolstoi
1828 - 1910


Als Lew Tolstoi seinen die Weltliteratur prägenden Roman "Krieg und Frieden" 1869 veröffentlichte, war Krieg derart alltäglich, dass die teilweise russisch-schwülstige Heroisierung der militärischen Handlungen die Schicksale der Protagonisten in durchaus einfühlsamer und treffender, sozialer Analyse für meinen Geschmack übertraf.. 

Krieg und Frieden sind auch die Themen von Boris Pasternaks epochalen Roman "Doktor Schiwago" der 1956 deshalb nicht in der Sowjetunion erschien, weil die Aussichtlosigkeit von Mitleid und künstlerischem Schaffen vor der Hemmungslosigkeit der kommunistischen Revolution und der Tyrannei des Stalinismus derart drastisch geschildert wurde, dass er der Partei nicht gefallen konnte. 

Quelle: LiteraturPort
Boris Pasternak
18990 - 1960

Dass ausgerechnet die CIA Mittel zur Verfügung stellte, damit der Roman übersetzt zunächst im Ausland erscheinen konnte, warf später einen Schatten auf die Absicht Pasternaks, anhand der Schicksale ein gegenüber der gegenwärtigen Politik kritisches Antikriegs-Buch zu verfassen. 

Beide Werke der Weltliteratur bestärken jedoch bei all den mitunter schwer lesbaren Passagen, immer noch meine Hoffnung, dass es neben und unter Putin noch Russinnen und Russen geben muss, die das Schöngeistige und die Seele dieses großen Kulturvolkes wiederbeleben. Die den Volks-Charakter nicht nur in der Tradition verkörpern, sondern mit zeitgenössischem, erzählerischem Talent die Handlungen der letzten Jahre an die gerade er- und überlebten Schrecknisse anknüpft. Wie es einst Ilja Ehrenburg mit seinem Roman "Tauwetter" gelang, dessen Erscheinen aber erst nach Stalins Tod 1954 möglich war.

Quelle. FOCUSonline
Alle "heim ins Reich" holen: Zar Putin der Jüngere, hat daran nie einen Zweifel
gelassen - selbst wenn er dafür Krieg führen müsste...

Putins Krieg gegen die Ukraine dauert jetzt schon halb so lang wie der Zweite Weltkrieg, und in Israels "Krieg gegen die Hamas" wird von Handlungen berichtet, die all die im Holocaust Ermordeten wohl gewiss nicht von ihren Epigonen im endlich eigenen Land erlebt haben wollten.

Wo führt das die Menschheit noch hin, wenn ich erst vor kurzem von einem "Rüstungs-Experten" zu hören bekam, ein Krieg sei immer als notwendiges Übel für eine bessere Welt zu betrachten. So ein Spruch ist gleich zu setzen mit dem Denken, im Krieg sei der "Vater aller Dinge" verborgen. Dass Krieg bislang nie zu einer dauerhaften Lösung geführt hat, kann jeder selbst noch in den drastisch verfälschten Geschichtsbüchern nachlesen. Diese immer wieder aufs Neue belebte Denkweise ist aber die Triebfeder, die die Rüstungsindustrie am Laufen hält. Nur die Mega-Reichen werden mit Krieg immer reicher und können so ihre Dynastien für weitere Kriege absichern...

Das Perfide an jedem Krieg ist zudem der Moment, in dem er die eingefleischtesten Pazifisten dazu bringt, ihm zu zu stimmen oder gar - sich aktiv zu beteiligen...

Quelle: wikipedia
Heroisierende Darstellung der Schlacht bei Ulm:
Futter für die Kanonen gab es schon immer reichlich, seit das Pulver erfunden wurde.
Heutzutage muss wieder über Wehrpflicht diskutiert werden,
 obwohl ja ferngesteuerten Drohnen das Töten noch anonymer erledigen
Quelle: detektor.fm