Freitag, 17. Februar 2023

Das Ende der Prohibition war der Anfang vom Drogenrausch

Heute vor 90 Jahren wurde durch den Blaine Act das Alkohol-Verbot in den USA wieder aufgehoben. Abgesehen davon, dass in den Speak Easies, den Flüsterkneipen, ohnehin bis zum Umfallen weiter gesoffen worden war, wirkte die Prohibition aber auch als Reaktionsbeschleuniger für das Entstehen mafiöser Strukturen.

Bei amazon auf Lager

Zur Zeit gibt es ein gutes Dutzend Statistiken, die sich wegen Corona und unterschiedlicher Kriterien zum Teil erheblich widersprechen, bei denen das "Mittel-Maß" der Amis bestätigt wird.

2016 lagen einer WHO-Studie zufolge die Vereinigten Staaten beim Pro-Kopf-Verbrauch des aus den Getränken rausgerechneten, reinen Alkohols mit 9,8 Litern am Beginn des Mittelfeldes in der Weltweiten Statistik (Zum Vergleich Deutschland lag da mit 13,4 auf Platz 5). 

Wir wissen durch Dokumentationen längst, dass die Mafia ziemlich bald, nachdem sich Alkohol-Schmuggel nicht mehr lohnte, das Suchtpotenzial der US-Bürger mit diversen Drogen in ihren eingespielten Mustern bediente. So bereiteten sie unter dem schwarzen Schatten des Zweiten Weltkrieges den größten Drogen-Markt der Welt. Es sind  aber heute längst internationale Kartelle die ihr Geschäft aus dem Dark-Net von  überall her steuern können. An der Oberfläche sah man nur die süd-und mittelamerikanischen Großproduzenten, was den Migrationsgegnern vor allem in der Trump-Ära soviel Munition lieferte, dass im Windschatten der um sich ballernden "Drug Enforcement Administration" (DEA) die US-Pharma-Industrie quasi kaum beachtet und vor allem vermeintlich legal die wohl schlimmste Welle von als Schmerzmittel getarnten Rauschgiften ins Rollen bringen konnte: Die sogenannten Opioide.

Quelle: dreamstime com
Fentanyl ist eine Substanz die 50mal stärker wirkt als Heroin und in gefälschten Schmerzmitteln, die bezeichnender Weise meist aus Mexico kamen, in einer Überdosis schneller zum Tode führte als alle anderen Rauschmittel zuvor. Zwischen Juli 2021 und Juni 2022 starben über 100.000 Amerikaner auf Rezept, weil sie von Präparaten wie Oxicodon, Tramadol und Hydrocodon zuvor opioidsüchtig geworden waren. 
Kurz vor Weihnachten 2022 beschlagnahmte die DEA 379 Millionen tödliche Dosen. Genug um alle Bewohner der USA damit umzubringen. Kein Zweifel - die Maßnahmen zur Einschränkung der Covid-Pandemie waren noch einmal ein zusätzlicher Katalysator für die neu initiierten Süchte. Dass hinter dem Fälschen zugelassener und rezeptfreier Medikamente starke Organisationen stehen müssen, wird immer deutlicher. Die DEA bezichtigt China, das Fentanyl im großen Stil den mexikanischen Produzenten zur Verfügung zu stellen.

Purdue Pharma, das stark für
 
Oxycodon warb, wurde im
 Zuge der Opioidkrise
 zu einer Strafzahlung von
 634,5 Millionen 
US-Dollar
 verurteilt
Quelle: wikipedia
Kommt da wieder eine Prohibition auf die US-Bürger zu, sollten die drastischen Milliarden-Strafen die bereits über amerikanische Pharma-Riesen verhängt wurden, allein nicht reichen?

Eines ist sicher, die Jahre der Prohibition haben jedenfalls nichts daran geändert, dass Alkohol  heute immer noch als Folge-Ursache an Nummer drei der US-Sterbe-Statistik rangiert. 2022 starben im "Land of The Free" 98.000 Menschen an den folgen ihres Alkohol-Konsums...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen