Montag, 16. April 2018

Scharia statt Schah

Stellen wir uns doch kurz einmal vor, am Ende des Dreißigjährigen Krieges hätten die Katholiken gewonnen, die Säkularisierung wäre Stecken geblieben und die Inquisition wäre Rechtsmaßstab geblieben:

Dann wäre es in Europa ähnlich wie im heutigen Iran. Der alles beherrschende Glaube führt die Intoleranz auf ihrem Banner, Agnostiker müssten genau so kuschen wie Andersdenkende und die Unterdrückung der Frau wäre unverrückbar voran geschritten.

Die Ayatollahs waren angetreten, um das monokratische System des Schahs abzuschaffen. Das wurde bejubelt, aber nicht von den so genannten "Jubelpersern", die in Berlin 1967/68 allesamt als Geheim-Agenten (SAVAK) des Schahs enttarnt wurden.
Die in der 68er-Bewegung so forsch in ganz Europa auftretenden  Anti-Schah-Demonstranten, trübten aber in der Folge das Wasser, in dem der Ayatollah  Khomeini seine Netze aus dem Exil in Paris aufspannte und am Grund Unzufriedene abfischte.
1970 verabschiedete er das Pamphlet "Der Islamische Staat", gewissermaßen die Road-Map für den internationalen Djihad. Neun Jahre später war er selbst durch die blutige "Iranische Revolution" als ihr Oberster Führer an der absoluten Macht. Seine schiitischen "Gesinnungs-Genossen" richteten über Jahre ein Blutbad unter Landsleuten an, in dem Denunziation, rechtliche Willkür, Enteignungen und  öffentliche Massen-Hinrichtungen an der Tagesordnung waren. Im Krieg gegen den Irak schreckte er noch nicht einmal davor zurück, Kinder mit dem Segen Allahs in Minen-Felder zu schicken...

Gut. dass die Machtübernahme seinerzeit schon in einer weltweiten Medien-Landschaft vonstatten ging. So kann auf Worte des oder der Vorsitzenden des sogenannten Rates der Revolutions-Wächter und ihre Urteile einmal (?) zurück gegriffen werden.

So lässt sich beim aktuellen Konflikt in Syrien unterm Strich feststellen, dass die Schreckens-Herrschaft der Ayatollahs nicht nur nicht zu ende ist, sondern nach mehr Einfluss im Nahen Osten giert.

Bald vierzig Jahre nach dem Sturz des Schahs steht fest, dass die Gottes-Männer dessen Regime um Tausende von Toten und die absolute Einschränkung von Menschen-Rechten übertroffen haben.


So lange es religiöse Fanatiker mit Opferbereitschaft gibt, wird das den Frieden auf Erden nicht weiter
bringen...

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