Freitag, 18. April 2025

Die Angst der Despoten vor den Denkenden



 Warum macht der Trump das? Fördermittel für Bildung generell streichen, und nun Harvard durch Kürzung von seit Jahrhunderten selbstverständlicher Zuwendungen wegen Ungehorsams bestrafen. Dazu dann noch die Androhung der Besteuerung, einer der vielleicht wichtigsten Bildungsstätten der Neuen Welt. Oberflächlich will er es den Denkfabriken wohl durch seine Macht zeigen: Wer nicht für mich ist, wird eingeschüchtert oder gleich nieder gemacht.

Galileo Galilei: Und sie
dreht sich doch!
Unter diesem vordergründigen Handeln, lauert jedoch die Ur-Angst jeglicher Despoten, die sich im Laufe der Geschichte durch Machtmissbrauch immer wieder (mit verheerenden Folgen für das Wissen) Bahn bricht. Nach dem zynischen Prinzip: Wer den Kopf zu weit vorstreckt wird enthauptet.

Das war beim "Panem et Circenses" in den Arenen des Alten Roms so, bei den Menschenopfern der Mayas, aber auch später unter dem Dogma der Katholischen Kirche durch Inquisition oder erzwungenem Abschwören wie bei Galileo Galilei und Martin Luther.
Martin Luther, der wohl
auch nicht anders konnte
Wer frei von wenn und aber denkt, ist prinzipiell schon gefährlich. Sofern er aber das allgemeine Wissen erweitert, könnte er sich damit ja über die Herrschenden erheben. Deshalb opfern Despoten besonders gerne Denkende, deren Denken zu frei wird. Eines der blutreichsten Beispiele dafür war die Französische Revolution, die sich nach diesem Prinzip selbst enthauptete, um dann doch wieder die Basis für weitere Kaiser zu schaffen. Auch Lenin, dessen Denken das Russische Volk vom Zaren befreite, machte im Endeffekt nur Platz für den nächsten Blutsauger: Stalin. Und nach Gorbatschows Glasnost und Perestroika kam der angeblich gewählte Gewaltherrscher auf Lebenszeit: Putin.

Auch die deutschen, demokratischen Denkmodelle während der 1920er gebaren wieder einen Despoten der seine Dünkel für Bildung und freies Denken zunächst mit Bücher-Verbrennungen auslebte. Aber noch unglaublicher: Der Horror seiner fundamentalen Verachtung des von jeher mit Bedacht gegen Verdacht lebenden Judentums, die er im Holokaust gegen Landsleute austobte, die im ersten Weltkrieg noch ihr Leben fürs Vaterland riskierten, in dem er nur als einfacher Gefreiter diente.
Wie er mit seinen so wirren Gedanken so leicht und so viele begeisterte Mitläufer und Mitmacher generieren konnte, können wir von der Nachkriegs-Generation gerade jetzt am amerikanischen Beispiel endlich einmal direkt nachvollziehen. Auch Hitler hat alles vorher, lauthals und gedruckt angekündigt, was er in "Mein Kampf" zu tun gedachte,  .

Wie  auch der nun offenbar allmächtige Trump, der seine "rotnäckige" Gefolgschaft mit Erlogenem und prolligen Parolen zu einem "Mitläufertum" angetrieben hat, die alle durch Bildung Bevorzugten unter permanenten Generalverdacht stellt. Hauptsache sie folgen seinem Narrativ von "God's Own Country". 

Quelle: Der Postillon
An ihm hätten sich sogar bei seinem Grönlandbesuch,
 hungrige, vom Aussterben bedrohte Eisbären wohl den Magen
verdorben: Eis-Zäpfchen J.D. Vance in einem Satire-Fake
https://www.der-postillon.com/2025/03/vance-groenland.html


Gemälde von Claus Deutelmoser mit Porträt-Poster bei ebay
Niemals hätte ich mir ausgemalt, eines
meiner Bilder derart zu verändern
Wieso aber tauchten dann wieder so viele Einfluss-Reiche rückenstärkend hinter einem Despoten auf? Sind die denn alle auch solche Polit-Primitivlinge? Nein, sie sind schlau genug, sich im Moment Vorteile zu verschaffen, und reich genug, dass sie das sich anbahnende Debakel auch wirtschaftlich wieder überleben. Der Rest sind Menschen vom Charakter Albert Speers, die denken, sie könnten sich im Fluss von Trumps entfesseltem Macht-Rausch mit ihren "Talenten" austoben, um selbst in die Geschichte einzugehen.
Ein Schuft, der bei den Auftritten von J.D. Vance dann auch noch an Martin Bormann denkt oder bei Marco Rubios Rhetorik an Josef Göbbels.
Dass der großspurige "Berater" Elon Musk durchaus digital in die Spur von NS-Rüstungsminister Albert Speer geraten könnte, verhieße ihm später zumindest noch ein friedliches Ende im südafrikanischen Exil...

Quelle: Pro Publica
Hat er noch den Durchblick?
Oder ist er ein NS-Agent?
Elon Musk

Quelle: wikipedia
Albert Speer

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen