Freitag, 20. März 2020

Da stimmt was nicht!

Aus den Glas-Erkern unserer Wohnung haben wir fast einen Rundum-Blick über das Leben unter uns:
Auf den ersten Eindruck scheint sich noch nicht viel geändert zu haben. Aber dann erkennen wir das Fehlen der Kinder mit ihren Müttern auf dem Weg zu den Schulen oder in die Kindergärten.
Weil alle Restaurants der Gegend dicht gemacht haben, werden die warmen Mittagsmahlzeiten unseres Metzgers deutlich mehr in Anspruch genommen. Seine Kunden sind diszipliniert und halten beim Anstehen den empfohlenen Zwei-Meter-Abstand. Da ergaben sich gestern Schlangen von bis zu dreißig Metern.Es sind weniger Radler unterwegs - obwohl der Frühlingsanfang mit 18 Grad und Sonnenschein ja ein richtiger war. Dafür gibt es zu jeder Stunde deutlich mehr Jogger, die zum Park streben oder von ihrer Runde zurück kommen. Der Auto- und Liefer-Verkehr hat tagsüber noch nicht abgenommen, aber in der nächtlichen Rushhour ist es nun gespenstisch ruhig, weil das Party-Volk wohl doch zuhause bleibt.

Seit meinem letzten Post haben sich weltweit 50 000 Menschen zusätzlich infiziert und 2000 Tote sind in dieser Statistik hinzu gekommen. Dass die Zahl der Genesenen allerdings auch um 15 000 zugenommen  hat, wird meist nur am Rande oder überhaupt nicht erwähnt.
Auch in Deutschland gibt es nun 1000 Infizierte mehr. Immer noch ist die Zahl der am Covid-19 Verstorbenen mit 45 vergleichsweise niedrig. Ich konnte heute morgen noch keine Statistik der Genesenen finden.
Zur Erinnerung die Grippewelle 2017/18 forderte allein in Deutschland 25.100 Todesopfer. Das Leben ging aber ungehindert weiter.

Das führt zu einer wichtigen Frage: Wie viele Menschen sind im Winter-Halbjahr 2019/20 an einer "normalen" Grippe verstorben, und wurden die statistisch gesondert aufgeführt oder aus den Corona-Zahlen heraus gerechnet. Die Virologen, die sonst so auskunftsfreudig sind, schweigen dazu, weil die aktuell angewandten Test zwar bei Covid-19 anschlagen, aber das auch täten, wenn wir alle Fledermäuse wären. Tatsächlich diversifiziert das Verfahren wohl nicht. Deshalb gibt es eine gesonderte Grippe-Statistik; - auch vom Robert Koch Institut publiziert, aber weitaus leiser.
Demnach waren mehr als 100 000 Deutsche infiziert und von denen sind 87 daran gestorben, ohne dass es auf ihrem Höhepunkt im Februar zu derart zerstörerischen politischen Maßnahmen für die Wirtschaft und letztlich für die Gesellschaft insgesamt gekommen wäre...

Schon immer erhob sich die ethische Frage ob man Zahlen an Todesopfern überhaupt miteinander vergleichen darf. Dennoch die Mächtigen dieser Erde nehmen ohne Sondermaßnahmen hin, dass Tausende in vermeintlichen Grenzkonflikten oder gar in von ihnen selbst provozierten Kriegshandlungen und bei der Flucht vor ihnen umkommen.  Dann aber spielen sie die vermeintlich Fürsorglichen, wenn sie uns mit Ausgangssperren und Berufsverboten in Isolationshaft nehmen.

Donald Trump ist vom Virus-Verleugner schnell zu dessen ärgsten Feind mutiert, weil er entdeckt hat, dass ihm die Notstands-Verordnung bei seinem egomanischen Herrschen manche Hindernisse aus dem Weg räumen könnte. Macron schwadroniert von einem Krieg, in dem sich sein Land befindet. Johnson will alle Alten isolieren, Und Putin nutzt die abgelenkte Aufmerksamkeit der Welt, um sich qua Verfassungsänderung für die Restzeit seines Leben zum "Zaren aller Reußen" zu küren.

Ja, und was macht unsere wackere Kanzlerin? Nach wochenlangem, beharrliche Schweigen und dem überwiegenden Abkacken erdenklicher Nachfolger haut sie eine Rede ans Volk raus, die ihre Speichel-Lecker geradezu als "historisch" feierten.

Sollten wir Covid-19 wider allen überzogenen Maßnahmen nach einem Jahrzehnt überlebt haben, wird Angela Merkel ganz sicher einen herausragenden Platz in unserer Geschichte einnehmen. Aber ob sich dann noch einer an diese heroisch heischenden Durchhalte-Rede erinnern möchte?

Joachim Nettelbeck
1738 - 1824
Kursächsisches Wappen
mit Spruch des
Hosenbandordens
Mir kommt diese markige Merkel-Version vor wie der olle Bügerbeauftragte Nettelbeck aus Kolberg, der 1806 den Franzosen Paroli bot. Paul Heyse widmete ihm ein Theaterstück und Göbbels einen bis heute beispielhaften Film. Aber schaut selbst!
Den gibt es bei YouTube zum Runterladen. Ein Schuft, wer beim Vergleich der Dialektik an Böses denkt.
"On ni soit qui mal y pense!"
Der eigentlich  unvergessliche Heinrich George
in der Rolle des Joachim Nettelbeck, die ihm in der russischen
Gefangenschaft zum tödlichen
Verhängnis wurde.
Der Film hatte kurz vor Kriegsende seine
Premiere am 30 Januar 1945,
dem 12. Jahrestag der sogenannten
"Machtübernahme"

Quellen und Bilder: Wikipedia

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