Die Nächte waren noch bitterkalt, da waren sie schon alle da, und ohne Rücksicht auf die Zeitumstellung fingen sie noch im Halbdunkel an zu tirilieren, zu schnattern und zu pfeifen. Im Glashaus ist das das untrügliche Zeichen, dass es nun um Brautschau und Häusle(Nestele)-Bauen geht. Ein wenig ist daran die fürsorglichste aller Ehefrauen in Tateinheit mit unserem Hausmeister Schuld. Sie haben den zum Glashaus gehörenden Garten zu einem grünen Wohnzimmer gemacht, und da das Vogelhäuschen im Winter immer prall gefüllt war, haben wir sie, während der Brautschau in den Ohren.
Neulich las ich im Wissens-Teil der Süddeutschen, dass der Gesang der Stadt-Vögel immer lauter werde, weil sie ja den Straßenlärm übertönen müssten. Dass der ausgerechnet an einer der verkehrsreichsten Kreuzungen im Viertel besonders laut ist, verdanken wir dem Umstand, dass auf unserer gegenüber liegenden Seite auch Gärten sind, und unsere Straße mit einer langen Ampelphase bedacht wurde. So sieht der Beobachter mitunter die emsigen Eichhörnchen zwischen den Autos die Straße wechseln, um in den frischen Nestern nach Eiern zu suchen, obwohl Ostern ja längst vorbei ist...
Nach der Hochzeit muss für die Folgen gesorgt werden - grad wie im richtigen Leben... |
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