Alle Jahrgänge nach seiner kurzen Amtszeit sind ihm unendlich dankbar, weil er die Wehrpflicht abgeschafft hat Quelle: wikipedia |
Klare Fakten - wenn auch auf Druck - hätten den Medien gestehen müssen, dass die Bundeswehr bei Kriegsausbruch einfach nicht mehr zum Abgeben hatte. als die 5000 von der Vorgängerin noch zu viel bestellten Helme. Und die schleppende Auslieferung der maroden "Marder" war ja nicht die Lambrecht schuld, sondern die Kaputtsparer der CDU-CSU. Ist denn das "Gorch-Fock-Reparatur-Desaster" schon vergessen, mit dem die Flinten-Uschi nicht im Abseits landete, sondern als Ursula von der Leyen auf den Präsidentinnen-Stuhl Europas katapultiert wurde?
Schon in Mark wären die Renovierungskosten eine Zumutung für den Steuerzahler gewesen, aber 135 Millionen Euro - das wiegt die Schönheit der Gorch Fock nicht auf Quelle: Pixabay |
Ihrer Nachfolgerin im Verteidigungsministerium, Anne Kamp Karrenbauer, hätte man nach ihren Zwei Dienstjahren zumindest das Pannen-Desaster mit dem "Marder" und die in der Breite weiterhin völlig ungenügend ausgerüstete Truppe anlasten müssen. Das "Kriegerischste" an ihr war tatsächlich die Abkürzung ihres Namens: AKK ( nach dem klassischen Kalaschnikow-Sturmgewehr, das selten Fehlfunktionen hat...). Aber derart bösartige Häme und Narrative wir auf Lambrecht gingen eben auf ihre beide Vorgängerinnen nicht ein.
Ich muss gestehen, ich war vor dem Ukraine-Krieg und auch während ihrer kurzen Amtszeit kein Lambrecht-Fan. Denn so eine Mutti im Kampfanzug kommt trotz Genderdiskussion und Geschlechter-Ausgewogenheit im Kabinett leider nur als "Schreckschraube" rüber. Aber bei Lambrechts Ernennung war eben noch kein Krieg da wurde zunächst eine Verwalterin der Bestandsaufnahme verlangt.
In der "Causa Leopard 2" wäre es wünschenswert gewesen, der Kanzler hätte selbst einmal mit krachender "Panzer"-Faust die entsprechenden Fakten auf den Kabinettstisch geknallt, um den Medien die Floskel "Druck machen" schon im Datensatz verwelken zu lassen. Das möge den Feinden zwar die mangelnde Schlagkraft unserer Verteidigungskräfte signalisiert haben. Aber wenn deren Dienste nicht schlafen, wussten die das ja ohnehin schon.
Übrigens gerät der Kanzler durch Bündnispartner und deren Zusagen von Lieferungen schwerer Waffen keinesfalls erneut unter Druck, wie gestern zu lesen war. Denn bislang ist kaum eine von deren Wunderwaffen in der Ukraine angekommen. Dem Einsatz müssen nämlich beinahe bei jedem Gerät umfangreiche Schulungen vorausgehen. Bedienungsfehler, die beim "Marder" fast einen kompletten Ausfall des deutschen Fuhrpark verursachten, führten bei den diversen von Rechnern gesteuerten Kampfpanzern alsbald zu millionenschwerem Schrott. Aber es ist strategisch und für das eigene Ansehen leichter, sich hinter einer deutschen Führungsrolle zu ducken. Der laute Ruf anderer NATO-Staaten nach dem "Leopard 2" verhallt ohne Echo. Schon die älteren Modelle im Arsenal der Bundeswehr erfordern eine Instandsetzungszeit von fast einem Jahr erfordern (Aussage Rhein-Metall). Neue könnten überhaupt erst nach einem zeitraubenden, bürokratischen Prozedere bestellt werden und dürften dann verfassungsgemäß nur in ausnahmen an Nicht-NATO-Staaten abgegeben werden.
Vom 100Millionen-Wums entfleucht deshalb für Beschaffung und Erneuerung aus dem selben Grund nur ein langer leiser Furz. Wer ist schuld? Der Kanzler oder die Verfassung? Das zu kolportieren, interessiert die Medien nicht die Bohne.
Übrigens habe ich noch das deutsche Munition-Beschaffungs-Drama mit dem Schweizer Produzenten vergessen. Immerhin die Eidgenossen pochen damit auf ihr verfassungsrechtliche Neutralität...
Mir ist da gestern bei der Klugscheißerei in den Talkrunden ein grundsätzlicher Gedanke gekommen:
Beim Panzer-Poker (ZdF) kann keiner bluffen, und bieten sollte nur der, der zumindest ein "Full House" hat! Auf "all in" zu spekulieren, knackt wohl eher nicht den Jackpot!
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